Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#151

Beitrag von Schrat » So 19. Feb 2017, 20:27

Olaf hat geschrieben:Naja gut, ja. Ich bin sozusagen voreingenommen, glaube nicht an weißes Licht.
Ich hab mir auch grad nen Belichtungsmesser auf mein"Händy" installiert. Aber da hab ich erhebliche Zweifel, ob der richtig misst (heißt, wie der das Spektrum bewertet) und selbst wenn, was mir das sagt. Wozu soll ich Licht messen, was für die Pflanze wertlos ist?
Für den praktischen Gebrauch zählt eigentlich nur, mit wieviel Watt krieg ich wieviel vernünftiges Wachstum zu Stande. Und eigentlich helfen da nur Versuche, so ähnlich wie die es gemacht haben.
Das siehst Du richtig - Lux-Meter sind für LED-Beleuchtung nicht zu gebrauchen, da ihre Empfindlichkeit nicht für das monochromatische Licht ausgelegt ist. Aussagekräftig ist nur ein PAR-Messgerät.
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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#152

Beitrag von Schrat » So 19. Feb 2017, 20:41

Buchkammer hat geschrieben:Hab mir mal ein paar App's besorgt um das Licht der Anzuchtstation mit meinem Huawei P9 Lite Smartphone zu messen. Zum Einsatz kamen:

- Light meter for photo
- Lux
- beeCam LightMeter
- Color Temp Meter
Der Sensor des Handys erfasst nicht die Spektren der LEDs - vergiss bitte die Werte - das sind Hausnummern.
- Gewitter? Wo denn? -

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#153

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 19. Feb 2017, 21:03

mit Fakten brauchste Buchkammer nicht kommen das ist vergebliche Liebesmüh .

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#154

Beitrag von Schrat » So 19. Feb 2017, 21:12

So, jetzt habe ich mal die ganzen Seiten dieses Trööts durchgelesen und nehme keinerlei Stellung zu irgendwelchen Ideologien - nur zur Technik.

Ich würde Euch ja jetzt gerne eine Chili zeigen, die ich am 8.1.2017 ausgesät habe, aber ich habe im Moment noch nicht heraus, wie ich hier Fotos posten kann. Sie ist jedenfalls ganz normal unter LED-Kunstlicht und einer Erdmischung gewachsen und ist Stand heute 15-18cm hoch (am 15.1. gekeimt, somit 35 Tage alt).

Was ich auf Anhieb anders machen würde:

1) keine Alu- oder Reflektorfolie - stattdessen Silagefolie oder S/W-Folie von den Dröhntannenbauern. Das Licht wird eindeutig besser verteilt, von den Metallfolien nur zurückgeworfen. Die Folie ist nicht teuer.

2) vergesst bitte diese Fernostmodule ... vor allem dann, wenn die Leistung unterhalb von 30W liegt. Es ist leider rausgeschmissenes Geld. Selbst die China-LED-Leisten von Ikea kosten bereits ~3€/W und wer würde schon bezweifeln, daß Ikea sehr gut rechnen kann?

3) Chilis benötigen ohne Tageslicht (als grobe Anhaltsformel) mindestens 80W-LED/m² Anbaufläche zur Anzucht, als Indoor-Pflanze für Ganzjahresanbau mit Ernte dagegen ca. ab 200W/m². Mit diesen Werten kann jeder ausrechnen, was er an LED-Leistung (GUTER MODULE!) für seine Fläche benötigt.

4) Die Frage ist nicht nur, die Pflanze hochzubekommen, sie soll ja auch Beeren (ja, botanisch keine Schoten mehr) produzieren, die schmecken und über die erwartete Schärfe verfügen.

5) Es gibt eine sehr preiswerte, leistungsfähige Fernost-LED-Lampe mit ca. 190W/230V Anschlussleistung die sehr gut für ca. 1,7 m² Ganzjahresanbau geeignet ist, aber Pufflicht ausstrahlt und zudem mit Lüftern Krach macht.

