Rettiche

Pastinake

Rettiche

#1

Beitrag von Pastinake » Mo 31. Okt 2016, 09:42

Ich esse gerade noch die restlichen Rettiche der Sorte Neckarruhm aus meinem Garten, weil ich das Gefühl habe, daß die meiner Gesundheit im Moment guttun.
Aber die sind mir zu mild. Da hatte ich schärfere Radieschen in meinem Garten... ;)
Kann mir Jemand Rettichsorten für den Herbstanbau nennen, die richtig scharf sind und Nase und Kopf kräftig durchpusten?

Vielleicht auch noch Bezugsquellen dazu? Wenn ich im Internet bei den Anbietern suche, werden die Rettiche meistens als milde Sorten bezeichnet.
Selbst bei Arche Noah oder Pro Species Rara scheinen hauptsächlich milde Sorten genannt zu werden.

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Re: Rettiche

#2

Beitrag von Minze » Mo 31. Okt 2016, 10:09

Ich baue für den Winter immer den schwarzen Winterrettich (Raphanas sativus var. Nigeran) und finde, daß der noch eine gute Schärfe aufweist. Mein Saatgut beziehe ich überwiegend von Dreschflegel.
Liebe Grüße
Minze

Griseldis

Re: Rettiche

#3

Beitrag von Griseldis » Mo 31. Okt 2016, 11:33

Pastinake hat geschrieben:Ich esse gerade noch die restlichen Rettiche der Sorte Neckarruhm aus meinem Garten, weil ich das Gefühl habe, daß die meiner Gesundheit im Moment guttun.
Aber die sind mir zu mild. Da hatte ich schärfere Radieschen in meinem Garten... ;)
Kann mir Jemand Rettichsorten für den Herbstanbau nennen, die richtig scharf sind und Nase und Kopf kräftig durchpusten?
Die Schärfe kann man -außer über die Sorte- auch gut durch Gießen beeinflussen, wenig Wasserzufuhr = mehr Schärfe, viel Wasser (auch Regen) = wenig Schärfe.

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Re: Rettiche

#4

Beitrag von Buchkammer » Mo 31. Okt 2016, 19:40

Die Sorte Eiszapfen zählt zwar zu den Radieschen, aber ich hatte Dank viel Sonne und wenig Regen im Spätsommer ein paar Exemplare dabei, die man durchaus mit der Schärfe von Chilis vergleichen konnte. Diese kleinen Neckarruhm's gibt es unter anderem bei den üblichen Verdächtigen wie Bingenheimer und wohl auch Dreschflegel. ;)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Rettiche

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 31. Okt 2016, 21:10

Oh, ich war mal neugierig drauf und hab mir welche (edit: Radieschen Eiszapfen) im Bioladen besorgt - ja, sie schmeckten gut! aber scharf? nicht mehr als die normalen roten - dürfte also echt recht stark von den Anbaubedingungen abhängig sein.
Ein polnischer Freund sagte mir mal, dass nur die gelben Radieschen aus seiner Heimat so richtig scharf wären - aber welches das sind??
nächstes Jahr probier ich mal Zlata.

schwarzer Rettich hilft mir immer bei Husten, auch wenn ich ihn nicht als wirklich scharf empfinde.

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Re: Rettiche

#6

Beitrag von strega » Mo 31. Okt 2016, 22:43

Radieschen schaff ich nur im Winter hier im Süden zu essen, sprich Temperatur eher kühl bis maximal 25 Grad hin und wieder und nachts um 10 Grad plusminus und eher nass hin und wieder. Ab Frühling werden die ungeniessbar für mich, weil absolut zu scharf, wohl zu heiss und trocken.
Rettich hab ich bis auf weiteres erstmal gelassen.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Pastinake

Re: Rettiche

#7

Beitrag von Pastinake » Mo 31. Okt 2016, 23:41

Hallo Ihr! Danke für die vielen Antworten!
Ich habe auch noch ein paar Runde Schwarze Winter von Dreschflegel im Garten und habe sie heute erstmalig probiert.
Ja, die waren durchaus scharf! :schwitz: Aber auch extrem hart und schwer zu schneiden.
Minze, eine dumme Frage: Wann säst Du die denn und wann erntest Du die? Ich habe sie bisher in Ruhe gelassen, weil ich dachte, daß sie noch länger wachsen können und ja frostfester sind als der Neckarruhm. Kann man die auch früher aussäen, damit sie schon im Herbst reif sind?
Radieschen Eiszapfen sind natürlich auch eine Idee. :hmm: Werden die bei Trockenheit und Hitze nicht pelzig? Echt Buchkammer: Chilli-artig??? :eek:
Die muß ich unbedingt auch mal ausprobieren! Und nach gelben Radieschen werde ich auch mal suchen...

Hat Jemand von Euch schon mal blauen, gelben oder lila Rettich angebaut? Ich hab doch noch einen Versender gefunden, der auch ganz viele bunte Rettiche im Angebot hat.

Außerdem habe ich heute eine E-Mail an einen Verein in der Gartenstadt Bamberg geschickt, die sich um den Erhalt von lokalen Sorten bemühen und auch einen Sortengarten beim Gärtnermuseum betreiben. Da soll es wohl auch einige Gärtner-Haussorten geben, die noch richtig scharf sind.
Schon seltsam, daß die Schärfe heute keiner mehr will? Auf jeden Fall wäre es etwas, was hier aus der Region ist und klimatisch angepaßt.

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Re: Rettiche

#8

Beitrag von Minze » Di 1. Nov 2016, 08:46

Ich säe die Rettiche Mitte Juli und ernte sie im Oktober, denn bei mir kommen sie ins Kimchi oder auch ins Rübenkraut.

Ich verstehe auch nicht, was mit den Rettichen passiert ist. In meiner Kindheit habe ich viel "Weichser Radi" gegessen, der kam im Sommer fast täglich auf den Tisch und trieb uns Kindern die Tränen in die Augen. :)
Liebe Grüße
Minze

Benutzer 72 gelöscht

Re: Rettiche

#9

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 1. Nov 2016, 14:07

Minze hat geschrieben:Ich verstehe auch nicht, was mit den Rettichen passiert ist. [....] trieb uns Kindern die Tränen in die Augen. :)
Kinder reagieren viel empfindlicher als Erwachsene auf "scharf", vielleicht ist es auch das?

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Re: Rettiche

#10

Beitrag von Minze » Di 1. Nov 2016, 15:22

Nein, Ina, das glaube ich nicht, Meerrettich treibt mir heute genauso die Tränen in die Augen wie früher :lol: , Rettich war einfach scharf, rass, wie wir sagten.
Liebe Grüße
Minze

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