Tomaten, usw. 2017

Pastinake

Re: Tomaten, usw. 2017

#71

Beitrag von Pastinake » Fr 31. Mär 2017, 09:48

Wow, Buchkammer, 81 Sorten sind ne ganze Menge! :eek: Jeweils 1 Pflanze pro Sorte? Deine Bonny's Best aus dem Tauschpaket ist übrigens superschnell am 4. Tag gekeimt! :) Da bin ich schon sehr gespannt drauf auf die Sorte.

Nachdem ja bei mir etliche Sorten im Freiland ohne jegliche Überdachung wachsen sollen, stehe ich vor dem Problem, wie ich im Freiland 2,50 Meter hohe Sorten sturmfest anbauen soll? In meinem neuen amerikanischen Buch bin ich auf die Kulturform Florida Weave gestossen. (Mit Bildersuche Florida weave tomatoes findet man Einiges, wie das dann aussieht).
Hab mir deswegen sofort 2,50 Meter hohe Holzpfosten besorgt und werde die dieses WoE einschlagen, und dann die sehr hohen Freilandsorten zweitriebig dazwischen durchfädeln. Bin gespannt, wie das dann funktioniert?

Benutzeravatar
poison ivy
Beiträge: 1893
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 22:46
Wohnort: vom Winde verweht

Re: Tomaten, usw. 2017

#72

Beitrag von poison ivy » Fr 31. Mär 2017, 13:02

:haha: :haha: :haha:

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: Tomaten, usw. 2017

#73

Beitrag von Buchkammer » Fr 31. Mär 2017, 19:30

@Pastinake
Von den meisten Sorten hab ich 2 Samen verbuddelt. Die Favoriten wie del vesuvio, Guerilla Cocktail und andere bekamen 5 Keimplätze. Glücklicherweise sind doch nicht alle gekeimt und ein paar Pflänzchen wissen noch nicht so recht, was sie werden wollen - ist dann wohl auch ein Fall für den Kompost. Bisher sind 88 Tomatenpflanzen pikiert und es wird übersichtlicher. :)
Tomaten_2017.jpg
Tomaten_2017.jpg (120.91 KiB) 2302 mal betrachtet
Noch 50-60 Pflänzchen pikieren und dann reicht es mit Vorziehen in der Bude in diesem Jahr. Alles in allem bin ich zufrieden mit der Ausbeute. Hätte aber gerne mal Jailtomate und Ananaskirsche gegessen; leider Totalausfall dieser beiden Sorten.

Deine Konstruktion würde ich gerne mal begutachten. Mach mal ein Bild bei Gelegenheit. Ich wickle, wo es möglich ist, immer einen Strick um die Tomaten-Pflanzen. Also der Strick hängt so von oben herab - meist von der Überdachung. Ab und an mal nachspannen und diese Art der Aufhängung wird wohl auch oft im gewerblichen Anbau verwendet.
Tomaten in Kübeln oder da wo sie im Freiland stehen, bekommen ein 2 m langes und im Durchmesser 6 mm Moniereisen neben den Stiel, (wenn die Tomatenstangen nicht reichen). Das sitzt 30-50 cm in der Erde und ist ebenfalls sturmsicher - bisher.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

Benutzeravatar
Daisy Duck
Beiträge: 524
Registriert: Do 12. Sep 2013, 14:06

Re: Tomaten, usw. 2017

#74

Beitrag von Daisy Duck » Fr 31. Mär 2017, 22:03

Pastinake hat geschrieben:... stehe ich vor dem Problem, wie ich im Freiland 2,50 Meter hohe Sorten sturmfest anbauen soll? ...
Hab mir deswegen sofort 2,50 Meter hohe Holzpfosten besorgt und werde die dieses WoE einschlagen, und dann die sehr hohen Freilandsorten zweitriebig dazwischen durchfädeln. Bin gespannt, wie das dann funktioniert?
Hallo Pastinake,

ich kann Dir nur empfehlen, bei Sorten, die kräftig und sehr hoch wachsen (also nicht so spisselig, sondern richtig Stammmasse machen), wirklich Zaunpfähle zu nehmen. Ein Tomatenstab versagt bei derartigem Wachstum meiner Erfahrung nach ab ca. Mitte-Ende Juni meistens, zumindest ist es bei mir bei De Berao und einer anderen Sorte so. Ich habe im letzten Jahr, auch radikal Zaunpfähle eingeschlagen, kam mir schon etwas doof dabei vor, so massive Dinger neben den zierlichen Pflanzen. Macht aber bei mir und meinem schweren Boden sinn - sonst kippen die Pflanzen samt Stab um oder (schlechtesten Falls) rutschen daran runter und knicken ab. Das war es dann. Bei mir ist nicht Sturm das Problem, sondern die ganz normale Schwerkraft.

