Lichtausbeute bzgl. Ansaat

selbstversuchen
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Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#1

Beitrag von selbstversuchen » Mi 9. Jan 2013, 17:26

Demnächst geht es wieder los und die Ansaht/Anzucht steht an.

Wir leben in einem alten Bauernhaus mit ca. 90cm dicken Außenwänden. Zum einen viel Platz um auf den dicken Fensterbrettern Saat zu platzieren, doch die Lichtausbeute scheint bei mir ein Problem zu sein. Ich habe immer sehr lange und keine wirklich gedrungenen Pflanzen und stelle mir gerade die Frage wie ich das lösen kann?!?

Aktuell habe ich keine Möglichkeit auf ein Gewächshaus zuzugreifen und baue das im Frühjahr als Foliengewächshaus selbst.

Vielen Dank schon mal für Tips dazu.

monopixel
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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#2

Beitrag von monopixel » Mi 9. Jan 2013, 17:39

Wenn Du im Haus zu wenig Licht hast, musst Du mehr Licht durch eine künstliche Lichtquelle schaffen. Das wird Dir aber sicher auch eh klar sein.

Ich benutze für meine Chilianzucht Aufbau-Rasterleuchten mit Neonröhrenbestückung. Man kann aber auch die üblichen Stromsparleuchten nehmen.
LED reicht in der Regel leider von der Lichtausbeute (und vom Preis/Leistungsvermögen) noch nicht aus.

Wichtig ist die Lichtfarbe!
Farbcode 830 (warmweiß) entspricht 3000 K und ist für die Blütenentwicklung und Fruchtbildung sinnvoll.
Farbcode 865 (kaltweiß/Tageslicht) entspricht 6500 K und fördert im Allgemeinen das Wachstum der Biomasse.

Schau vielleicht mal im Chili-Forum http://www.capsamania.de bei Anbau->Beleuchtung, da gibts eine Menge Tipps.

selbstversuchen
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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#3

Beitrag von selbstversuchen » Mi 9. Jan 2013, 17:43

Künstliches Licht war auch schon meine Überlegung oder so ne Art Kasten aus Pappe mit reflektoren bauen die das Sonnenlicht zurück auf die Sämlinge wirft?!?

Energiesparlampen fallen aus, will keine Quecksilberbomben im Haus haben - wir haben uns schon mal mit einer explodierten Lampe so unseren "Spass"

Danke schon mal ich schaue mir Deinen Link an.

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#4

Beitrag von Thomas/V. » Mi 9. Jan 2013, 17:47

Hi!

Ich habe das gleiche Problem (na gut, die Wände sind nur 60cm dick :lol: ).
Ohne künstliche Beleuchtung kann man das Anziehen eigentlich vergessen, zumindest was Januar und Februar angeht.
Hier herrscht oft sogar bei Hochdruckwetter, wo es woanders strahlenden Sonnenschein gibt, der "böhmische Nebel"
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hmwind sodaß ich hier manchmal wochenlang keine Sonne sehe.
Wenn der Februar tatsächlich mal sonnig sein sollte, geht es mit den Tomaten, Chilis und Paprika einigermaßen, ist der März auich noch sonnig, kann es sein, das Mitte April schon die ersten Blüten an den Tomaten sind.
Das ist aber selten.
Salat, Kohlrabi, Gurken usw. säe ich deswegen erst gar nicht im Haus, davon abgesehen passen grade mal die ganzen Tomaten und Paprika auf die Südfensterbänke.
Wenn Du wirklich viel vorziehen willst, brauchst Du an allen Fenstern irgendwelche Pflanzenlampen, was viel Geld kostet.
Da ist es vielleicht billiger, sich Jungpflanzen zu kaufen und dann direkt im März in den Garten, Gewächshaus oder Folientunnel zu pflanzen. Ich mache es jedenfalls so seit etlichen Jahren...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#5

Beitrag von selbstversuchen » Mi 9. Jan 2013, 17:51

hmmm..... also meine Tomaten werden zwar extrem lang aber ich buddle sie dann beim vereinzeln entsprechend tief ein. Tomaten machen das ja mit, nur viele andere Pflanzen ebend nöd. Ja es ist auch eine Preisfrage, wenn ich beginne mit Lampen zu arbeiten was mich bisher abgeschreckt hat.

