Empfehlung für Anpflanzung

ankaidin

Empfehlung für Anpflanzung

#1

Beitrag von ankaidin » So 27. Mär 2011, 21:29

Hallo zusammen,

mittlerweile haben wir nun in unserem Grten eine Ecke den Obstbäumen zugedacht. Aktuell haben wir dort 3 Apfelbäume (Jonathan, Boskop und Klarapfel), eine Birne, eine Aprikose (mal sehen ob die wird...) und eine Zwetschge. Daneben haben wir noch 2 Pflaume Bäumchen die ca. 4-5 Jahre alt sind. Da diese selbst gezogen sind wissen wir noch nicht ob sie auch tragen werden, bislang auf jeden Fall nicht. Fest geplant sind auch noch 3 Haselnussstauden, da die wildaufgegangenen bzw. von unserem Freund, dem Eichkätzchen, "gepflanzeten" nichts werden und auch nicht an den Stellen stehen wo Sie hin sollen :aeh: ...leider hat er es mit den Walnüssen nicht so drauf, die versteckt es zwar auch immer, bislang ist aber leider noch keine aufgegangen ;)

Nun überlegen wir was noch alles dazu sollte. Wir dachten erst an eine Quitte, nachdem wir nun aber von Bekannten Quittenmus bekommen haben und uns mit der "Kernigkeit" nicht so recht haben anfreunden können, denke ich dass wir wohl keine Freunde mehr werden. Zudem haben wir eine alte und eingewachsene Zierquitte, die man ja ähnlich verwenden kann...

Kornelkirsche, Mispel, Aronia oder Felsenbirne stehen auch noch zur Diskussion... habt Ihr Vorschläge was man noch haben sollte / muss :hmm: ??

Da wir uns vollwertig und möglichst naturbelassen ernähren wollen und das übers ganze Jahr sind wir aktuell dabei den Anteil an selbstangebautem zu erhöhen. Daher ist uns auch die Sortenauswahl wichtig bezüglich Lagerfähigkeit, lange Nutzungsdauer (Zeitraum im Jahr), verteilte Erntezeiten oder eine schonende Konservierungsmethode der Früchte.

Habe im Forum schon mal gesucht und nichts in die Richtung gefunden, daher diesen Threat eröffnet.

Freue mich schon mal auf eure Meinungen und Ratschläge...

PS:Schmecken soll's natürlich auch

Das Faultier
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Re: Empfehlung für Anpflanzung

#2

Beitrag von Das Faultier » So 27. Mär 2011, 22:07

...Aktuell haben wir eine ca. größe von 400m² im Auge, wobei wir uns noch frage ob dies reichen wird/zuviel ist....
wäre für mich zu wenig, aber darum soll es gar nicht geheh, sondern:
eine Ecke den Obstbäumen zugedacht. Aktuell haben wir dort 3 Apfelbäume (Jonathan, Boskop und Klarapfel), eine Birne, eine Aprikose (mal sehen ob die wird...) und eine Zwetschge. Daneben haben wir noch 2 Pflaume Bäumchen die ca. 4-5 Jahre alt sind.
Also - die Bäume stehen zu eng !
Erweitere den Garten um weitere 400 m² und gebe jedem Baum ca. 100 m², es sei denn es sind alles nur Zwerge,
d.h. auch auf passend schwachwüchsiger Unterlage
( Apfel auf M27, Zwetschge und Pflaume auf Schlehe, Birne auf Quitte )

Das Faultier

ankaidin

Re: Empfehlung für Anpflanzung

#3

Beitrag von ankaidin » So 27. Mär 2011, 22:18

Hallo Faultier,

Danke für deine Antwort.

Die damals angesprochenen 400m² bezogen sich rein auf den geplanten Gemüsegarten.

Die genannten 6 Obstbäume stehen aktuell separat auf auch ca. 400m² und die beiden Pflaumenbäumchen eher am Rand unseres Grundstückes.
Die geplante Erweiterung des Obstbaumbestandes und die Nussstauden sollen dann natürlich raummäßig dazukommen. Es soll nicht zu eng sein,
wobei die 100m² mir recht viel vorkommen, oder??

Schöne Grüße,
donkaio

greymaulkin
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Re: Empfehlung für Anpflanzung

#4

Beitrag von greymaulkin » Mo 28. Mär 2011, 07:50

Wie sieht's mit einer Schlehe aus?
Habt ihr eine in der Nähe, so als Straßenbegleithecke? Sonst würde ich eine in die "private" Hecke setzen.
Mit Walnüssen müßt ihr vorsichtig sein. Wenn eine aufgeht, gut überlegen, ob sie da stehen bleiben kann. In unmittelbarer Umgebung wächst nix mehr.

