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Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fragen.

Verfasst: So 20. Feb 2011, 01:09
von R_aus_C
Hallo zusammen,

War ein paar Tage im Urlaub und habe dabei gleich mein Traumgrundstück & -Haus fest gemacht.

Das Haus ist mein Traum, alles paßt perfekt.

Aber das Grundstück hat es in sich, ist im Moment ein Albtraum...
Daher einige Fragen an euch:

Grundstück hat 2090 m², ist relativ doof geschnitten, aber dennoch recht wirtschaftlich eingeteilt.
Es gibt einen ca. 300 m² großen Obstgarten (ca. 12-15 Obstbäume, darunter Wiese)

Auch vorhanden ist ein Entenstall mit Vorfeld ca. 80 m² und direkten Zugang zu o.g. Obstbaumgarten.

Im hinteren Eck befindet sich ein Hühnerstall (für 6-12 Hühner), Freilauf ca. 100 m² + Auslauf in den Garten ca. 300 m².

Das ist alles irgendwie mit den vorhandenen Zäunen (mit flexiblen Toren) regelbar.

Bis dahin gefällt mir das alles recht gut. Auch für Bienenzucht sind optimale Bedingungen gegeben.

ABER, nun kommt mein Problem:
Auf dem Grundstück stehen massenhaft unnütze Bäume: Birken und Fichten.
Klar, sie sehen wunderschön aus und sind gesund.
Aber sie beschatten die Teile des Grundstücks, wo ich meine Nutz-Beete anlegen wollte.

Direkt an das Grundstück grenzt öffentliches Unland (also Unkrautwüste).
Das wiederum wäre ideal für Gemüse- und Kräuterbeete geeignet.

Meine Fragen daher:
- Unnütze Bäume auf eigenem Grundstück roden?
- oder bei Gemeinde gegen das "Unland" tauschen? (sozusagen Nichtrodung gegen Grundstückszuwachs...)

Das Grundstück ist sehr schön, auch und besonders wegen der vielen Bäume. Aber die Bäume versperren mir die Möglichkeit, ordentliche Beete mit Nutzpflanzen anzulegen.

Folgende Bäume habe ich dort:
- Ahorn im Hühnerstallbereich - das ist OK
- Ahorn im Entenbereich - auch OK
- diverse Obstbäume, die ich noch nicht identifizieren konnte im Enten-Bereich
- 1 großen Haselnuß-Strauch, 1 Pfirsichbaum, 1 Kirschbaum im Hühnerbereich
- diverse Birken (Stamm-Dmr. 8-20 cm) überall auf dem Grundstück verteilt
- 1 Linde, 2 Lerchen, 1 Kiefer, Flieder in der äußersten Ecke (die stören allesamt nicht)
- massenhaft Koniferen (von flach ca. 50 cm bis hin zu 10 m Höhe), die würde ich natürlich gerne wegreißen...

Fazit:
Ich würde gerne so viel wie möglich Bäume stehen lassen, und meine Beete daran anpassen.
Nur kann ich das (noch) nicht überschauen/beurteilen, und würde dabei Hilfe benötigen...

viele Grüße
Rainer

PS: falls nötig, kann ich Fotos schicken / einstellen.

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 02:16
von Leipziger
Hallo Rainer,

vielleicht hilft dir das weiter:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... waldgarten

Abgesägt ist schnell, nachwachsen dauert ewig. Versuche es erstmal so mit Gärtnern. :daumen:
Vielleicht hilft es ja die Bäume zu verschneiden.

Fotos wären gut zum Anschauen und deine Planung vom Garten. :hhe:
Das Grundstück ist sehr schön, auch und besonders wegen der vielen Bäume. Aber die Bäume versperren mir die Möglichkeit, ordentliche Beete mit Nutzpflanzen anzulegen.
Was sind ordentliche Beete? :eek:
Fazit:
Ich würde gerne so viel wie möglich Bäume stehen lassen, und meine Beete daran anpassen.
Das hört sich schon viel besser an. :daumen:

Saludos Leipziger :bieni:

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 03:25
von R_aus_C
Hallo Leipziger,

im Moment habe ich nur die Rohdaten als Fotos, gepackt mehr als 50 MB:
http://www.rd-computer.de/meierei/bilder_meierei.zip

viele Grüße
Rainer

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 07:54
von Benutzer 72 gelöscht
hallo!

Zuerst einmal: gratulier!!
(kann mich fast mitfreuen, so schön hast du das beschrieben....)