Bei Lilatomate auf Youtube habe ich eine Art Weinreben-Rankgerüst gesehen, um die Stäbe zu stabilisieren und die Pflanzen gleichzeitig hochzubinden. Das ist mir für die paar Pflanzen bei mir aber zuviel Aufwand.

Viel Erfolg beim Ausprobieren! :grinblum:

Pastinake

Re: Tomaten, usw. 2017

#75

Beitrag von Pastinake » Sa 1. Apr 2017, 13:11

Buchkammer, ich warte auch noch drauf, daß meine Ananaskirschen keimen. Bisher ist auch noch gar nix zu sehen. :-(
Bei mir stehen sie auf der warmen Fensterbank. Lt. Arche Noah haben die eine lange Keimdauer, ohne Heizung anscheinend noch länger. Hast Du die Möglichkeit, die auf nen Heizkörper oder ne Heizmatte draufzustellen?
Ich hoffe auch, daß sie bei mir noch kommen! Nachdem ich letztes Jahr unverlangt Erdkirschen zu ner Lieferung dazu geschenkt bekommen habe und festgestellt habe, daß die sehrsehr lecker sind, hab ich rundrum alle Bestände beim De_ner aufgekauft. :hhe: Falls es nix wird, kannst Du es ja da probieren, falls es den bei Dir in der Nähe gibt?

@Daisy Duck: Danke für Deine Ratschläge! Baust Du wohl auch Tomaten im Freiland an? Bei dem Florida Weave System werden rechts, links und in der Mitte stabile Zaunpfosten eingeschlagen und Schnur dazwischen gefädelt. Die Tomaten wachsen dann zwischen den -bei mir 6 cm- Schnurzwischenraum durch. Also eigentlich ohne Anbinden. Keine Ahnung, ob das dann funktioniert? Bei Dir sind die Pflanzen schon im Juni so hoch??? :eek:

Benutzeravatar
Daisy Duck
Beiträge: 524
Registriert: Do 12. Sep 2013, 14:06

Re: Tomaten, usw. 2017

#76

Beitrag von Daisy Duck » Sa 1. Apr 2017, 21:56

Hallo Pastinake,

ja ich baue nur im Freiland an, ohne Gewächshaus. Teils in Töpfen geschützt am Haus, der Rest aber wirklich frei im Garten, ohne Dach o.ä. Das System scheint meiner Ansicht nach für einen Tomatenanbau im großen Stil zu sein, mehrere Meter Tomatenreihe sieht man oftmals. Ich habe einzelne Pfähle, weil ich nur wenige Pflanzen an wechselnden Standorten habe, da passt so ein Bauwerk nicht zu meiner Art zu Gärtnern, interessant sieht es aber aus.

Sobald die Pflanzen anfangen mehrere Rispen Tomaten auszubilden, werden sie so schwer, dass sie an dem gedrehten Tomatenstab keinen Halt mehr finden. Sie sacken dann trotz sehr enger Anbindung nach unten ab und quetschen oder knicken dabei unten den Stengel. Das war es dann mit der Ernte. Daher nutze ich inzwischen gerne massivere Halterungen. Am sichersten wäre aber bestimmt eine Anbindung von oben, da kann dann einfach nichts absacken oder umkippen. Das geht aber nur mit einem Dach oder irgendeiner Pergola-Version. Könnte ja sein, dass Dein System durch die vielen Schnüre die schweren Rispen hält und abstützt. Probiere es einfach aus und berichte.

Soweit ich weiß, hat vor mir noch niemand das Problem mit den zu schweren Pflanzen beschrieben, für die diese Rundstäbe nicht taugen. Meinen Boden habe ich testen lassen dieses Frühjahr, er ist absolut nicht überdüngt, die Empfehlung war sogar noch eine gute Handvoll Dünger für Starkzehrer zuzugeben.

Wenn ich im März aussähe, gehen die Pflanzen Mitte Mai, mit ca. 8 Wochen abgehärtet endgültig ins Freiland. Ist es dann nicht allzu kalt, starten die gut durch und einige Sorten machen dann richtig große Sprünge in der Höhe und beim Blütenansatz. Gerade die Sorten, die als großwerdend und früh gelten bei mir.

Teste das System einfach mal und beschreibe Deine Erfahrungen - ich bin gespannt darauf.

Pastinake

Re: Tomaten, usw. 2017

#77

Beitrag von Pastinake » So 2. Apr 2017, 00:28

@buchkammer: Was ich vergessen hatte zu fragen: Wiviele Tomatenpflanzen hast Du denn dann insgesamt geplant? Wenn Du von einigen Sorten sogar 5 Exemplare ausgesät hast?