Gruß, Bärbel

roland
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Re: Empfehlung für Anpflanzung

#5

Beitrag von roland » Mo 28. Mär 2011, 09:28

ankaidin hat geschrieben:Es soll nicht zu eng sein,
wobei die 100m² mir recht viel vorkommen, oder??
Hm, also ich hab ja ein Pachtgrundstück mit 700m² - da standenso 25 bis 30 Bäume drauf.
Davon ist die hälfte alleine eingegangen und der Rest wächst sich derart ins gehege, das man sie jedes Jahr schneiden muss.

Wenn du also Nutzbäume mit viel Arbeit und viel Ertrag pro m² willst, kannst Du sicher enger pflanzen. Aber ich würd für ein entspanntes Wachstum auch viel Raum einplanen und die dafür lieber in mehreren Etagen nutzen, also dazwischen eher kleine Büsche und Gemüsebeete mit oberirdischem Gemüse (kartoffeln aus Wurzeln rauskramen macht kein Spass ;) ).

mein Favorit, tomate unter Apfelbaum ist am zu feuchten spätsommer gescheitert. besser ist sicher ein Stickstoffsammler unter dem Baum (Bohne ect.)

Also, mein Tipp:
nicht Baum/Strauch und Gemüse trennen sondern Wechselwirkungen mitnutzen (bin aber auch grad erst am lernen, was dabei geht).

Roland

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Re: Empfehlung für Anpflanzung

#6

Beitrag von Bloomy » Mo 28. Mär 2011, 20:07

Hallo donkaio,

sehe ich es richtig, dass bei Euch bislang keine Kirschen vertreten sind? Wäre doch vielleicht auch 'ne nette Sache. Als ich meinen Kleingarten übernommen habe, waren dort eine Süßkirsche (Sorte keine Ahnung) und eine Sauerkirsche (Sorte Schattenmorelle) vorhanden, beides schon ältere Bäume, und nach meiner ersten Ernte im letzten Jahr war ich sehr begeistert! Die Erntezeit und Lagerfähigkeit der frischen Kirschen ist natürlich recht kurz, aber die Süßkirschen habe ich getrocknet und im Winter im Müsli gegessen, und mit den Sauerkirschen kann man ziemlich viel anstellen: Konfitüre, Saft, einfrieren, einkochen... Die Schattenmorellen sind sehr saftig und aromatisch.
Bei mir haben die Bäume (Stammhöhe so ca. 1,20 m) jeweils ungefähr 10-20 qm für sich.

Viel Spaß beim Aussuchen und gute Ernten!

