Japanischer Knöterich - ein Mühsal

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kraut_ruebe
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Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 16. Jun 2012, 23:59

hallo allemiteinander,

das blöde zeugs http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische ... nknöterich wird hier schön langsam ein problem.

bislang war es nur drüben am bach über dem güterweg der unsere häuser hier erschliesst zuhause, aber irgendwie hat sich seinen weg unter dem asphalt durch auch auf unser grundstück und am ackerrand von nachbars angrenzendem kürbisacker gefunden.

die gemeinde mäht den bachrand ein paar mal im jahr und hat heuer auch irgendein gift ein paar tage vor der letzten mahd vor ner woche gezielt auf den JK gesprüht. der JK ist braun geworden und wurde gemäht, treibt aber schon längst wieder fröhlich aus als wär nix gewesen.

hat schonmal jemand dem zeug einhalt geboten? irgendwie muss dem ja beizukommen sein, sonst wär die gesamte welt ja schon damit überwuchert :hmm: (und bitte nicht vorschlagen den dreck zu essen. abgesehen davon dass soviel niemand essen mag wird er deswegen nicht weniger, weil man die rhizome nie und nimmer alle ausgraben kann)
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Manfred

Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#2

Beitrag von Manfred » So 17. Jun 2012, 00:04

Lichtdicht und schwer (sonst hebt er es an) abdecken. Dann ist er nach ein paar Monaten hin.
Z.B. alten Bodenblag und schwere Steine drauf.

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emil17
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#3

Beitrag von emil17 » So 17. Jun 2012, 09:30

Ich habe Erfahrung damit, habe ein Grundstück gekauft wo der war und ihn weg bekommen.
Gewöhnlich wird er mit Erde verschleppt, wo Wurzelstücke drin sind; auch Stengelstücke können anwachsen wenn sie mit Gartenabfällen oder Mähgut irgendwo hingeworfen werden.
Wenn es keine Gehölze hat, würde ich alles umgraben und die Erde nach Wurzeln durchsuchen - etwa einen Meter tief. Das ist richtig Arbeit, was dann noch kommt wird, wenn du gut gearbeitet hast, sehr schluchterig sein und kann ausgerissen werden, bis diese Wurzelreste ausgehungert sind.
Die Pflanzenteile sollte man z.B. auf einem Hartplatz an die Sonne legen und vertrocknen lassen und dann erst kompostieren oder fortwerfen.
Man kann auch regelmässig, in der Hauptwachstumszeit, also jetzt, alle zwei bis drei Wochen durchgehen und jeden Stengel ausziehen. Was dann ab Ende August noch kommt, kann man mit einem Herbizid bepinseln, weil dann die Pflanze die Nährstoffe in die Wurzel verlagert. Das dürfte sie nachhaltig schwächen.
Jetzt giften bringt wenig, weil die Wurzel nichts abbekommt. Der kommt einfach wieder.
Du brauchst auf jeden Fall Ausdauer! Das dauert sicher mehrere Jahre, bis der weg ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#4

Beitrag von Lehrling » So 17. Jun 2012, 13:32

essen hab ich probiert - mir schmeckt er nicht! :motz:

ich hatte ihn auch hier, ausgegraben, Wurzeln in den Müll und ständig durchgegangen und geschaut:jeden Trieb rausgerissen und vertrocknen lassen. Voriges Jahr waren es noch viele Triebe, dieses Jahr wenig - aber ich bleibe auf der Hut.

liebe Grüße
Lehrling
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kraut_ruebe
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#5

Beitrag von kraut_ruebe » So 17. Jun 2012, 20:10

danke euch.

die vier oder fünf die sich hier auf meinem hang - natürlich an der am schlechtest zugänglichen stelle - ausbreiten wollen werd ich nach dem nächsten regen versuchen auszugraben bevor sie sich so richtig etablieren.

die grenzen zum kürbisacker und gegenüber zum bach werd ich wohl immer im auge behalten müssen damit mir das zeug nicht alles unterwandert hier. alles fröhlich wiese sein zu lassen mit nur den zwei pflichtterminen zur mahd ist auch nicht so einfach wie ich immer dachte :hmm:
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#6

Beitrag von guenther » Mo 18. Jun 2012, 00:14

waldgarten anlegen :daumen: im schatten und sogar halbschatten ufert der knoeterich nicht aus.

lg. guenther

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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#7

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 18. Jun 2012, 00:17

ach nö - wald hab ich eh ein paar hektar. die wiese soll schon wiese bleiben, irgendwann brauch ich sie bestimmt noch als das
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#8

Beitrag von guzzmania » Mi 25. Jun 2014, 11:44

Relativ effektiv ist es, die einzelnen knöterichpflanzen alle paar wochen auszureissen/-graben (mit möglichst viel wurzel) und allen "konkurrenzbewuchs" stehen zu lassen. So wird der knöterich von den anderen pflanzen zurückgedrängt. Auch die schnecken fressen dann vermehrt den frisch nachwachsenden knöterich.

wenn man regelmäßig alles abmäht, setzt sich der knöterich als schnellwüchsigster immer wieder durch.

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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 25. Jun 2014, 12:41

hab ich andere erfahrungen gemacht.

dort wo ich immer wieder abgemäht habe ist der knöterich letztendlich eingegangen.
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#10

Beitrag von guzzmania » Mi 25. Jun 2014, 14:25

Interessant. Vielleicht kommt es auf den Standort an? Bei mir ist es eine steinige, sonnige, trockene Straßenböschung.

Wie auch immer... Wenn man ihn lang genug maträtiert, gibt er irgendwann auf. ;-)

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