Ich betrachte die ganze Heikräuterwissenschaft nicht so erbsenzählerisch.
Unter "einheimisch" zähle ich .sicher botanisch nicht korrekt...auch jene, die eben gut in der jeweiligen Umgebung wachsen , bzw. sich "eingebürgert" haben. Meine Kapuzinerkresse-obwohl aus Peru stammend- zähle ich auch zu den "Hausbewohnern", weil sie mich ganzjährig prophylaktisch mit ihrem Antibiotikum versorgt. Wenn sie ausfällt, dann habe ich immer noch den Kren und...
Cistrose: Ich weiß, dass sie "griechisch" ist, solange ich das Produkt bekomme, nehme ich es, ich habe mir aber auch eine Pflanze angesetzt. ..sie blüht bereits im Topf an der Südwand..ich muss aber erst herausfinden, ob sie genauso wirksam ist, wie die vom Originalstandort.
Hier entsprechende Studien zu ihrer Wirkung:
http://www.homeopathy.at/cistus-canadensis/
Ich schaue, dass ich eben soviel gleichwertige Alternativen wie möglich zur Hand habe, dann kann ich im Ernstfall, wenn A nicht zur Verfügung steht, auf B oder C oder Kombinationen ausweichen.
Man braucht auch nicht die ganze Palette der Heilkräuter, denn viele überlappen sich in der Wirkung und es sprechen auch nicht alle gleich auf dieselbe Arznei an.
Bei mir gilt, "Wer/was heilt, hat recht.
Ich lege auch Wert darauf, dass ich NICHT in zu große Abhängigkeit von Produkten der Pharmawirtschaft komme. Nicht weil sie per se gut/schlecht wären, aber sie sind eben nicht immer gesichert verfügbar. WAS dann?
....ZitAT .Landfrau:Trotz der klaren Bevorzugung der im eigenen Umfeld gedeihenden Pflanzen sollte man sich im Bedarfsfall (!) nicht scheuen, auf Drogen und Essenzen von anderwo zurückzugreifen. Es ist genauso dumm, eine wirksame Australische Blütenessenz zu verweigern, weil sie aus Downunder stammt, wie es dumm ist, bei einer perakuten Bakterieninfektion auf pharmazeutische Antibiotika zu verzichten.
Das sehe ich im Großen und Ganzen auch so.Ich habe überhaupt keine Scheu, auch exotische Substanzen zu verwenden, wenn sie hilfreich sind und ich sie bekommen kann.
Bei den pharmazeutischen Antibiotikas habe ioch andere Erfahrungen.Wir haben durch jahrelange übertriebene "Dummheit" bald das Ende der Fahnenstange erreicht. Ihr Wirkungsspektrum wird immer eingeschränkter, die Nebenwirkungen bleiben gleich hoch.
Mein Problem ist die Definition "Wann ist es ein Bedarfsfall "???...Welches Präparat ? ...es ist Wunschdenken, dass jeder Arzt sofort weiß, was passt...und die erfolgreiche Suche nach einem "kundigen" Arzt und passendem Präparat kann im schlimmsten Fall der Patient nicht mehr erleben.
Resistente Keime lachen sich eins und die Pilze im Gefolge spenden den Applaus! Kriterium für mich ist: WAs KANN helfen und schadet am Wenigsten ?
Ich bin beinahe täglich mit "medizinischen Bedarfsfällen und den dazu passenden Entscheidungen" konfrontiert, daher bin ich immer auf der Suche nach dem Optimum in der jeweiligen 'Situation.
Was wirklich hilfreich ist, das ist wie Landfrau sagt, das eigene Wissen , bzw. Netzwerke, denen man vertrauen und auf die man rasch zugreifen kann .