Anzucht Tomaten, zwei Fragen zu Anzuchttöpfen und Erde

[Specki]

Hallo liebe Forengemeinschaft,

ich habe ja jetzt kürzlich meine Tomaten, Auberginen und Paprika ausgesät.

Jetzt möchte ich mir weiteres Zubehör anschaffen.
Ich habe zwar einpaar Anzuchttöpfe, brauche aber noch deutlich mehr. Deswegen hab ich mir gedacht, dass ich mir ein einheitliches System hole.

Es sollen auf jeden Fall viereckige Anzuchttöpfe sein, um Platz zu sparen. Oder spricht hier etwas dagegen?
Wie groß würdet ihr diese wählen?

Ich bin auf welche gestoßen mit 9 x 9 x 9,5 cm. Diese wären eigentlich ganz praktisch, da ich dann in eine passende Wanne dazu nehmen kann in die genau 24 Stück reinpassen würden.
Oder würdet ihr größer empfehlen? 11 x 11 x 12 cm wäre die nächste Größe.

Ich möchte die pikierten Jungpflanzen dort einsetzen und sie dann bis ca. Anfang Mai dort drin lassen um sie anschließend ins Gewächshaus zu setzen.

Und dann noch die zweite Frage:
Ausgesät habe ich die Samen in spezieller Anzuchterede. Die schön nährstoffarm ist und gut Wasser speichert.
Welche Erde sollte ich nun nehmen für die Anzuchttöpfe? Auch Anzuchterde? Ich vermute aber die hat zu wenig Nährstoffe für die lange Zeit.
Leider muss ich die Erde großteils noch zukaufen, da ich dieses Jahr noch keinen Kompost oder sonstiges habe. Könnte wenn dann etwas beimischen.
Was würdet ihr mir empfehlen?

Danke schon mal

Gruß
Specki

[kapuzinerkresse]

Hallo Specki,

ich hab 9er Töpfe, viereckig, mit passender Wanne, wo eben 24 reinpassen. Das ist sehr praktisch wenn ich sie dann wenn es wärmer ist, tagsüber auf den Balkon schleppe und abends wieder zurück

In die 9er Töpfe mach ich dann normale Erde, also schon etwas gedüngt.

Bei mir klappt das so wunderbar.

LG
Kapuzinerkresse

[Taraxacum]

Preisgünstig und ressourcensparend sind die 10-er Packungen, in denen zur Zeit Stiefmütterchen und Priemeln angeboten werden, später dann Studentenblumen etc. Auf Friedhöfen findet man kurz vor Ostern und Anfang Mai Unmengen davon, die in den Plastiksammelbehälten entsorgt werden. Einfach die netten Friedhofgärtner fragen ob man welche davon mitnehmen darf. Bei uns wird man damit fast zugeschüttet. Ich habe Aubis, Tomaten und Paprika schon seit Jahren in diesen Töpfen. Vorteil, sie kosten nichts, halten einige Jahre, es gibt jedes Jahr reichlich Nachschub. In die Gemüsekisten vom Markt etc. bekommt man 6 dieser Packungen hinein. Für Gurken, Zuchini und Kürbis nehme ich meist die runden Töpfe für Frühblüher aus der gleichen Quelle. Die kommen dann in die Transportpaletten vom Baumarkt. Die Mitarbeiter in der Gartenabteilung sind froh, die Paletten von den Blumentöpfen loszuwerden. Ich nehme gerne die Paletten für 15, 18 bzw 24 runde Töpfe. Für mich ist das die optimale Lösung für die Anzucht und Weiterkultur meiner Pflänzlis.Vielleicht findest Du auch so eine Quelle.
Als Pflanzerde nehme ich die Hausmarke von Raiffeisen. Die eigene Erde ist noch viel zu kalt und wenn ich noch Eimer voll Erde zum Anwärmen in die Wohnung stelle, gibt es bestimmt Ärger. Mein Göttergatte ist schon genug Kummer gewohnt. Alle Heizungen und Fensterbretter stehen voll Saatkisten, Anzucht- & Pflanzerde stehen in Säcken im Arbeitzimmer (nur einer pro Sorte, die anderen stehen im Treppenhaus, wo tagsüber ein wenig die Sonne hinscheint). Wichtig ist, dass Deine Pflanzerde gut temperiert ist. Hab mal eine ganze Anzucht ruiniert vor etlichen Jahren, als ich die Keimlinge in zu kalte Erde getopft hatte. Sind leider fast alle gestorben.

[Specki]

Danke euch schon mal.

Ich denke, ich werde die 9er Töpfe nehmen.

Mit sicherheit geht es auch anders, aber bei mir ist der Platz am Fensterbrett auch beschränkt und das wären insg. 40€ dafür spar ich mir viel Sucharbeit und hab eine optimale Lösung.

Gruß
Specki

[Thomas/V.]