ankaidin

Re: Empfehlung für Anpflanzung

#7

Beitrag von ankaidin » Mo 28. Mär 2011, 22:11

Hallo erst mal an alle,

und vielen lieben Dank für eure Antworten. Der Knödel ist nun im Bettchen, dann schau ich mal wieder nach dem "Hobby" ;)
greymaulkin hat geschrieben:Wie sieht's mit einer Schlehe aus?
Wir haben eine Schlehe, am Hang zur Strasse. Leider war das Grundstück sehr verwachsen, als wir es übernommen haben und wir haben 2008 erst mal die Bäume vom ganzen Unterholz befreit, alle Stauden und Sträucher auf Stock zurückgesetzt und auch bei den Bäumen gelichtet. Die einzelnen Bäume die wir haben stehen lassen atmen nun erst so langsam wider auf, daher hat die Schlehe erst letztes Jahr Früchte getragen und leider so wenige, dass wir diese den Vögeln gelassen haben. Habe bislang außer Schlehenlikör auch noch keine Verwendung gehört, kann man die Früchte auch ohne Alkohol geniesen ;) Wenn ja wäre das 'ne gute Idee, damit sich die Ernte auch mal lohnt.
greymaulkin hat geschrieben: Mit Walnüssen müßt ihr vorsichtig sein. Wenn eine aufgeht, gut überlegen, ob sie da stehen bleiben kann. In unmittelbarer Umgebung wächst nix mehr.
Schade, leider rät uns jeder von der Walnuss ab... dann muss ich doch eine Wiese kaufen (Traum Nr. 2 :pft: ) wo Platz keine Rolle spielt... dann heißts nur noch an eine ran kommen, ist gar nicht so leicht...
roland hat geschrieben: Hm, also ich hab ja ein Pachtgrundstück mit 700m² - da standenso 25 bis 30 Bäume drauf.
Davon ist die hälfte alleine eingegangen und der Rest wächst sich derart ins gehege, das man sie jedes Jahr schneiden muss.
Wenn du also Nutzbäume mit viel Arbeit und viel Ertrag pro m² willst, kannst Du sicher enger pflanzen. Aber ich würd für ein entspanntes Wachstum auch viel Raum einplanen und die dafür lieber in mehreren Etagen nutzen, also dazwischen eher kleine Büsche und Gemüsebeete mit oberirdischem Gemüse (kartoffeln aus Wurzeln rauskramen macht kein Spass ;) ).
Ja, das kenne ich auch. Wenn die Pflanzung noch jung ist, denkt man immer es passt noch was dazwischen... Aber so wie du es beschreibst, haben deine Bäume nun ein ähnliches Platzverhältnis wie bei mir. Wir haben "nur" Halbstamm, um noch gut ran zu kommen an die Früchtchen. Der Hinweis mit den Beeten dazwischen ist sehr gut, Danke! Ich habe noch zwei große Kanalringe, ich dachte schon daran die dazwischen zu plazieren und etwas hineinzupflanzen :hmm: Für die Berren haben wir noch ein Beet vor den Bäumen (Süden) angelegt, hier stehen bereits Stachelbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren. Unsere Joostabeeren sollena auch noch hier dazu, wenn es ans Umpflanzen geht. An der Westseite zu den Bäumen ist ein Beet für Broombeeren und Himbeeren, da diese nich tunbedingt die volle Sonne brauchen (so gedacht). Unter den Bäumen wollen wir eine Blumenwiese ansähen, in der all das wachsen darf, was es an Feld und Wiesenblumen so gibt, die soll dann rechtzeitig vor der Ernte noch einmal gemäht werden um auch das Fallobst gut zu sehen...eventuell sollen hier noch Bienen ein Zuhause finden (zumindest wenn es nach einem lieben Freund geht, der selbst Imker ist :bieni: ) Dahinter ist unsere Steinmauer, an der unsere Tees wachsen (ab nächstes Jahr) und vermutlich auch der Wein stehen wird...
Bloomy hat geschrieben:Hallo donkaio,
sehe ich es richtig, dass bei Euch bislang keine Kirschen vertreten sind?
Stimmt, Kirschen haben wir aktuell noch nicht. Bei einem Nachbar steht ein riesen Baum, der uns etwas abschreckt. Zum einen verteilen die lieben Vögel die Kirschen im ganzen Dorf, zum anderen hängen die "süßesten Früchte..." oder hier besser fast alle, beinahe unerreichbar. Aber einen Halbstamm oder eine Sauerkirsche (die werden doch eh nicht so hoch??) kann ich mir sehr gut vorstellen. Trocknest du die Süßkirschen einfach so, oder per Dörrgerät?? (Wir Überlegen auch, ob wir uns ein anschaffen zur Konservierung...). Hab das eben mal mit meiner Frau angesprochen, ich denke das kommt auf jeden Fall in die nähere Auswahl, Danke!!

Schöne Grüße,
donkaio

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Re: Empfehlung für Anpflanzung

#8

Beitrag von Bloomy » Di 29. Mär 2011, 21:08

Hallo donkaio,

beim Trocknen der Süßkirschen hatte ich im letzten Jahr das große Glück, dass die Reifezeit genau in die Periode der großen, trockenen Hitze hier fiel. Daher konnte ich sie einfach draußen trocknen. Habe sie halbiert & entsteint und mit einem dünnen Gartenvlies, welches ich sowieso noch hatte, gegen Insekten abgedeckt. Es hat sehr gut funktioniert, nach ca. 3 Tagen waren sie fertig. War natürlich ein Glücksfall. Über ein Dörrgerät denke ich auch nach, auch um es mal z.B. für Zwetschgen, Tomaten oder Kräuter zu probieren, aber bin noch zu keinem Entschluss gekommen. Vor allem, weil es bei mir im Kleingarten eben nicht um so riesige Mengen geht. Im Winter, als ich Garten-Entzug hatte, habe ich mir auch ein recht interessantes Buch gekauft: Claudia Lorenz-Ladener (Hrsg.), Trocknen & Dörren mit der Sonne - Bau und Betrieb von Solartrocknern, ökobuch, Staufen bei Freiburg 2010 (gibt's z. B. hier: http://www.dreschflegel-shop.de/product ... ts_id/2636). Sofern ich mal die ZEIT dazu hätte, würde ich mir einen Nachbau der einfacheren Modelle daraus sogar zutrauen... ;)

