Also Industrie-Erdbeeren (die aus den Gewächshäusern, wo Chemie-Cocktails und Substrat-Cocktails eingesetzt werden) schmecken ja meistens immer gleich.
In zumindest meinem Falle allerdings ist die Natur am Werk.
Auch, wenn es "Industrie-Erdbeeren" = nicht von mir natürlich gezüchtete, sondern zugekaufte, Erdbeeren sind.
Ich glaube, die Gründe für den "mageren" Geschmack KÖNNEN (!!!) zahlreich sein.
Ich gehe jetzt mal nach dem Ausschluß-Verfahren vor.
Ich habe gelesen: Berlin.
Schlechte Luft, Abgase und Co?
Unmöglich!
Denn:
2019 hatte ich Erdbeeren neben einer der stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands. Alsow irklich nur 8m daneben bzw. 10m (?) darunter.Die Erdbeeren gingen gut, sie schmeckten köstlich.
Schlechte Böden?
Nach dem, was ich hier so gelesen habe, glaube ich das nicht.
Die Böden, wo die Erdbeeren wachsen, scheinen durch Düngung etc. doch recht gut zu sein.
Stichwort Wasser.
Ja - ich merke an meinen Pflanzen und am direkten Vergleich zum letzten Jahr (Tomaten, Zuccini, Erdbeeren), daß meine mangelnde Gießung hier (ich muß derzeit noch jeden Liter Wasser mühsam ran karren), daß einige mit der weniger intensiven Gießung zwar recht gut zurecht kommen, dafür aber langsamer wachsen - jedenfalls die benannten. Die sagen sich wohl: "Tja, Junge - wenns weniger Wasser gibt, dann gehts eben langsamer."
Könnte sich das auch auf den Geschmack auswirken?
Lösung:
Entweder mehr gießen oder dafür sorgen, daß der Boden das Wasser besser speichert bzw. weniger schnell hergibt.
Stichwort Bienen.
Kann es sein, daß eine Blüte, die mehrfach von Bienen besucht wurde, bessere Früchte erzeugt, als eine Blüte, die nur 1x oder weniger von Bienen besucht wurde?
Da kann ich weder 2019 noch dieses Jahr mitreden.
2019 hatte ich wenig Bienen und Tomaten/Erdbeeren/Zuccini waren top!
Jetzt = 2021 habe ich viele Bienen und meine erste Erdbeere war süß-säuerlich, meine zweite war lecker-süß-aromatisch-traumhaft. (Ja, ich habe bis jetzt tatsächlich erst mal nur 2 Erdbeeren geerntet, aber viele folgen noch....) Wir werden sehen.
Gibt es da regional Unterschiede? Ich meine in der sich auf die Früchte auswirkenden Qualität eines Bienenbesuchs?
Keine Ahnung.
Ausschließen möchte ich es aber nicht.
Faktor Licht:
Der kann ja nicht der Faktor sein, denn StefanieM schrieb ja:
Selber Standort, selbe Pflanze.....
Und vor 1 oder 2 Jahren waren die Früchte ja top.
Oder hat sich da Licht-technisch was geändert?
Ich merke an jenen 3 Parade-Beispielen (Tomate, Erdbeere, Zuccini), daß nicht nur der Faktor Wasser, sondern auch der Faktor Licht sehr viel Einfluß hat.
Von Apfelbäumen weiß ich (optimale Faktoren vorausgesetzt!!!):
Wenn sie jung sind, werfen sie wenige Früchte.
Wenn sie ein bestimmtes mittleres Alter haben, werfen sie die meisten Früchte.
Wenn sie älter werden, sinkt die Anzahl der Früchte stetig.
Wenn sie sehr alt sind, werfen sie nur noch relativ wenige Früchte.
Stand bei Wikipedia und auf vielen anderen Internet-Seiten.
Kann das sein, daß eine Erdbeer-Pflanze irgendwann auch einfach "verbraucht" ist und nicht mehr so optimal Früchte wirft?
Also von meinen 2019er und 2020er Erdbeeren habe ich glücklicherweise sehr viele Ableger.
Jungpflanzen also sozusagen.
Die gehen gerade ab wie Schmitz Katze.
Ein paar tragen sogar schon, obwohl sie noch kein Jahr alt sind.
Ich werde bald wissen, wie gut die "Miete zahlen"....
Vielleicht ist das mit dem Alter bzw. dem Verbraucht-sein ein Faktor?
(Ich habe sogar mal gelesen, daß einige Pflanzen irgendwie chemisch/biologisch/genetisch ein Verfallsdatum haben sollen, damit man nachkauft. Ich habe das aber nicht weiter verfolgt....)