@Daisy Duck: Hey, klasse, endlich mal Jemand, der auch Tomaten "so richtig im Freiland" anbaut! :)
Welche Sorten hast Du denn da außer der De Berao? Erfolgreich und gesund waren bei mir die Helsing Junction Blues, Black Cherry, Black Cherry Zebra, Black Plum und Green Zebra. Für dieses Jahr habe ich mir mehrere Sorten besorgt, die beim Saatgutarchiv Bohl und anderen Anbietern für das Freiland geeignet sein sollen. Und die aromatisch und/oder würzig schmecken sollen. Leider sind mehrere Sorten für's Freiland jetzt nicht gekeimt. Daher sind es bei mir dieses Jahr statt 20 nur 14 Sorten, die "ohne Alles" wachsen sollen. Ich will auch durchwechseln, so daß die Tomaten und Kartoffeln nur alle 4 Jahre an derselben Stelle wachsen. Bei dem Florida-System kann ich die Zaunpfosten ja auch wieder herausnehmen und woanders reinschlagen. Eigentlich brauche ich da weniger Pfosten als wenn ich bei jeder Tomate einen Pfosten reinhauen würde. Wie dick und hoch sind denn Deine Zaunpfosten?
Das mit dem Weinsystem habe ich auch schon bewundert, wäre mir aber auch zu sehr festgelegt auf denselben Standort. Für meine Tafeltrauben haben wir uns da so ein Ranksystem aus der Pfalz mitgenommen. Aber die Trauben sind ja hoffentlich auf Dauer an derselben Stelle. ;)
Mir sind letztes Jahr die Spiralstäbe beim Sturm auch bedenklich in Schieflage geraten und die Black Cherry sind weit drüber hinausgewachsen und wieder elegant gen Boden gewuchert. Wenn Du schwerere Tomaten anbaust, taugen die Spiralstäbe sicherlich nix. Am liebsten wären mir robuste Metallstäbe, die ich mit dem Unkrautbrenner desinfizieren könnte. Das ist bei Holzpfosten ja eher schwierig.
Bin gespannt, welche Sorten sich bei Dir als freilandgeeignet erwiesen haben!

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Tomaten, usw. 2017

#78

Beitrag von Olaf » So 2. Apr 2017, 01:38

Ich habe bemerkt, dass sich an rostigen Stählen, wo die Pflanzen sich dran schubbern deutlich schneller Braunfäule breit macht.
Deswegen find ich aber die Idee, die mit Schnüren aufzufangen gut. Schnüre von oben mach ich im FZ immer, weil ich nicht genug Stangen habe.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Pastinake

Re: Tomaten, usw. 2017

#79

Beitrag von Pastinake » So 2. Apr 2017, 11:46

Olaf, das ist interessant! Könnte es daher kommen, daß die rostigen Stangen etwas rauher sind und die Pflanzen dadurch verletzt werden?
Ich hatte ursprünglich auch an Armiereisen als Tomatenstangen gedacht. Dann lasse ich das bleiben. Komisch, daß es keine robusten, verzinkten Tomatenpfähle gibt?
Bzw. hatte ich mal welche gefunden im Netz, aber die waren sündhaft teuer und hatten Ringe drangeschweißt, die ich nicht so sinnvoll empfunden habe. Hab auch schon an meine ausgebauten Wasserrohre gedacht oder sowas wie Teppichklopfstangen als Gerüst.

elli
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 832
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 15:13
Familienstand: verheiratet
Wohnort: bei Möckern bei Magdeburg

Re: Tomaten, usw. 2017

#80

Beitrag von elli » So 2. Apr 2017, 11:50

Gute Idee, schon frühzeitig bei den hohen Sorten Pfähle einzusetzen. Ich habe letztes Jahr mal wieder die mit Einschlaghülsen dafür genommen, aber erst, als alles schon durcheinandergewuchert war. Dazwischen habe ich Draht gespannt, und die Tomaten daran einigermaßen hochgehalten.

Aber dieses Jahr habe ich nur Harzfeuer und Tamina, und da reichen die Metallstangen und die Spiralen , weil ich sie sowieso nicht so hoch und dicht wachsen lasse wegen der Krautfäule. Die Roma wachsen sowieso mehr in die Breits als Höhe, die machen andere Probleme. Für die eine Sorte Cocktailtomaten könnte ich aber so ein Gerüst brauchen. Die habe ich nur draußen zum Naschen.
Und im Zelt mache ich es wie Olaf, von oben.

Antworten

Zurück zu „Tomaten, Paprika, Auberginen, Physalis“