Und dann zu den Bäumen: Ob du sie stehen lassen solltest oder fällen, das hängt von vielen Faktoren ab.
Ich bin ja eine, die Bäume schon mal fällt, weil sie eben Schatten machen, das kann man nicht wegreden.
Auf der anderen Seite machen Bäume auch Wind-Schatten - also sie schützen deinen anzulegenden Garten vor zu viel Wind! Du weißt sicher, ob und wie stark der Wind bei euch geht?
Und dann machen Bäume eine gute Luft und sind Lebensraum für viele Tiere. Sie verändern den Boden - meistens verbessern sie ihn, Fichten versauern ihn wegen der abfallenden Nadeln - aber das muss nicht negativ sein! Heidelbeeren zum Beispiel mögen das. Und Fichtenwipferln im Frühling sind was wert.
Wenn ich dich richtig verstanden hab, geht es dir vor allem um die "Koniferen"? Aaaalso ich würde schon was wegnehmen...
Wenn es wirklich arg Schatten macht auf den Garten. Aber vorher "berechne", woher die Sonne kommt und wie sie im späteren Frühling und Sommer fällt! Da kommt sie bei uns nicht exakt gleich her - weiß nicht, Teile unseres Grundstückes sind jetzt noch fast im Dauerschatten, im Sommer kommt aber trotzdem Sonne hin. Wir haben aber Nordhang, da "hilft" Bäume fällen auch nicht.
Außerdem solltest du bedenken, dass Bäume den Boden vor Erosion schützen.
R_aus_C hat geschrieben:oder bei Gemeinde gegen das "Unland" tauschen? (sozusagen Nichtrodung gegen Grundstückszuwachs...)
Das geht wirklich?
Wenn ja, wäre das meine Option!
Obwohl eine wilde Blumenwiese auch was wert ist :hmm:

Ach ja: viel Freude mit seinem Grundstück! :wink_1:

liebe Grüße!

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 09:50
von Sabi(e)ne
Moin,
wenn du Bienen halten willst, laß bloß alle Bäume stehen.
Alles, was du aufgezählt hast, sind "Bienenbäume", bis hin zu den Koniferen - wenn die blühen, sind auch da Bienen zugange.
Außerdem: vielleicht sind die ja als Windschutz gepflanzt worden?
Ich hab hier auch etliche, und mag sie auch nicht, aber dann würde hier alles völlig im Wind liegen.

Es gibt keine nutzlosen Bäume - pflanz lieber noch Erlen und Weiden dazu.
Lies halt mal ein paar Bücher über "Agroforestry" und Mischkulturen, bevor du Bäume umhauen willst.
Bei den Fichten würde es ja nix nützen, sie nur umzusägen - der Wurzelstock muß mit raus, und der Boden ist ist dann nicht grad toll für Gemüse....
Arbeite doch erstmal mit dem, was du hast - abgesägt ist schnell, aber nachwachsen lassen dauert ewig.

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 10:15
von kraut_ruebe
:hmm: 2090 qm und diese anzahl an bäumen klingt für mich so, als würde da so gut wie gar keine fläche für anbau übrig bleiben (50 MB fotos überfordert meine inet-leitung bei weitem, ist also nur ne annahme).

in erster linie kommts aber drauf an, wieviel platz du für gemüse haben willst. willst du einen klassichen bauerngarten mit 2 tomaten, einer reihe fisolen, einer reihe karotten etc. als ergänzung dann reicht eine - VOLLSONNIGE - fläche von 10 mal 10 meter, da kriegt man mehr rein als man glaubt. willst du richtung selbstversorgung gehen, dann kosten 10x10 meter halt nur ein müdes lächeln und auch ein waldgarten ist dann nur zusatz und nicht hauptanbauplatz - das gemüse das in grösseren mengen gebraucht wird (und kräuter sowieso) braucht nunmal einfach sonne. vogelmiere und mahonie findest du auch in wald und flur, dafür muss man nicht den knappen gartenplatz opfern.

nicht weiter nutzbare bäume (zb birken - in meinen augen nutzloses unkraut, nicht mal der heizwert ist sonderlich gut) am grundstücksrand und im hühnerauslauf sind schon was nettes, windschutz wie sabiene meinte hat schon was, sonnenschutz und versteck für federvieh ist auch gut. aber darüber hinaus würde ich darauf verzichten (in der annahme, dass ausserhalb des grundstückes noch natur und keine grossstadt ist).

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 10:54
von Joss_Fritz
Ich forste mein Grundstück seit 10 Jahren mühsam auf. Weisst du wie langsam Bäume wachsen?
Vielleicht wirst du nochmal dankbar sein, wegen der Bäume...........

greetz

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 11:29
von Thomas/V.
Ich schließe mich Angela an.

