Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen...
Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen...
Hallo,
nachdem am Haus nun soweit alles für den Umzug in 4 Wochen vorbereitet ist, möchte ich am Wochenende zunächst das bereits angefangene Hochbeet fertigstellen, säen, Pflanzen...
Und dann will ich damit beginnen, urbar zu machen:
Das erste Stück, ca. 4x6 m groß waren schonmal Beete, aber aufgrund 2-jähriger Nichtnutzung durch den Vorbesitzer zugewachsen mit "Wildgewächsen", die ich dort nicht haben will, vor allem Brennessel, Löwenzahn, u.ä.
Zuerst will ich das mit dem Rasenmäher abmähen, dann umgraben und dabei die Wurzelreste so gut wie möglich raussammeln.
Dann Kartoffeln rein und das Mähgut als Mulch draufstreuen.
Wäre das so OK, oder habe ich irgendeinen Fehler drin?
Gibt es Lösungen, die einfacher sind als das Umgraben (unter diesen Gegebenheiten)?
Auf dem 2. Stück ist derzeit Wiese. Der Boden ist recht locker, zumindest gräbt er sich leicht.
Reicht es hier aus, 1 Spaten tief umzustechen, also die Grasnarbe umzudrehen?
Oder besser 2 Spatenstich tief rigolen?
Ich hatte im Forum was von Drahtwürmern (in der Wiese) gelesen und das es dann nicht gut wäre, Wurzelgemüse anzubauen.
Wie kriege ich das zusammen, das aus der Wiese ein Kartoffelbeet wird, was auch noch einen ordentlichen Ertrag abwirft?
Sorry, für meine Fragen, aber die letzte intensive Gartenbearbeitung war in meiner Jugend, da wurde der komplette Kleingarten durch Rigolen, 3 Spatenstich tief, urbar gemacht.
Wenn es eine gute Lösung gibt, die mit weniger Aufwand funtkioniert, wäre das sehr in meinem Interesse...
viele Grüße
Rainer
nachdem am Haus nun soweit alles für den Umzug in 4 Wochen vorbereitet ist, möchte ich am Wochenende zunächst das bereits angefangene Hochbeet fertigstellen, säen, Pflanzen...
Und dann will ich damit beginnen, urbar zu machen:
Das erste Stück, ca. 4x6 m groß waren schonmal Beete, aber aufgrund 2-jähriger Nichtnutzung durch den Vorbesitzer zugewachsen mit "Wildgewächsen", die ich dort nicht haben will, vor allem Brennessel, Löwenzahn, u.ä.
Zuerst will ich das mit dem Rasenmäher abmähen, dann umgraben und dabei die Wurzelreste so gut wie möglich raussammeln.
Dann Kartoffeln rein und das Mähgut als Mulch draufstreuen.
Wäre das so OK, oder habe ich irgendeinen Fehler drin?
Gibt es Lösungen, die einfacher sind als das Umgraben (unter diesen Gegebenheiten)?
Auf dem 2. Stück ist derzeit Wiese. Der Boden ist recht locker, zumindest gräbt er sich leicht.
Reicht es hier aus, 1 Spaten tief umzustechen, also die Grasnarbe umzudrehen?
Oder besser 2 Spatenstich tief rigolen?
Ich hatte im Forum was von Drahtwürmern (in der Wiese) gelesen und das es dann nicht gut wäre, Wurzelgemüse anzubauen.
Wie kriege ich das zusammen, das aus der Wiese ein Kartoffelbeet wird, was auch noch einen ordentlichen Ertrag abwirft?
Sorry, für meine Fragen, aber die letzte intensive Gartenbearbeitung war in meiner Jugend, da wurde der komplette Kleingarten durch Rigolen, 3 Spatenstich tief, urbar gemacht.
Wenn es eine gute Lösung gibt, die mit weniger Aufwand funtkioniert, wäre das sehr in meinem Interesse...
viele Grüße
Rainer
Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
hallo!
Unser Garten war als wir das Grundstück übernommen haben, auch ganz zugewachsen - ich hab nie umgestochen, nur gehackt und die langen Wurzeln (Gras und Brennessel) rausgezogen. Es ist lehmiger Boden, dauerfeucht und eher schattig.
Drahtwürmer kenn ich nur vom Hörensagen.
Die Pflanzen, die auf einem aufgelassenem Garten wachsen, sind meistens auch Pflanzen, die den Boden (genau diesen Boden!) harmonisieren - meistens sind da auch viele Zeigerpflanzen dabei!
Was hast du denn für einen Boden?
Sand ist da sicher anders zu behandeln als Lehm.
liebe Grüße!
Unser Garten war als wir das Grundstück übernommen haben, auch ganz zugewachsen - ich hab nie umgestochen, nur gehackt und die langen Wurzeln (Gras und Brennessel) rausgezogen. Es ist lehmiger Boden, dauerfeucht und eher schattig.
Drahtwürmer kenn ich nur vom Hörensagen.

