Eigener Erbsensamen

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Benutzer 3370 gelöscht

Eigener Erbsensamen

#1

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 22. Mär 2015, 22:34

Wir haben heute Erbsen gesät und dabei kam die Frage auf, warum wir eigentlich keinen eigenen Samen haben wo wir doch für alles mögliche selber Samen nehmen.

Wenn wir die Erbsen ausreifen lassen um Samen zu gewinnen hat der Erbsenkäfer schon die Hälfte der Erbsen gefressen. Was könnte ich tun um das zu verhindern ?
Bei Bohnen zB funtioniert das schon seit Jahren mit dem eignen Saatgut.

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Re: Eigener Erbsensamen

#2

Beitrag von Mika » Mo 23. Mär 2015, 10:39

Erbsenkäfer überwintern in einem Kokon im Boden. Den Boden also gut aufbrechen und durchackern hilft schon mal. Bzw. den Standort jedes Jahr wechseln (so weit weg vom alten wie es geht :mrgreen: ). Gegen die Käfer selbst gibt es nichts, außer Insektiziden (z.B. aus der Familie der Pyrethroide) und wenn die Käfer in Massen auftreten, dann hilft selbst das nichts mehr. Ich würde sehr auf die Bodenbearbeitung setzen.

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Re: Eigener Erbsensamen

#3

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 24. Mär 2015, 10:38

Mika hat geschrieben:Den Boden also gut aufbrechen und durchackern hilft schon mal.
Das mache ich jetzt seit 5 Jahren sehr gewissenhaft, aber nicht wegen der Erbsenkäfer :) ( http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 59#p239534 )
Mika hat geschrieben:den Standort jedes Jahr wechseln
Mache ich eigentlich auch schon alleine wegen der Fruchtfolge

Was mich ja am meisten wundert ist, dass auf dem Acker seit mindestens 20 Jahren keine Erbsen angebaut wurden und davor sicher auch nicht und in der näheren Umgebung keiner Erbsen zieht, oder überhaupt einen Garten hat. Wo kommen die Erbsenkäfer also her, die sind ja nur auf Erbsen spezialisiert, und die hatten wir schon im ersten Jahr die Käfer.

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Re: Eigener Erbsensamen

#4

Beitrag von Mika » Di 24. Mär 2015, 12:54

Darf ich eine ganz blöde Frage stellen? :rot:
Bist Du sicher, daß es ausschließlich der Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) ist? Und nicht etwa der Erbsenwickler (Laspeyresia nigricana)? Beide Larvenarten verursachen ziemlich gleich aussehenden Samenfraß.
Der Erbsenwickler legt Strecken von über 11km zurück. Da is nix mit näherer Umgebung.

Könntest Du da eventuell etwas mit Insektennetzen ausrichten?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Eigener Erbsensamen

#5

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 24. Mär 2015, 14:50

Hm, kann ich jetzt nicht so genau sagen, hab leider kein Anschauungsobjekt, jedenfalls werden wir das heuer noch einmal genau beobachten.
Für die Erbsenernte sind ja beide nicht das Problem nur die Saatgutgewinnung funzt nicht.

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Re: Eigener Erbsensamen

#6

Beitrag von Mika » Mi 25. Mär 2015, 10:31

Ich hätte da eine Idee...
Wie wäre es wenn Du die Pflanzen die Du für das Saatgut brauchst in Mörteltrögen anbaust und mit einem Insektennetz abdeckst? Dann kommt werder der Käfer noch der Falter dahin.

Darf ich noch eine blöde Frage stellen? :rot:
Was machst Du mit den befallenen Erbsen? Wie entsorgst Du sie? Weil wenn auch nur wenige auf den Kompost gelangen ist der Zyklus perfekt.

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