6) Ich verwende mehrere, fast normallichtige, lüfterlose Vollspektrum-LED-Module mit 31 und 63 Watt-Anschlußleistung. Die Kosten liegen bei ca. 4-4,50€/W - nicht billig, erspart aber jegliche LED-Irrfahrten.

Zacharias hatte mich gebeten, mir das hier mal anzuschauen. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung - ohne jegliche kommerzielle Interessen. Was wollt ihr wissen?

Gruß,

Schrat
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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#155

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 19. Feb 2017, 21:59

Danke schön das klingt doch mal so als hätte jemand erst gedacht und dann gemacht.
Gärtner nehmen immer weiße Folie um Licht auch von unten an die Pflanze zu bringen funktioniert und wird schon sehr lange so gemacht.

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#156

Beitrag von Irsnn » So 19. Feb 2017, 22:40

...ich hab mir ne TLED 26w mit growing spectrum (144leds, 6500k) gekauft und bin mit dem Chili/Tomatenwachstum (auch ohne SW-Folie :mrgreen: ) vollkommen zufrieden...

MfG

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#157

Beitrag von Zacharias » So 19. Feb 2017, 23:08

ihno hat geschrieben:mit Fakten brauchste Buchkammer nicht kommen das ist vergebliche Liebesmüh .
Ihno, kannst du bitte mal deine Frozzeleien einstellen? Die gehören hier echt nicht hin!
Grüße,
Birgit

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#158

Beitrag von Zacharias » So 19. Feb 2017, 23:12

Dank dir Schrat für deine Ausführungen. Mir persönlich helfen sie nicht weiter, weil ich ein elektronisches Blödchen bin, aber ich denke, aus deinen Ausführungen können einige Nutzen ziehen.
Du schreibst von etlichen Watt die nötig sind, uff das wird aber 'ne ordentliche Stromrechnung. Ich glaube, da wäre es dann mit meinem Burgfrieden vorbei.
Grüße,
Birgit

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#159

Beitrag von Olaf » So 19. Feb 2017, 23:15

Speziell an Schrat:
Ich sehe uns hier in einer sehr experimentellen Phase, und bin sicher, dass vieles total dumm ist, was wir so treiben. Freu mich aber, dass sich jetzt so viele mit dem Thema beschäftigen, und wir so eine Erfahrungsbasis schaffen.
Um so mehr bin ich erfreut, wenn da jemand besser Bescheid weiß und um so gespannter bin ich auf Bilder.
Ich stelle grad fest, dass der Faden http://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=7&t=63 veraltet und ohnehin nicht besonders hilfreich ist.
Also, die Bilder dürfen, nach meinen Kenntnisstand, nicht größer als 600x800 sein. Für Windowsrechner empfehle ich "Der grandiose Bildverkleinerer", ist Freeware. Ansonsten Dateianhang hochladen / durchsuchen / hinzufügen/ im Beitrag anzeigen.
LG
Olaf
Edit für Birgit: Schrat schreibt was von für die Anzucht 80W/m2. Mein Regal z.B. von so 0,75x0,3 hat also pro Etage 0,225 m2, das reicht für zwei Minigewächshäuser und ich kann die Watts durch 5 teilen. Lieg ich also mit 15 Watt UND Tageslicht im halbwegs passenden Bereich. Außerdem, klar ists im Supermarkt billiger, aber wir suchen doch den heiligen Gral! ;) :grr:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

