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Hartholzau - welche Nutzpflanzen?

Verfasst: Sa 9. Mär 2013, 07:39
von Nightshade
Der Garten meines Freundes verwandelt sich regelmäßig in einen idyllischen See. Immer dann, wenn die Donau Hochwasser führt. Alle Gartenhäuser stehen auf Stelzen, Wasserstandshöhen bis 3 Meter kamen in den letzten Jahren vor. Die Strömung trägt manchmal halbe Komposthaufen oder herrenlose Swimmingpools heran.

Der Boden ist extrem fruchtbar und Gießen ist fast nie nötig. Leider halten viele "immigrierte" Pflanzen das Wasserangebot nicht aus oder können sich gegen die lokalen Pflanzen nicht behaupten. (Wenn der mäusejagende Hund ein riesiges Loch in den Boden wühlt, ist diese Fläche 10 Tage später restlos zugewachsen!)

Erfolgversprechend sind Kürbisse, Schnittlauch und Taglilien. Die überleben es, wenn sie zeitweilig als Wasserpflanzen existieren müssen.
Nussbäume und Holunder halten sich gut, ein schwächlicher Tafelapfel liefert nur faulige Früchte.

Was könnte ich noch anbauen? Ich sehe, dass in den Nachbargärten vereinzelt Tomaten versucht werden, aber kaum andere Gemüse als eben die (riesigen) Kürbisse im Herbst noch da sind.

Re: Hartholzau - welche Nutzpflanzen?

Verfasst: Sa 9. Mär 2013, 15:09
von Manfred
Mit welchen Wasserstandshöhen ist denn während der Vegetationszeit in einem normalen Jahr wirklich zu rechnen? Und wie lange steht das Wasser dann auf den Flächen?
Ich nehme mal an, die 3 m sind eher eine Ausnahmeüberschwemmung und das im Frühjahr oder Herbst?

Re: Hartholzau - welche Nutzpflanzen?

Verfasst: Sa 9. Mär 2013, 18:37
von AnamPrema
Du könntest kreative Hochbeete bauen,
die mit Schwimmkörpern versehen sind und bei Hochwasser aufsteigen,
doch weil sie befestigt sind nicht wegschwimmen :) .

Re: Hartholzau - welche Nutzpflanzen?

Verfasst: So 10. Mär 2013, 08:07
von Nightshade
Manfred hat geschrieben:Mit welchen Wasserstandshöhen ist denn während der Vegetationszeit in einem normalen Jahr wirklich zu rechnen? Und wie lange steht das Wasser dann auf den Flächen?
Das kann niemand sagen.
Jederzeit kann das Wasser kommen, auch im Sommer. Braucht nur ein gröberes Italien-Tief durchziehen.

Die Rekord-Überschwemmungen vor einigen Jahren, die auch Wien betrafen, kamen von einem verregneten August.
Je nachdem dauert es Tage bis Wochen, bis das Wasser abzieht.

Mein Freund hat eine App, die ihm den aktuellen Wasserstand des Stroms anzeigt. Oft ist das dann so, dass ich ganz verblüfft sage: "Ach wirklich? Hochwasser? Ich musste heute gießen gehen, war alles staubtrocken."
Der nächste Altwasserarm ist übrigens ca. 10m hinter der Gartenhütte und das Grundwasser steht entsprechend hoch.

Hochbeete werden von den Nachbarn teilweise genutzt, helfen aber nicht gegen klatschnasse Wurzeln.

WENN nicht alles wegschwimmt, kann man dort riesenhafte Cosmeen, gewaltige Iris und mannshohe Taglilien bestaunen.