Ich Topfe ja meistens 2x um, zuerst in kleine, 4cm, dann nochmal in 9er. Wobei die dann auch oft noch zu klein sind, weil ich sie wegen Wetter noch nicht endgültig auspflanzen kann.
Beim ersten mal nehme ich Gartenerde ohne Kompost, beim 2. mal mache ich dann unten gesiebten Kompost vom letzten Jahr rein.
Erde kaufe ich nie. Wenn Du Erde kaufen mußt, und wenig Kompost hast, dann mußt Du wahrscheinlich etwas düngen. Evtl. mit Brennesljauche (verdünnt) oder Hühnerkacke (sehr verdünnt) oder sowas. Ich merke schon, wenn die Pflanzen zuuu lange im Topf sind und sie eigentlich raus müßten, das ein Nährstoffmangel eintritt, trotz dem Kompost unten drin. Aber wenn sie dann im Beet sind und angewachsen, erholen sie sich wieder.

[hobbygaertnerin]

Tomaten wurzeln gerne sehr tief,
meine Freund sammelt für mich übers Jahr die Saft- und Milchtetrapackungen. Das erste Mal pikiere ich in die kleinen Torftöpfchen, wenn dort die Wurzeln rausschauen, kommen sie in die sauber gewaschenen Tetrabehälter. Dort können sie in aller Ruhe Wurzeln bilden und wachsen.

[65375]

Ich nehme 500g Magerquarkpackungen. davon passen 11 oder 12 in eine kleine Gemüsesteige von der Pizzeria.

Zur Wurzelbildung pflanze ich sie tief in den Garten/Kübel, mache die unteren Blätter ab. Sieht dann erstmal ein bißchen traurig aus, wenn da nur so winzige 5 cm Pflänzchen stehen. Aber gießen muß man dann selten.

[kürbis]

Ich hole mir auch (wie Taraxum) die kostenlosen Pflanztöpchen vom Friedhof - wir wohnen nebenan.^^
Besonders beliebt sind da auch bei mir die 10er Packen für Stievmütterchen und Co. Aber auch die ganzen 9-13cm Töpfe für die Primeln und größeren Stievchens und allgemein die größeren Töpfe fürs umtopfen. Wenn kaputt, dann gelber Sack. Töpfe würde ich mir nie kaufen...
Die dann in Stiegen oder die Pflanzpaletten aus dem Baumarkt rein zum rein- und rausschleppen.
Erde nehme ich gekaufte Anzuchterde, ich kaufe bei den Billigangeboten in den Discountern gerne einen Probesack (manchmal ist die echt nicht anzuchtgeeignet weil zu viel grobes Material drin ist) und hab für Notfälle ein Erdsieb. Maulwurfserde will ich dieses Jahr auch mal ausprobieren - falls es zur Saat-/Pflanzzeit mal so weit über Null geht, das die Hügel aufgetaut sind und ich nicht mit der Spitzhacke dran muß.
Ich setzte meine Schützlinge mind. 3x um (Pikieren in kleine Töpfe und dann 2 - 3 x in größere Töpfe), die ersten 2x in Anzuchterde. Ich habe fest gestellt, das sie damit einen guten Wurzelballen bilden. Was dann zuviel wird, wird gerne auch schon nach dem 2. Umtopfen verschenkt, wegen Platzmangel.
Wichtig ist wirklich, die Erde nicht kalt zu haben, sonst kriegen die Kleinen einen Schock und sterben dir weg. Also Eimer über Nacht ins Haus stellen oder halt den Sack. Umtopfen geht bei schönem Wetter ( also kein Frost) auch kurzfristig draußen - Erde und Pflänzchen raus schleppen, draußen rumsauen, Pflänzchen wieder reintragen.

[Specki]

Ich Topfe ja meistens 2x um, zuerst in kleine, 4cm, dann nochmal in 9er.

Hey Thomas,

wann setzt du denn in etwa vom kleinen Topf in den großen?

Ich hab jetzt 42 Pflänzchen pikiert und in kleinen Töpfen mit 5 cm Durchmesser. Denke aber, dass sie darin nicht allzu lange blebien können. So wirklich groß sind die nicht.

Beim zweiten Umtopfen lässt man dann aber die Erde an den Pflanzenwurzeln dran, oder wird die auch weitestgehend entfernt?

Gruß
(vom Anfänger) Specki

[Maeusezaehnchen]

Ich sammle übers Jahr Sauerrahme- und Schlagobersbecher. Da kommen dann fürs erste die Pflänzchen schön tief rein.
Meine eigenen werden dann nocheinmal in größere Becher umgesetzt. Da schau ich immer was ich so herumstehen hab. Gibt keine fixe Vorgabe.
Ich hab die Tomaten an der großen Wohnzimmerverglasung stehen. Nachdem sie Anfang Mai in den Folientunnel kommen spar ich mir die Arbeit mit immer raus und reinstellen.
Hab sie daher auf den Untersetzern für Balkonkisten (sind in den Sets immer dabei... brauch man aber für die Blumen nicht)
Extra neue Töpfe hab ich noch nie gekauft. Für einen Haupfen Plastik zahl ich niemals so viel.