Die Vögel können wohl bei den Süßkirschen eine massive Plage sein, ich höre dies von verschiedenen Freunden "auf dem Land", die vor allem wegen der Stare nie Kirschen ernten können. Tja - als Großstadtgärtnerin habe ich da doch glatt einen Standortvorteil, Stare gibt's hier nicht... ;)

Viele Grüße!

ankaidin

Re: Empfehlung für Anpflanzung

#9

Beitrag von ankaidin » Di 29. Mär 2011, 21:52

Hallo Bloomy,
Bloomy hat geschrieben:Hallo donkaio,
Im Winter, als ich Garten-Entzug hatte, habe ich mir auch ein recht interessantes Buch gekauft: Claudia Lorenz-Ladener (Hrsg.), Trocknen & Dörren mit der Sonne - Bau und Betrieb von Solartrocknern, ökobuch, Staufen bei Freiburg 2010 (gibt's z. B. hier: http://www.dreschflegel-shop.de/product ... ts_id/2636).
Super Tipp, Danke schön. Bei Dreschflegel hab ich ohnehin noch eine Bestellung zu machen (Erdmandeln fehlen noch und ein paar andere leckere Sachen :giess:) Mal sehen ob ich es auch gleich mitbestelle oder nur vormerke. In letzter Zeit habe ich mal wieder so viele Bücher gekauft, dass ich vermutlich erst in einem Jahr die Zeit gefunden haben werde alle zu lesen...
Bloomy hat geschrieben: Sofern ich mal die ZEIT dazu hätte, würde ich mir einen Nachbau der einfacheren Modelle daraus sogar zutrauen... ;)
Dito. Zeit ist wohl eines der wichtigsten Dinge ...und davon hat man leider meist viiiel zu wenig :bang:
Bloomy hat geschrieben: Tja - als Großstadtgärtnerin habe ich da doch glatt einen Standortvorteil, Stare gibt's hier nicht... ;)
Über Stare kann ich auch nicht klagen. Bei uns sind aber ansonsten einige vertreten: "Amsel, Drossel Fink und (eben nicht) Star" ;) Aber das ist ja eben auch das schöne hier auf dem Lande. Da tut es mir immer wieder mal leid, dass wir das ganze Unterholz entfernt haben. Vielleicht hätten wir doch einen Bereich verwildert lassen sollen. Naja, das wird ja evtl. wieder...

Liebe Grüße,
donkaio

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Re: Empfehlung für Anpflanzung

#10

Beitrag von Margit » Di 29. Mär 2011, 21:56

greymaulkin hat geschrieben:Wie sieht's mit einer Schlehe aus?
Wir haben in der ersten Begeisterung zwei Schlehen in unseren Garten gepflanzt, da wir Hochprozentiges herstellen und Schlehenschnaps wirklich eine feine Sache ist :)
In den ersten Jahren haben sie sich ganz anständig benommen, aber so ab dem vierten, fünften Standjahr haben sie Auläufer gemacht ohne Ende. In allen Richtungen sind Ausläufer hochgekommen, teilweise auch viele Meter entfernt von der Mutterpflanze. Im Rasen ging das ganz gut, da konnten wir die Ausläufer einfach mittels Abmähen im Zaum halten, aber in den Beeten leider nicht, in die sie eingewandert sind. Also haben wir schweren Herzens und unter beträchtlichem Zeit- und Kraftaufwand die beiden Schlehen wieder ausgegraben, die meterlangen Ausläufer ausgebuddelt, hat ausgesehen wie ein Schlachtfeld.
Fazit: Ich würde mir keine Schlehen auf ein Grundstück pflanzen, wo ich nicht viele Meter rund um die Schlehen einfach mit dem Mäher drüberfahren kann. Oder nur dort pflanzen, wo ein echtes, großräumiges Schlehendickicht nicht stört.
Am besten Schlehen am Naturstandort anschauen, dann bekommt man eine Vorstellung davon, wie sich die Umgebung entwickelt.
Und was das Basismaterial für die Hochprozentigen Schlehenköstlichkeiten betrifft: Das sammeln wir jetzt lieber "in freier Wildbahn". Mit den Jahren findet man ganz gute Plätze.

Liebe Grüße, Margit
Mein Blog: http://www.wachsenundwerden.at
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Wissen ist etwas anderes als Weisheit.(Wolf-Dieter Storl)

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