#160

Beitrag von Schrat » Mo 20. Feb 2017, 04:53

Olaf hat geschrieben:Speziell an Schrat:
Ich sehe uns hier in einer sehr experimentellen Phase, und bin sicher, dass vieles total dumm ist, was wir so treiben. Freu mich aber, dass sich jetzt so viele mit dem Thema beschäftigen, und wir so eine Erfahrungsbasis schaffen.
"Dumm ist, wer Dummes tut." (Forest Gump) Irgendwann hat jeder mal mit Null angefangen.
Um so mehr bin ich erfreut, wenn da jemand besser Bescheid weiß und um so gespannter bin ich auf Bilder.
Ihr habt doch schon viel herausgefunden - verbessert einfach die guten Dinge und dann wird das schon werden. Es geht nur halt nicht zum Nulltarif - das wäre blauäugig. LED's sind auch nicht automatisch besser als gute Pflanzenröhren, sie behalten nur länger ihre Eigenschaften und sind effizienter ...
Ich stelle grad fest, dass der Faden http://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=7&t=63 veraltet und ohnehin nicht besonders hilfreich ist.
Also, die Bilder dürfen, nach meinen Kenntnisstand, nicht größer als 600x800 sein. Für Windowsrechner empfehle ich "Der grandiose Bildverkleinerer", ist Freeware. Ansonsten Dateianhang hochladen / durchsuchen / hinzufügen/ im Beitrag anzeigen.
Ich schau mir asap mal an, wie das bei Euch hier funktioniert. Verkleinern muss ich schonmal händisch ...
Edit für Birgit: Schrat schreibt was von für die Anzucht 80W/m2. Mein Regal z.B. von so 0,75x0,3 hat also pro Etage 0,225 m2, das reicht für zwei Minigewächshäuser und ich kann die Watts durch 5 teilen. Lieg ich also mit 15 Watt UND Tageslicht im halbwegs passenden Bereich.
Genau erkannt. Die Leistungen klingen erst recht hoch, zur Anzucht braucht man aber nur eine kleine Fläche. Erst wenn die Pflanzen dann größer werden und Früchte tragen sollen, wird es eng. Es gibt Leute die bauen im Keller an, dazu braucht man dann die volle Leistung von 200W/m² und die Folie an den Seiten, sonst wird das nix.

Was möchte man denn? Doch eigentlich nur die Aussaat, Keimen und das jugendliche Aufwachsen südlicher Pflanzenarten (wie in ihrer eigentlichen Umgebung) nach vorne ziehen, damit man möglichst problemlos an unser stärker werdendes Tageslicht ab ca. Anfang April übergeben kann und der Pflanze einen Vorsprung verschaffen, ihr eine längere Fruchtbildungsphase in unserem Sommer und eine Ernte zu ermöglichen.

Im Frühjahr kommt die nächste Hürde: die Pflanzen müssen langsam an die erste Sonne gewöhnt werden, damit sie einen UV-Schutz bilden können, den sie unter LEDs (und Röhren) nur kaum haben. Da besteht im Freien tatsächlich Sonnenbrandgefahr. Dann noch die Eisheiligen ... und am 2.7.16 die ersten Habaneros, bis 3.11.16 die Letzten von 350 Stück (1250gr.) an einer Pflanze. So viel Scharfes kann man gar nicht kochen. Viele habe ich verschenkt.

Verwendet wurde ein Gemisch aus einer bestimmten Baumarkterde (3,99€/40kg), Kokoszusatz, etwas Kompost und Perlit, organischer Dünger (Bio und/oder mineralisch geht auch), Leitungswasser und ein ruhiges Händchen. Ansonsten kein Hokuspokus.

Ich weiss nicht, ob ihr das hier kennt (gibt es seit April 2016 zu kaufen):

http://www.ikea.com/de/de/catalog/categ ... gardening/

Man muss nicht alles haben, ein paar graue, preiswerte Einsätze und das Kleinzubehör reichen (<40-50€), dazu eine ordentliche LED-Lampe und los geht es. Die teuren Metallgestelle sind reine Optik für Innenarchitekten. Mit dem System und meinen vorhandenen LEDs experimentiere ich derzeit auch, ist aber eine andere Baustelle.

Gruß,

Schrat
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