Die Pflanzen, die auf einem aufgelassenem Garten wachsen, sind meistens auch Pflanzen, die den Boden (genau diesen Boden!) harmonisieren - meistens sind da auch viele Zeigerpflanzen dabei!

Was hast du denn für einen Boden?
Sand ist da sicher anders zu behandeln als Lehm.
liebe Grüße!
- Saurier61
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Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
Hallöle Rainer,
ich hab noch ein altes Gartenbuch...darin steht was ganz "Einfaches" ... will ich die Tage auch ausprobieren...
Rasen abstechen, die Knollen nur wenig tief in die aufgelockerte Erde drücken... mit einer 60cm breiten Polyäthylen-Folie abdecken an den Seiten mit Steinen befestigen... über jeder Kartoffel einen Schlitz in die Folie schneiden, damit das Kraut da rauswachsen kann. Kein Hacken, kein Anhäufeln....kein Unkraut
Ich grübel zwar wie das funktionieren soll... u. A. wegen Wasser.. und wieviel ich später davon ernten kann.... aber Versuch macht klug...
Sicher ist zumindest dass dann da kein Unkraut wächst
Irgendwo muss ich noch so ne Folie haben
Lieben Gruß von
Helga
ich hab noch ein altes Gartenbuch...darin steht was ganz "Einfaches" ... will ich die Tage auch ausprobieren...
Rasen abstechen, die Knollen nur wenig tief in die aufgelockerte Erde drücken... mit einer 60cm breiten Polyäthylen-Folie abdecken an den Seiten mit Steinen befestigen... über jeder Kartoffel einen Schlitz in die Folie schneiden, damit das Kraut da rauswachsen kann. Kein Hacken, kein Anhäufeln....kein Unkraut

Ich grübel zwar wie das funktionieren soll... u. A. wegen Wasser.. und wieviel ich später davon ernten kann.... aber Versuch macht klug...
Sicher ist zumindest dass dann da kein Unkraut wächst

