Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

[Olaf]

an denen die Tomaten angeheftet werden,

DIe werden nicht angeheftet, sondern immer mal so alle 30 cm im Vorbeigehen einmal rumgewickelt. Auch der polnische Erntehelfer kostet Geld.
Aber ich seh schon, ihr habt ein anderes Ziel....
LG
Olaf
(Wartet der Hagel eigentlich immer, bis Ihr zu Hause seit?)

[Manfred]

@Johanna: Ich habe massive zweifel, ob der von der Beschriebene Aufbau in Sachen Feuchtigkeit nicht sogar nachteilig ist, weil die Sonne nicht durch die Pflanzen durch kommt. Unter dem Dach aus Tomatenpflanzen bildet sich dann erst recht eine feuche Höhle.
Und die Früchte hängen alle nach unten in die feuchte Höhle rein und bekommen keine Sonne.

Evtl. wäre es sinnvoller, sie gleich auf dem Boden liegend in Folientunneln anzubauen und tief zu bewässern, mit eingegrabenen Tropfschläuchen oder mit Tontöpfen. Da musst du aber aufpassen, dass sie bei starker Sonneneinstrahlung nicht gekocht werden.
In Gegenden die von Haus aus nicht für den Tomatenanbau gemacht sind, scheint mir ein Tomatendach (oder wenn das Klima noch rauer wird, wie bei uns, ein Gewächshaus) das Mittel der Wahl zu sein.
Wenn man irgendwelche Stützen nimmt, in die die Tomaten einwachsen, hat man im Herbst die Arbeit damit, die Tomaten wieder von den Stützen zu trennen und bei Fäulebefall die Stützen zu desinfizieren. Ob das wirklich Zeit spart im verbleich zum Hochbinden an einem Faden?

[Adjua]

an denen die Tomaten angeheftet werden,

DIe werden nicht angeheftet, sondern immer mal so alle 30 cm im Vorbeigehen einmal rumgewickelt. Auch der polnische Erntehelfer kostet Geld.
Aber ich seh schon, ihr habt ein anderes Ziel....
LG
Olaf
(Wartet der Hagel eigentlich immer, bis Ihr zu Hause seit?)

Olaf, ich hatte letztes Jahr 3x Hagel, ich hab ihn jedesmal kommen gesehen und hätte Zeit gehabt, Pflanzem abzudecken - was ich auch teilweise getan habe, bloss bei den Tomaten war es schwierig, weil sie eben aufrecht stehen.

Stekovic wickelt übrigens nicht mal, der lässt die seinigen am Boden auf Stroh und spart sich das Ausgeizen. Das geht bei mir nicht, also denke ich über eine liegende Konstruktion nach, habe auch geneigten Hang, wo die Belüftung funktioniert, Ausgeizen aber eingespart wird.

Mein Ziel ist es, geeignete Sorten im Freiland zu ziehen. Das Ausgeizen spart zwar Platz, kostet dafür Ertrag, siehe Versuchsanbau Arche Noah. Stekovic glaubt, dass es Krankheiten fördert ...

Manfred, ich bin mir nicht sicher, ob die Sonne direkt auf die Früchte muss. Dort kommt sie bei liegender Kultur auch nicht hin. Sooo dunkel wird die Höhle nicht , die Zweige wandern von selber auseinander ... Da ich das auf geneigtem Gelände plane, würde auch genug Luft dazu kommen ...

[Manfred]

Stekovic wickelt übrigens nicht mal, der lässt die seinigen am Boden auf Stroh und spart sich das Ausgeizen.

Der hat halt perfektes Tomatenklima, wie die Anbauer in Südeuropa. Wenig Niederschläge in der Anbauphase und die trocknen schnell wieder ab.
In dauerfeuchten Berglagen wie bei dir und noch mehr bei mir ein no-go.
Bei den Freiland-Tomatenfeldern in Südeuropa, die ich bisher gesehen habe, werden die Tomaten vor der Ernte sehr gut besonnt, weil dann die Pflanzen schon großteils abgestorben sind. Ich weiß nicht, ob die abspritzen um die Ernte zu erleichtern, oder ob das sortenspezifisch ist.
Schattenfrüchte scheinen jedenfalls nicht so süß und aromatisch zu werden wie die, die genug Licht abbekommen.