Pflanzen kaufen ist so eine Sache, da ich nur Bio-Saat verwende (Dreschflegel und Co.) und das bekommst als Pflanzen einfach kaum her. Eine Freundin hat hier einen Permakulturhof in der Nähe da geht schon was, aber ebend auch nicht alles.

Sprich viele Alternativen bleiben dann da wohl nicht ;)

Ich werde dies Jahr gezielt darauf achten was ich wo gut durchbekomme um hier einen Weg zu finden der gut passt.

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#6

Beitrag von Thomas/V. » Mi 9. Jan 2013, 17:56

Ja, ausprobieren ist die beste Methode.
Die Pflanzen, die ich kaufe, sind auch nicht "Bio", aber da es sich ja um junge handelt, die dann in den Biogarten kommen und es ja nur die ersten Wochen sind, bis die selbst ausgesäten dann im April/Mai aus dem Gewächshaus raus kommen, sehe ich es nicht so verbissen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#7

Beitrag von selbstversuchen » Mi 9. Jan 2013, 18:03

@monopixel

Wie hoch ist dann in Deinem Fall der Energiebedarf (Kosten) bei Deiner Variante des Anbaus? Ich denke das ist ja auch der Punkt um den es geht - lohnt sich´s

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#8

Beitrag von monopixel » Mi 9. Jan 2013, 21:47

selbstversuchen hat geschrieben:@monopixel

Wie hoch ist dann in Deinem Fall der Energiebedarf (Kosten) bei Deiner Variante des Anbaus? Ich denke das ist ja auch der Punkt um den es geht - lohnt sich´s
Wenn man das unbedingt berechnen will, dann sieht das bei mir für ca. 100 Chili-Pflanzen so aus:

1 Rasterleuchte mit 4x 18 Watt Neonleuchten = 72 Watt
Bei einer Beleuchtungsdauer von ca. 10 Stunden sind das 0,72 kWh
Bei einem Strompreis von 0,24 €/kWh sinds pro Tag dann 0,17 €

Licht braucht man von Januar-Mitte Mai, also ca. 150 Tage und ergibt 25,50 €
Somit sind das pro Pflanze ca. 0,25 €. Kaufe ich eine fertige Pflanze Mitte Mai bei einem der üblichen Chili Online Händler, dann liegt die Pflanze bei knapp 5€ und kostet somit das 20fache!!
Wohlgemerkt, es handelt sich hierbei um potente Habanero-Pflanzen, die bekommt man nicht unbedingt im Baumarkt.

Bevor dann noch jemand meckert, weil die Rechnung keine Pflanzerde und Wasser enthält, das sind 100stel oder sogar 1000stel Beträge und wären auch durch Kompost und Regenwasser ersetzbar.

Aber letztlich geht es ja da auch eigentlich nicht um den Preis. Für mich hat das auch einen meditativen Wert, eine Pflanzen aus einem Samenkorn zu ziehen. Das Erfolgserlebnis während der Zucht und später beim Verzehr sind doch letztlich unbezahlbar! :opa:

ps. Verfügt man dann auch noch über eine Photovoltaikanlage, macht das ganze dann noch mehr Spaß. Daran arbeite ich gerade. :grinblum:

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#9

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 9. Jan 2013, 21:48

Die Holländer bauen ganze BBauernhöfe diesseits der Grenze mit Assilicht aus. Mehrere Tausend Watt pro Hof.
Scheint sich zu Rechnen. :pfeif: :mrgreen:

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Re: Lichtausbeute bzgl. Ansaat

#10

Beitrag von monopixel » Mi 9. Jan 2013, 21:55

ihno hat geschrieben:Die Holländer bauen ganze BBauernhöfe diesseits der Grenze mit Assilicht aus. Mehrere Tausend Watt pro Hof.
Scheint sich zu Rechnen. :pfeif: :mrgreen:
Off topic geantwortet:

Nicht jeder Bauer ist heutzutage noch wirklich Bauer. Man darf schon unterscheiden zwischen Bauern, die einen Beitrag zur Ernährung erbringen und denen, die eher mit Solar, Wind und Biomasse Energie erzeugen. Da geht es dann oftmals genau um das Gegenteil, um in Monokultur (und gar genverändert) noch den letzten Acker in der hofeigenen Biogasanlage in Geld umzuwandeln. Sowas lehne ich ab.

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