Irgendwo muss ich noch so ne Folie haben

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....
Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
Hallo Helga,
das Prinzip stimmt schon, jetzt wo du es schreibst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
Ich kenne es von früher vom Spargelbeet, auch von Erdbeeren und bei Kartoffeln eben auch.
Die Folie muß aber schwarz sein, das ist ganz wichtig.
Unter der Folie staut sich die Wärme und die Feuchtigkeit kann auch nicht weg.
Es ensteht ein wahres Treibhausklima. Feucht und warm.
Für die Wiese wird das wohl funktionieren, aber für die Brennessel-Oase?
viele Grüße
Rainer
das Prinzip stimmt schon, jetzt wo du es schreibst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
Ich kenne es von früher vom Spargelbeet, auch von Erdbeeren und bei Kartoffeln eben auch.
Die Folie muß aber schwarz sein, das ist ganz wichtig.
Unter der Folie staut sich die Wärme und die Feuchtigkeit kann auch nicht weg.
Es ensteht ein wahres Treibhausklima. Feucht und warm.
Für die Wiese wird das wohl funktionieren, aber für die Brennessel-Oase?
viele Grüße
Rainer
- Thomas/V.
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Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
je nach dem wie dicht der Boden ist und wie feucht, kannst Du das auch mit der Grabegabel machen, nur Umgraben ohne die Wurzeln rauszulesen ist nicht sinnvoll, die Unkräuter kommen trotzdem wiederaufgrund 2-jähriger Nichtnutzung durch den Vorbesitzer zugewachsen mit "Wildgewächsen", die ich dort nicht haben will, vor allem Brennessel, Löwenzahn, u.ä.
Zuerst will ich das mit dem Rasenmäher abmähen, dann umgraben und dabei die Wurzelreste so gut wie möglich raussammeln.
ich würde das Beet nur mit der Grabegabel auflockern (Einstechen und die Erde anheben und dann die Gabel hin und her bewegen), so kann man die Unkräuter besser mit der Wurzel ausheben, wenn man vorher abmäht, kann man sie schlecht packen
danach kannst Du die Kartoffeln in die aufgelockerte Erde legen, um eine vernünftige Ernte zu bekommen würde ich aber wenigstens Pferdemist oder anderen "Dünger" mit ins Pflanzloch geben, sonst wird da nicht viel, die abgesammelten Kräuter sind nach 2-3 Tagen an der Sonne tot und können als Mulch wieder aufgelegt werden
Auf dem 2. Stück ist derzeit Wiese.
dann auch wieder organisches Material (verrotteter Mist oder Kompost) oberflächlich einarbeiten oder in die Pflanzlöcher geben und Kartoffeln anbauen, im ersten Jahr machen Möhren oder sowas kaum Sinn
nach den Kartoffeln wird alles glattgeharkt und mit Gründüngung eingesät, nächstes Frühjahr wieder Kompost einarbeiten und nochmal lockern, dann funzt es mit jedem Gemüse
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
- Thomas/V.
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Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
bäh. der beitrag läßt sich nicht mehr ändern, habe aus versehen mich selbst zitiert 

Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
Hallo Ina,ina maka hat geschrieben:hallo!
Unser Garten war als wir das Grundstück übernommen haben, auch ganz zugewachsen - ich hab nie umgestochen, nur gehackt und die langen Wurzeln (Gras und Brennessel) rausgezogen. Es ist lehmiger Boden, dauerfeucht und eher schattig.
Drahtwürmer kenn ich nur vom Hörensagen.
Die Pflanzen, die auf einem aufgelassenem Garten wachsen, sind meistens auch Pflanzen, die den Boden (genau diesen Boden!) harmonisieren - meistens sind da auch viele Zeigerpflanzen dabei!![]()
Was hast du denn für einen Boden?
Sand ist da sicher anders zu behandeln als Lehm.
liebe Grüße!
was ich genau für Boden habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Weder sehr lehmig, noch sandig.
Ich würde es guten ausgeruhten Gartenboden nennen, schön dunkel, leicht und krümelig. (ist das, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte).
Zeigerpflanzen?
Was ich weiß, sind Brennesseln, Löwenzahn, irgendwas mit Kraut ähnlich Möhren, viele kleine Ahornbäumchen, Himbeeren, Brombeertriebe.
Ich habe ja ein extra dickes Wildpflanzenbuch, aber noch keine Zeit, da was zu bestimmen (aufgrund der 500km Entfernung war ich nur wenig vor Ort, um Zeit für so was zu haben...).
Umzug ist ja erst am 09.06., aber ich wollte halt noch etwas von der diesjährigen Gartensaison mitnehmen, deshalb der Sondereinsatz am Wochenende.
viele Grüße
Rainer
Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
also Wiese urbar machen ohne viel Aufwand hat bei mir noch nicht funktioniert. obwohl mehrfach versucht!
Folie sollte mindestens Schwarz sein und keine Löcher aufweisen, dann wachsen sich alle Pflanzen darunter erst mal tod. auch die Kartoffeln.
Kartoffeln sind aber keine schlechte Idee. Der Landwirt zählt sie in der Fruchtfolge zu den sogenannten "Hackfrüchten". Hier ist der Name Programm. hacken!
Futter- und Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln müssen nach der Saat immer wieder gehackt werden,bis sie den Boden selbst ausreichend beschatten um unerwünschte Pflanzen zu unterdrücken.
Kartoffeln haben hierbei dann noch den Vorteil, das bei der Ernte tief in der Erde gebudellt wird, es werden gleichzeitig Kartoffeln und Wurzel"un"kräuter ausgegraben.
Die Variante, nach der Deine Familie den KG urbar gemacht hat, halte ich für eine der effektivsten und schnellsten. -zumindest bei Sandigen Böden.
Viel Spaß trotsdem
Kleinerklaus
Folie sollte mindestens Schwarz sein und keine Löcher aufweisen, dann wachsen sich alle Pflanzen darunter erst mal tod. auch die Kartoffeln.
Kartoffeln sind aber keine schlechte Idee. Der Landwirt zählt sie in der Fruchtfolge zu den sogenannten "Hackfrüchten". Hier ist der Name Programm. hacken!
Futter- und Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln müssen nach der Saat immer wieder gehackt werden,bis sie den Boden selbst ausreichend beschatten um unerwünschte Pflanzen zu unterdrücken.
Kartoffeln haben hierbei dann noch den Vorteil, das bei der Ernte tief in der Erde gebudellt wird, es werden gleichzeitig Kartoffeln und Wurzel"un"kräuter ausgegraben.
Die Variante, nach der Deine Familie den KG urbar gemacht hat, halte ich für eine der effektivsten und schnellsten. -zumindest bei Sandigen Böden.
Viel Spaß trotsdem
Kleinerklaus
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Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
Hallöle Rainer,R_aus_C hat geschrieben:Hallo Helga,
das Prinzip stimmt schon, jetzt wo du es schreibst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
Ich kenne es von früher vom Spargelbeet, auch von Erdbeeren und bei Kartoffeln eben auch.
Die Folie muß aber schwarz sein, das ist ganz wichtig.
Unter der Folie staut sich die Wärme und die Feuchtigkeit kann auch nicht weg.
Es ensteht ein wahres Treibhausklima. Feucht und warm.
Für die Wiese wird das wohl funktionieren, aber für die Brennessel-Oase?
viele Grüße
Rainer
ups das mit der Brennesselzucht hab ich übersehen

bei mir bleiben immer ein paar Brennnesseln übrig... ich brauch die für Tee und für Suppe....
Weg bekommst die am Besten so... Motorsense... ich hab keine... fahr mit dem schräg gestellten Rasenmäher drüber

Sorry das gibt es leider nicht in Einfach... ausser du nimmst Chemie...
Und nach dieser Aktion arbeiten dann die Kartoffeln unter Folie für Dich ... Die Folie nimmt den aus evt. Wurzelresten wachsenden Brennesseln das Licht... no Chance....
Da Brennnesseln einen sehr hohen Lichtbedarf haben, würde auch eine ca 3cm Schicht aus Laub und Rasenschnitt ausreichen... Das sollte man dann aber mit Knoblauchöl besprühen, sonst kommt das nächste Übel... Schnecken....
Und Danke für die Erklärung wegen der Folie... ich hab die sonst immer nur genutzt um Flächen abzudecken damit das Unkraut nicht mehr hoch kommt. Jetzt hab ich noch ne Menge mehr Ideen für die Folie

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....
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Re: Wiese urbar machen, 1. Nutzung als Kartoffelbeet, Fragen
naja, Rigolen, gar 3 Spaten tief, halte ich für irrsinnige Arbeit, bei der auch noch die oberste, humoseste Bodenschicht abgetragen wird...
für Kartoffeln reicht eine Spatentiefe aus, danach führt man immer organisches Material von oben zu (Mulchen, Kompost einarbeiten oder Hügelbeete anlegen) und mit der Zeit hat man eine gute Bodenstruktur
für Kartoffeln reicht eine Spatentiefe aus, danach führt man immer organisches Material von oben zu (Mulchen, Kompost einarbeiten oder Hügelbeete anlegen) und mit der Zeit hat man eine gute Bodenstruktur
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!