[Manfred]

Nochmal @Johanna:
Für dein Vorhaben wäre ein Stück Drahtknotengeflecht für Schafzäune gut geeigent. Damit lassen sich auch sehr gut Stützgerüste für Herbsttragende Himbeeren bauen.
Beiderseits des Beetes Pflöcke einschlagen, jeweils Paarweise gegenüber. Auf einheitliche Höhe Absägen. Je Paar einen Querriegel drauf und darüber das flach gelegte Drahtgeflecht.

[Manfred]

Was mir noch einfällt:
Wenn man das Ding höher baut, kann es unten besser abtrocknen.
Ich hatte vor dem geistigen Auge was 20 bis 30 cm über dem Boden. Aber es könnte ja ruhig einen Meter hoch oder noch höher sein.

Edit meint, deine Skizze habe ich gerade erst gesehen.
Da danken wir in die gleiche Richtung. So am Hang aufgestellt wäre die Sache deutlich trockener.

[Adjua]

Manfred, je höher, desto Windfang, denke ich mir. Oder? Mein Hang ist ziemlich genau ein Nordhang, der
Wind kommt von Westen oder Süden, in beiden Fällen heftig, wenn es Gewitter gibt. Kleinen Tornado hatten wir auch. Wenn da der Wind von unten reinfährt ... Man könnte bei Bedarf (Gewittersturm naht) zwischen den Pfosten auch Folie spannen, um die ärgsten Hagel- und Starkregen abzuhalten.

Schneckenkragen an jedem Pfosten hin müsste dann reichen.

Ein ähnliches Konstrukt überlege ich mir für meine Kürbisse - die sollen ja bei mir auch nicht direkt am Boden liegen, vor allem wegen der Schnecken.

[Thomas/V.]

Ich stimme Manfred zu:
Habe auch schon Buschtomaten angebaut, die ja nicht ausgegeizt werden und an sich auch halbwegs robust sind.
Hatte nur 1x eine gute Ernte, das war 2003 im Supersommer, da hab ich sogar den Folietunnel, wo ich sie reingepflanzt hatte, abgebaut.
Alle anderen Jahre, wo ich die Buschtomaten angbaut hatte, waren sie trotz Folietunnel, Lüftung und vorsichtigem Giesen im August an Braunfäule gestorben, kaum das ein paar rot geworden sind.
In unserem Klima Tomaten nur im GH und möglichst hochwachsend und luftig anbauen, was anderes funzt nur bei sehr viel Glück.

[Adjua]

Ich stimme Manfred zu:
Habe auch schon Buschtomaten angebaut, die ja nicht ausgegeizt werden und an sich auch halbwegs robust sind.
Hatte nur 1x eine gute Ernte, das war 2003 im Supersommer, da hab ich sogar den Folietunnel, wo ich sie reingepflanzt hatte, abgebaut.
Alle anderen Jahre, wo ich die Buschtomaten angbaut hatte, waren sie trotz Folietunnel, Lüftung und vorsichtigem Giesen im August an Braunfäule gestorben, kaum das ein paar rot geworden sind.
In unserem Klima Tomaten nur im GH und möglichst hochwachsend und luftig anbauen, was anderes funzt nur bei sehr viel Glück.

Thomas ich hatte heuer 5 Tomatenpflanzen total im Freiland und 7 unter dem Dachvorsprung, der allerdings nicht vor Stürmen und Westwetter schützt. Am Anfang hab ich gejammert, weil nix weiterging, ich glaube aber, dass das auch am extrem kühlen Juni lag und die Erde einfach zu kalt war. Ausserdem haben sie einmal Frost bekommen. Dann trotz der Hagelschäden und wegen des schönen Herbsts eine gute Ernte. Was nicht ausgereift ist, ist nachgereift, ich hab jetzt noch die letzten nachgereiften Tomaten hängen, sind durchaus essbar, den Rest habe ich getrocknet.

Meine Freiland- und Halbfreilandtomaten waren zum Schluss ein Dschungel, wuchsen in die Himbeeren rein und in den Marillenbaum, aber sie waren bis in den Oktober vital. Nur die einzige Buschtomate ist mir früh an Braunfäule gestorben.

[Thomas/V.]

Das kann natürlich sein, womöglich ist die Gefahr von Frühfrösten bei Dir nicht so groß wie hier.
Ich hatte in meinem ersten Gartenjahr auch Freilandtomaten. Die sind pünktlich am 1. September erfroren, bevor auch nur eine Frucht richtig reif war.
Sowas prägt halt
In den Jahren seitdem hatten wir hier bestimmt 4-5 mal ähnliche Ereignisse um diese Zeit. Deswegen kommt alles in GH oder kriegt sonst einen Schutz, was empfindlich ist.