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"Mit Sonnenblumen gegen Radioaktivität"

Verfasst: So 5. Jun 2011, 22:11
von lmao90
Hi,
Folgender Bericht hat mich nun mehrfach ins Grübeln gebracht:
http://www.webmail.de/news/gesellschaft ... 634/page/1

In diesem Artikel wird kurz erwähnt, dass die Japanische Regierung prüft, ob man mit Sonnenblumen die radioaktive Belastung des Bodens vermindern kann.
Alternativen wären der Einsatz von chemischen Mitteln oder das abtragen des Bodens.

Nun meine Frage:
Warum gerade Sonnenblumen? Haben die eine spezielle Eigenschaft? Wie soll das funktionieren?

Re: "Mit Sonnenblumen gegen Radioaktivität"

Verfasst: So 5. Jun 2011, 22:56
von Saurier61
Hallöle imao90,

schaust du hier: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html

Aber was machen die dann mit den verstrahlten Sonnenblumen.... Sonnenblumenöl? :engel:

Lieben Gruß von
Helga

Re: "Mit Sonnenblumen gegen Radioaktivität"

Verfasst: Mo 6. Jun 2011, 10:43
von lmao90
Dankeschön Saurier, sowas hab ich gesucht :-)

Find ich eine gute Sache, wenn die Sonnenblumen wirklich derart viel Radioaktivität aufnehmen. So muss man nur noch die Sonnenblumen anbauen und die Ernte einlagern, was ja nach der Verrottung nicht mehr viel Platz in Anspruch nimmt. Andernfalls hätte man ja einen rießigen Energieaufwand für die chemische Keule oder die Abtragung des Erdreichs.

Re: "Mit Sonnenblumen gegen Radioaktivität"

Verfasst: Mo 6. Jun 2011, 13:07
von Birgit
Hallo,
die ganze Sache ist eine riesige Sauerei - eine PR-Aktion auf Kosten der japanischen Bevölkerung. In der japanischen Berichterstattung wurde die Aktion als "Experiment" bezeichnet - und mehr ist es auch nicht. Offizielle zeigen sich beim Blümchensäen, dass ich nicht lache.
Die Regierung ist bislang zu feige, den Betroffenen zu sagen, dass diese nie wieder in ihre Heimat zurückkehren werden, und dass auf den verstrahlten Feldern nie wieder etwas wachsen wird, was man essen kann. Die Reaktoren überziehen seit fast 3 Monaten rund um die Uhr das Land und den Pazifik mit Radioaktivität - und was tut die Regierung? Zwei Beispiele:
- den Schulkindern in der Präfektur Fukushima wurde empfohlen, für den Sommer ein langärmliges Hemd / Bluse zur Schuluniform zu tragen, statt der sonst üblichen kurzen - um sich vor der Strahlung zu schützen. Was ist mit der Luft die sie atmen, dem Wasser, das sie trinken?
- das "Ministry for Education and Science" hat vorgestern (!) leise still und heimlich Ausbreitungskarten vom 15.03. (!) veröffentlicht (ohne Pressekonferenz, psssst). Aus diesen geht hervor, dass an diesem Tag eine dicke Wolke Krypton-85 (u.a.) von Fukushima bis 50 km über Tokyo hinaus durch das Land wehte - verursacht durch die nukleare Explosion im Reaktor 3 mit den MOX-Elementen. Der Reaktordruckbehälter von Reaktor 3 steht seitdem offen unter dem Himmel und verbreitet sein Plutonium.

Anstatt wenigstens die Kinder zu evakuieren, werden Sonnenblumen gepflanzt. Das ist ein Verbrechen.

Re: "Mit Sonnenblumen gegen Radioaktivität"

Verfasst: Mo 6. Jun 2011, 13:37
von lmao90
Das Krisenmanagment in Japan ist wirklich katastrophal und menschenverachtend, keine Frage. Dennoch finde ich es besser den Schaden zu reduzieren indem man auf Sonnenblumen setzt anstatt auf Chemie, vorausgesetzt die Sonnenblumen können wirklich so viel Radioaktivität abbauen wie in dem Link oben beschrieben.

Re: "Mit Sonnenblumen gegen Radioaktivität"

Verfasst: Mo 6. Jun 2011, 13:49
von Birgit
Wenn man mit Sonnenblumen radioaktive Elemente aus dem Boden "ziehen" könnte, wäre das toll.
Würde es funktionieren, frage ich mich, warum es rund um Chernobyl nach 25 Jahren noch eine Sperrzone gibt. :bang:

Die beste Verwendung für Sonnenblumen sind Anti-Atom-Proteste.
Bitte alles nicht persönlich nehmen, ich bin einfach SO verbittert über die ganze Situation...

viele Grüsse

P.S. von chemischen Substanzen, die Radionuklide aus dem Boden entfernen, habe ich noch nicht gehört.