Als wir her zogen, stand neben dem Gemüsebeet noch ein kleiner Tannenbaum, grade 3-4 Jahre alt. Der ist mittlerweile so groß, das er den halben Gemüsegarten beschattet und ich nach und nach andere Flächen urbar gemacht habe, weil Tannen hier sehr selten sind. Wäre es ein anderer Baum, hätte ich ihn schon lange abgesägt, so wie die beiden Birken, die daneben standen.
Als Brennholz ist Birke auch nicht viel schlechter als anderes Holz, jedenfalls kein Grund, sie nicht zu verfeuern...
Eine zusammenhängende, sonnige Beetfläche ist auf alle Fälle arbeitssparender als viele kleine, auseinanderliegende Beete, zwischen denen man dann um Bäume mit der Schubkarre herumkurven muß oder Gras mähen oder was auch immer.
Zu bearbeitende Flächen sollten also möglichst nahe beieinander und in der Nähe des Hauses liegen und nicht verstreut und irgendwo am Rande des Grundstückes.
Ideal ist es, am Haus die Ställe und Scheunen zu haben, dann den Gemüse-/kräutergarten, dann Obstwiese/Kleintierweide und im äußeren Bereich dann größere Ackerflächen für die Pflanzen, die nicht jeden Tag bearbeitet/gepflegt werden müssen, z.B. Kartoffeln oder Rüben, Getreide usw., und Heuwiese bzw. "Großtier"weide.
Außen herum können dann große "unnütze" Bäume und Sträucher stehen, also z.B. schnellwachsendes Brennholz oder Fichten oder Birken usw., meinetwegen dann noch mit Brombeeren oder ähnlichem "Gestrüpp", das dann auch als Bienenweide dienen kann.

Auf alle Fälle empfehle ich, nicht die alten Strukturen umzukrempeln, sondern sich an dem zu orientieren, wie es in der Region üblich war, das hatte alles schon seinen Sinn, was unsere Vorgänger so gemacht haben...

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 12:53
von Theo
Wenn man Kulturland haben will (das muss man zunächst natürlich mal wissen), ist es entscheidend, darauf zu achten, dass dort vieles nicht wächst. Sonst kann man damit nachhaltigen Ärger haben.
Wenn man natürlich sich einen 100 ha großen Park halten kann, muss man das nicht so eng sehen :kuuh:

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

Verfasst: So 20. Feb 2011, 22:16
von R_aus_C
Hallo miteinander,

danke erstmal für eure Antworten.

Bäume sind so viele da, das es eher Waldähnlich erscheint - ich will aber Obst und Gemüse anbauen, ein paar Hühner und Enten halten und dann auch Bienen.

Die Bäume am Grundstücksrand will ich auf jeden Fall alle stehen lassen, da es dort immer sehr windig ist. Und natürlich auch als Bienenweide. Es sind sehr viele verschiedene Bäume: 1 Linde, 2x Ahorn, 2 Weiden, Haselnuß, Kiefern etliche, Fichten auch zu viele, 3 Lerchen und Birken. Eine Seite ist mit Brombeerhecken zugewuchert, außerhalb, Südwestseite zum Feld hin stehen auch noch etliche große Bäume (was das genau ist, weiß ich jetzt nicht).

Im schon vorhandenen Hühnerbereich stehen 2-3 Bäume als Schattenspender, ebenso im vorhandenen Entenbereich (der zum vorhandenen Obstbaumgarten mit Wiese drunter übergeht.)

Mir geht es vor allem um 2-3 Fichten und die Birken in der Mitte des Grundstücks, sowie ziemlich viele Koniferen.

Ihr habt natürlich recht, erstmal zu schauen, ob die überhaupt Schatten dort machen, wo die Beete hinsollen.

Geplant habe ich sowohl Beete in konventioneller Art, aber auch Hügelbeete, Kräuterspirale(n).

Es eilt ja auch nicht, da der Umzug erst im Mai/Juni ist und bis 30.09. sowieso nicht gefällt werden darf.

@Thomas/V.:
Das ist eine Siedlung mit (ich glaube) 14 Grundstücken am Rande einer 2.500-Seelen-Stadt.
"Mein" Garten ist der einzige, der eigentlich Wald zu nennen wäre, die anderen haben einzelne große Bäume und überwiegend Wiese.

@kraut_ruebe:
Ich möchte so viel Gemüse anbauen, das für 3 Personen entsprechend der Jahreszeit immer was frisches auf den Tisch kommt. Kartoffeln? - da weiß ich noch nicht, wie weit der Platz reicht. Für Viehfutter reicht er ganz sicher nicht, das werde ich zukaufen müssen. (oder noch Land dazu pachten)
Für eine komplette Selbstversorgung ist die nutzbare Fläche zu klein, also eher eine sinnvolle und gesunde Ergänzung.

Ich werde mal noch Einzelbilder einstellen, dauert aber einen kleinen Moment.

viele Grüße
Rainer