ich bin auf eine für meine begriffe sehr gut gemachte website gestoßen, auf der verschiedenste weg- und wiesenpflanzen ausführlich bebildert und beschrieben dargestellt werden.
man kann nach blütenfarben und blätterformen suchen, inhaltsstoffe und zeigerpflanzen nachschlagen. zu jeder pflanze gibt es hinweise bzgl. der verfütterbarkeit / giftigkeit für haus- und nutztiere, inkl. symptombeschreibung etc.
die inhalte kann ich auf korrektheit natürlich nicht überprüfen, aber es macht auf mich einen sehr gut recherchierten eindruck.
auszug:
Als ich vor Jahren anfing, unsere zwei Kaninchen immer mehr mit gesammelten Pflanzen von Wiesen und Gartenpflanzen zu füttern, habe ich mich mehr und mehr mit dem Thema Pflanzen, Pflanzenbestimmung und dann auch mit ihren Inhaltsstoffen befasst.
Ich habe ein paar sehr gute Seiten über die Ernährung mit Gemüsepflanzen gefunden, über Wiesenpflanzen- bzw. Wildkräuter-Fütterung eher weniger.
Ich begann, in anderen als tierbezogenen Quellen über Pflanzen zu suchen. So mußte ich bei der Pflanzenbestimmung und auf der Suche nach Informationen über die Verfütterbarkeit immer mehrere unterschiedliche Seiten durchsuchen (siehe Quellenangaben und Linkliste).
Das fand ich umständlich und es wuchs der Wunsch, alles auf einer Seite zusammen gefasst zu haben.
Es fing alles mit einer Word-Datei an, in der ich auch eigene Bilder einfügte.
Irgendwann wurde das umständlich und unübersichtlich.
Dann kam der Gedanke, das man diese Sachen online stellen könnte, das Thema "eigene Homepage" wurde immer interessanter.
http://futtervonderwiese.npage.de/
falls das eurer meinung nach besser in die kategorie nutztiere passt, bitte verschieben.
futter von der wiese
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Benutzer 72 gelöscht
Re: futter von der wiese
interessante Seite!
aber ich dachte bisher, dass man Kaninchen (Meerschweinchen) einfach mit geschnittener "Wiese" füttern kann - halt so ein bisschen draufgeschaut, dass keine giftigen Pflanzen dabei sind, aber sonst dachte ich echt, "die fressen Gras" (bzw. "alles") -
falsche Annnahme?
aber ich dachte bisher, dass man Kaninchen (Meerschweinchen) einfach mit geschnittener "Wiese" füttern kann - halt so ein bisschen draufgeschaut, dass keine giftigen Pflanzen dabei sind, aber sonst dachte ich echt, "die fressen Gras" (bzw. "alles") -
falsche Annnahme?
- emil17
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Re: futter von der wiese
Habe da reingeguckt. Nette Initiative, der botanische Teil ist aber zur Unterscheidung oder Bestimmung wenig hilfreich, wenn es sich um Arten handelt, die nicht leicht zu unterscheiden sind. Da kommt man dann nicht an Bestimmungsliteratur vorbei.
Dass das Blatt des Riesenkerbels mit einer Hand drauf abgebildet ist, die es festhält, ist auch nicht gut.
Wenn man den Namen der Pflanze hat, kommt man an alle anderen Informationen.
Für den Futterwert praktisch aller für das Dauergrünland wichtigen Pflanzen kann man sich dann an die landwirtschaftliche Fachliteratur halten. Weil da aber immer die lateinischen Pflanzennamen kommen, muss man die kennen.
Der Grund ist eigentlich einfach: Häufige Pflanzen haben eine Unmenge von Lokalnamen, andere haben gar keine gebräuchlichen deutschen Namen.
Soo schwer ist die Bestimmung nicht, man sollte gute Literatur hernehmen (nicht irgend ein unvollständiges "was blüht denn da so schön?" Büchlein, wo dann das, was man vor sich hat, sicher gerade nicht drin ist!) und sich etwas damit beschäftigen.
Als Faustregel gilt, dass man mit vollständigen Pflanzen im blühenden Zustand anfangen soll, nicht gerade mit schwierigen Familien anfängt (Gräser, gelbe Korbblütler mit Milchsaft, Wildrosen, Pflanzen wie Melden die scheinbar gar nie blühen) und zuerst im allgemeinen Teil des Buches nachschlägt, was mit dem abgefragten Organ im Schlüssel wirklich gemeint ist - was Vorblätter, Hochblätter, Hüllblätter, Tragblätter und Kelchblätter sind, muss man genau wissen.
Leider ist eine übliche Futterwiese nicht gerade der ideale Standort dazu, weil es eben gerade da viele schwer zu bestimmende (aber dann leicht wiederzuerkennende) Arten hat.
Heute kann man ja mit Google und Bildern sofort nachschauen, ob man richtig bestimmt hat.
