Nightshade hat geschrieben:Lometas hat geschrieben:Absolute und völlig autarke Selbstversorger jetzt mal ausgenommen, aber wer ist das denn wirklich ? Jeder wird wahrscheinlich irgendwelche Lebensmittel dazukaufen. Ich denke da jetzt an Brotgetreide, Durum-Weizen für Nudeln, Haferflocken, Cornflakes, Polenta-Mais, Reis, Brau-Gerste, Einkellerungskartoffeln, Wein, Südfrüchte, Olivenöl, Kaffee, Schwarztee, Kakao, Schokolade, Zucker.......................................................................................
Und das ist seit der Steinzeit so, wo Salz, Feuerstein und sicher noch etliches mehr über weite Strecken gehandelt wurden. Eisen war ein kostbarer Rohstoff, der nicht überall existierte. Große Eibenbestände in Österreich wurden geschlägert und dorthin verfrachtet, wo Herr Robin von Locksley einen guten Bogen brauchte.
Bernstein und Seide... Redewendungen wie "Geh dahin, wo der Pfeffer wächst". Weihrauch für die Kirchen/Tempel kam aus dem Land der Königin von Saba.
Absolut autarke Selbstversorger gibt es nicht mehr, seit der Mensch eine gewisse Kultur zu entwickeln begann.
Veganer waren die frühzeitlichen Leute damals übrigens keineswegs, sondern für mehrere österreichische und italienische Fundstätten der Jungsteinzeit ist belegt, dass Fleisch bis zu 70% der Ernährung ausmachte.
Es waren viel weniger Leute als heute und sie mussten sich daher keine Gedanken manchen, ob Tiere zu viel Menschennahrung fressen könnten und wo auf dem Globus sie das viele Menschenfutter produzieren könnten.
Die Riesenfirmen gibt es, weil ein riesiger Bedarf besteht.
Sicher hatten die Menschen vor 1000/ 2000/3000 Jahren schon wichtige Güter weit transportiert, aber ganz sicher nicht die täglichen Lebensmittel. Und Saatgut wurde wohl auch nur transportiert, wenn die Leute eine andere Gegend besiedeln wollten. Die "normalen" kleinen Leute werden aber wohl kaum über ein paar Tages-Wege hinaus gekommen sein, um neues Land zu finden. Wir müssen bedenken, die Leute waren zu Fuß unterwegs, also höchstens 100 km in 2-3 Tagen. Und das war auch noch so bis 1800 irgendwann, also vor der Industrialisierung. Und 1900 kamen die meisten Leute auch kaum aus ihren Dörfern raus, heirateten meist Partner aus dem selben Dorf oder Dörfern der nächsten Umgebung.
Bei durch Kriegen versprengten Leuten sah es anders aus, auch bei Leuten die z.B. ab ca. 1880 aus Ostpreußen als ehemalige Landarbeiter(Knechte und Mägde) ins Ruhrgebiet in den Bergbau zur Arbeit kamen.
Allgemein war/ist aber die Landbevölkerung sehr ortstreu, selbst jetzt noch kenne ich Bauern, deren Familie seit 1500 irgendwann, auf dem Hof ist, bis ca.1965/ 1970 ihre Nahrungsmittel immer selbst anbauten/erzeugten. Dann kamen Aldi und Co, Monsanto und Co.
Aus ur-alten Bauerngärten wurden Rasenflächen, Siedlergärten der Industrie-Arbeiter wurden zu Ziergärten mit Blautannen umgestaltet. Irgendwann wurde auch der Beruf einer Hausfrau total niedergemacht, man könnte ja alle Lebensmittel in den Supermärkten kaufen.
Hunderte Generationen von Frauen/Müttern sorgten für die Ernährung der Familie, ist nicht mehr. Die Frauen arbeiten in Banken, Büros von Autokonzernen, Chemiekonzernen....
viele andere Frauen arbeiten nur als ausgebeutete 400€ Kräfte bei Netto oder Liedl, bei Zeitarbeits-Sklavenfirmen für 800 € netto für einen VZ-Job.