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Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: Sa 8. Jan 2011, 22:03
von fripon77
Hallo liebe Selbstversorger,

bei meinen Eltern wurden Möhren (hier bei uns meint man damit das gleiche wie Karotten) nie etwas, bei mir die letzten beiden Jahre auch nicht. Was mache ich also falsch bzw. welche Faktoren erschweren den Anbau? Und welche Bedingungen sind für Möhren optimal? Konnte mir in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis bislang niemand. Ich wüsste das aber gerne mal...

Gelesen habe ich von eher sandigen Böden. Mein Garten ist bis an einer Stelle (an der ich eine Kiefer ausgebuddelt habe --> trocken, nährstoffarm) alles andere als sandig. Die oberen 40cm erscheinen mir humusreich, einfach gut. Darunter wirds ziemlich lehmig. War früher ein Weinhang, unterhalb des Gartens ist ein Steinbruch.

Was habt ihr für Tipps für mich? Worauf sollte ich achten, was sollte ich unbedingt vermeiden.

Vielen Dank :-)

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: Sa 8. Jan 2011, 22:06
von Sabi(e)ne
Moin,
Worauf sollte ich achten, was sollte ich unbedingt vermeiden.
Beachten: schneckensicher aussäen, vermeiden: Schnecken und/oder Schneckeneier auf dem Möhrenbeet zu haben.
Schon die Babyschnecken fressen die Keimlinge, bevor sie überhaupt durch die Erde stoßen können.... :motz:

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: Sa 8. Jan 2011, 22:17
von Spottdrossel
Also, bei mir hat es die ersten 2 Jahre problemlos geklappt, ohne das ich mich besonders drum gekümmert hätte.
Letztes Jahr haben sie allerdings noch nicht mal gekeimt, also gebe ich mal dem Wetter die Schuld.
Was ich praktisch finde: Saatbänder.
Da weiß man schon früh, wer aus der Reihe tanzt, hat hier nichts zu suchen.

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: Sa 8. Jan 2011, 22:19
von fripon77
danke euch beiden.

ja, der keimerfolg war 2010 dürftig, die ernte war dann nicht der rede wert. und klar, schnecken gabs letztes jahr reichlich.

wie sind denn eure böden beschaffen?

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: So 9. Jan 2011, 12:26
von Thomas/V.
Letztes Jahr haben sie allerdings noch nicht mal gekeimt, also gebe ich mal dem Wetter die Schuld.
das dachte ich die letzten Jahre auch, bis icdh gemerkt habe, das die Baby-Schnecken alles abfressen, bevor man die Keimblätter richtig sehen kann :motz: :motz:

@ frippon: ich habe auch ähnlichen Boden und früher schöne, große Möhren geerntet...
ich säte später als auf der Packung angegeben, wegen unserem Klima und dem Boden, der sich langsamer erwärmt als Sandboden, Ende April oder Anfang Mai reicht auch aus, um im Oktober große Wintermöhren zu ernten
aber seit es mit den Schnecken so schlimm ist, lasse ich die Möhren bleiben; Arbeit und Ernteergebniss waren in keinem vernünftigen Verhältniss mehr

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: So 9. Jan 2011, 12:43
von Manfred
Ich hab es letztes Mal so gemacht:
Karotten gesät. Ein paar Schneckengiftköderstationen dazwischen gestellt. Verfrühungsvlies drüber und am Rand umlaufend eingegraben.
Dann sind die im Boden steckenden Schnecken weg, bis die Karotten keimen und von außen kommen keine nach. Durch die Köderstationen kommt kaum Gift auf den Boden (höchstens, was die Schnecken raustragen). Auch die Möhrenfliegen hält das Vlies ab.
2 oder 3 mal musste ich aufmachen und das Unkraut hacken. Die Karotten keimen ja sehr langsam und ohne Unkrautbekämpfung verlieren sie das Rennen um die Nährstoffe und das Licht. Man könnte aber auch Bretter als Mulch zwischen die Möhrenreihen legen.
Wer kein Schneckengift mag, kann es mit Bierfallen unter dem Vlies versuchen, mit Brettchen + Absammeln oder er könnte das Beet vor der Saat auch mit Kalkstickstoff behandeln.

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: So 9. Jan 2011, 13:58
von fripon77
@ Manfred & Thomas: hmmm. Auch Ihr zwei seid überzeugt, dass es an Schnecken liegt. Mein Garten liegt nicht direkt am Haus, daher konnte ich das nie beobachten. Aber klar, ausschließen kann ich das nicht. Vielleicht sollte ich es auch bleiben lassen und mich auf das konzentrieren, was ohne besonderen Aufwand gelingt.

Zum Schneckenkorn: es gibt eine biologische Variante: Nematoden. Einfach mal googeln....:
http://www.google.de/products?q=nematod ... ecken&aq=f

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: So 9. Jan 2011, 14:59
von Thomas/V.
fripon77 hat geschrieben:@ Manfred & Thomas: hmmm. Auch Ihr zwei seid überzeugt, dass es an Schnecken liegt. Mein Garten liegt nicht direkt am Haus, daher konnte ich das nie beobachten. Aber klar, ausschließen kann ich das nicht. Vielleicht sollte ich es auch bleiben lassen und mich auf das konzentrieren, was ohne besonderen Aufwand gelingt.

Zum Schneckenkorn: es gibt eine biologische Variante: Nematoden. Einfach mal googeln....:
http://www.google.de/products?q=nematod ... ecken&aq=f
ja, das blöde ist, das ich auf dem Beet (Frühling, kein Mulch, glattgeharkt) auch nie welche gesehen habe, erst als ich mal sehr zeitig im Garten war, habe ich ganz kleine Schnecken gesehen, die sich dann gleich in die Erde verzogen haben tagsüber
letztes Jahr kamen ein paar sich selbst ausgesäte Erbsen ans Tagslicht udn ich freute mich, das die den Winter völlig alleine überstanden hatten; wie ich sie mir genauer ansah, saß da schon wieder eine Babyschnecke und fraß dran rum

irgendwie werde ich wohl auch was unternehmen müssen, so gehts jedenfalls nicht mehr weiter....
die Idee mit dem Flies klingt gut, das könnte man mal probieren

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: So 9. Jan 2011, 15:58
von Saurier61
Hallöle,

wenn ihr jetzt, wenn der Boden bei euch nicht mehr hart gefroren ist Möhren aussät, sind die Möhren schneller als die Schnecken. Denn die Möhren keimen schon ab 3°C, die Schnecken sind aber bis 12°C im Winterschlaf. Dadurch ist das Grün dann für die Schnecken nicht mehr attraktiv sprich weich genug.

Lieben Gruß von
Helga

Re: Karotten / Möhrenanbau

Verfasst: So 9. Jan 2011, 16:13
von Manfred
Abgesehen von der geschlossenen Schneedecke: Ich habe ich Herbst-, Winter (auch auf Schnee)- und Ganzfrühsaat bei Möhren schon versucht.
Die Auflaufergebnisse waren immer schlechter als bei der Vergleichssaat zu normaler Zeit. Mag schon sein, dass die ab 3°C keimen. Aber Schnecken sind nicht die einzigen Fressfinde und die Entwicklung ist bei 3°C dann so langsam, dass sie viel länger dem Fraßrisiko ausgesetzt sind. Dazu kommen diverse andre Widrigkeiten wie die winterliche Staunässe, Krankheiten etc.. Hat schon seine Gründe, wieso Gemüsebauer zu einem bestimmten Zeitpuntk säen.