Die Pflanzen zu kennen, wenn sie nicht blühen, ist dann reine Übungssache. Auch dafür gibt es Bestimmungsliteratur, das ist aber nichts für Anfänger und man benutzt sie eigentlich nicht, um eine völlig unbekannte Pflanze zu bestimmen, sondern um zu entscheiden, welche der drei in Frage kommenden Arten man vor sich hat.
Hier sind Angaben wichtig, die leider auch fast stets fehlen, wenn jemand Bilder einer Pflanze mit Bitte um Bestimmung einstellt: Ist es ein-oder mehrjährig? Macht es Ausläufer? Wenn ja, sind es oberirdisch sich bewurzelnde Triebe (wie beim kriechenden Hahnenfuss) oder unterirdische Ausläufer (wie bei der Quecke)? Sind die grundständigen Blätter anders als die am Trieb? Ist der Stengel rund oder kantig?
Als Feldbotaniker schätzt man es sehr, wenn man gewisse Angaben zum Standort bekommt (sonnig/ schattig, sumpfig/trocken, sauer/Kalkboden, Wald/Wiese/Weide/Brachland/Schotterfläche/Felswand/Moor usw.), denn aufgrund des Standorts kommen von vielen ähnlich aussehenden Arten nur noch wenige in Frage, was die Bestimmungsarbeit sehr erleichtert.
Zuletzt kann man die geographische Verbreitung heranziehen: Wenn man in SH eine Pflanze findet, die nur im Alpenvorland vorkommt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man einen Fehler beim Bestimmen gemacht hat.
Dass das Blatt des Riesenkerbels mit einer Hand drauf abgebildet ist, die es festhält, ist auch nicht gut.
Wenn man den Namen der Pflanze hat, kommt man an alle anderen Informationen.
Für den Futterwert praktisch aller für das Dauergrünland wichtigen Pflanzen kann man sich dann an die landwirtschaftliche Fachliteratur halten. Weil da aber immer die lateinischen Pflanzennamen kommen, muss man die kennen.
Der Grund ist eigentlich einfach: Häufige Pflanzen haben eine Unmenge von Lokalnamen, andere haben gar keine gebräuchlichen deutschen Namen.
Soo schwer ist die Bestimmung nicht, man sollte gute Literatur hernehmen (nicht irgend ein unvollständiges "was blüht denn da so schön?" Büchlein, wo dann das, was man vor sich hat, sicher gerade nicht drin ist!) und sich etwas damit beschäftigen.
Als Faustregel gilt, dass man mit vollständigen Pflanzen im blühenden Zustand anfangen soll, nicht gerade mit schwierigen Familien anfängt (Gräser, gelbe Korbblütler mit Milchsaft, Wildrosen, Pflanzen wie Melden die scheinbar gar nie blühen) und zuerst im allgemeinen Teil des Buches nachschlägt, was mit dem abgefragten Organ im Schlüssel wirklich gemeint ist - was Vorblätter, Hochblätter, Hüllblätter, Tragblätter und Kelchblätter sind, muss man genau wissen.
Leider ist eine übliche Futterwiese nicht gerade der ideale Standort dazu, weil es eben gerade da viele schwer zu bestimmende (aber dann leicht wiederzuerkennende) Arten hat.
Heute kann man ja mit Google und Bildern sofort nachschauen, ob man richtig bestimmt hat.
Die Pflanzen zu kennen, wenn sie nicht blühen, ist dann reine Übungssache. Auch dafür gibt es Bestimmungsliteratur, das ist aber nichts für Anfänger und man benutzt sie eigentlich nicht, um eine völlig unbekannte Pflanze zu bestimmen, sondern um zu entscheiden, welche der drei in Frage kommenden Arten man vor sich hat.
Hier sind Angaben wichtig, die leider auch fast stets fehlen, wenn jemand Bilder einer Pflanze mit Bitte um Bestimmung einstellt: Ist es ein-oder mehrjährig? Macht es Ausläufer? Wenn ja, sind es oberirdisch sich bewurzelnde Triebe (wie beim kriechenden Hahnenfuss) oder unterirdische Ausläufer (wie bei der Quecke)? Sind die grundständigen Blätter anders als die am Trieb? Ist der Stengel rund oder kantig?
Als Feldbotaniker schätzt man es sehr, wenn man gewisse Angaben zum Standort bekommt (sonnig/ schattig, sumpfig/trocken, sauer/Kalkboden, Wald/Wiese/Weide/Brachland/Schotterfläche/Felswand/Moor usw.), denn aufgrund des Standorts kommen von vielen ähnlich aussehenden Arten nur noch wenige in Frage, was die Bestimmungsarbeit sehr erleichtert.
Zuletzt kann man die geographische Verbreitung heranziehen: Wenn man in SH eine Pflanze findet, die nur im Alpenvorland vorkommt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man einen Fehler beim Bestimmen gemacht hat.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
