Wird Fruchtfolge und Mischkultur überbewertet?
Verfasst: Mi 8. Nov 2017, 00:58
Ich habe mir mal wieder Videos von Charles Dowding angesehen und dabei u.a. dieses hier gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=WXQNnJOBQJc
Ich finde Dowding klasse und vieles funktioniert bei mir im Garten sehr gut. Toll finde ich auch, daß er "alte Gärtnerweisheiten" hinterfragt und teils mit eigenen Experimenten widerlegt.
So wie in dem Film, wo er in seinem Experiment 4 Jahre lang dasselbe Gemüse auf denselben Beeten anbaut. Und erstaunlicherweise hat er im 3. Jahr dann den höchsten Ertrag. Erst ab dem 4. Jahr geht bei ihm der Ertrag zurück. Das finde ich hochinteressant! Und wäre viel weniger stressig, als jedes Jahr zu wechseln.
Ich habe ja die Theorie, daß Pflanzen, deren Samen nicht so weit fliegen können, durchaus auch im nächsten Jahr in der Nähe oder an derselben Stelle wachsen können.
Nachtschattengewächse wie Auberginen und Paprika z.B. bollern ja eigentlich an derselben Stelle runter, wo sie gewachsen sind. Feldsalat ist auch recht standorttreu. Gut, Kürbisse und Bohnen ranken vermutlich ein paar Meter weiter. Und hohe Pflanzen mit leichten Samen wie Salat, Melden, Möhren, Haferwurzeln, Schwarzwurzeln, Gemüsemalven usw. sollten vielleicht auch nicht an derselben Stelle angebaut werden. Bei mir klappt die Selbstaussaat wunderbar.
In Dowdings Experiment funktioniert das mehrjährige Anbauen ja mit Feuerbohnen und Kohl. Der Unterschied zwischen den Feuerbohnen bei ihm im 1. Jahr und im 4. Jahr finde ich schon markant.
Ich glaube ja auch nicht so an die zwingende Mischkultur. Nachdem mir die Mischkulturplanung zu kompliziert ist, wachsen bei mir 1 Jahr lang z.B. ALLE Kohlarten miteinander, nebeneinander, nacheinander auf den 20 qm Kohlquadrat. Im Moment Asia-Salate, dann im Frühling Brokkoli, Blumenkohl, Wirsing, Grünkohl, Rucola und als Nachkultur Herbst- und Steckrüben und Rettiche. Und auch Bohnen neben Erbsen, Linsen und Puffbohnen.
Bisher kann ich keine Konkurrenz oder schlechte Auswirkungen dabei erkennen.
Aber sicherlich gibt es auch Pflanzen, die Schädlinge abhalten und sich gegenseitig fördern. Ich will z.B. ein Experiment mit Mandarinentagetes machen. Die waren in einer Duftblumenmischung mit dabei und riechen dermaßen intensiv orangig, daß ich mir vorstellen könnte, daß die wirklich bei Kartoffeln z.B. abschreckend wirken könnten.
Habt Ihr da andere Erfahrungen gesammelt? Oder baut Ihr auch öfter jahrelang an derselben Stelle an?
https://www.youtube.com/watch?v=WXQNnJOBQJc
Ich finde Dowding klasse und vieles funktioniert bei mir im Garten sehr gut. Toll finde ich auch, daß er "alte Gärtnerweisheiten" hinterfragt und teils mit eigenen Experimenten widerlegt.
So wie in dem Film, wo er in seinem Experiment 4 Jahre lang dasselbe Gemüse auf denselben Beeten anbaut. Und erstaunlicherweise hat er im 3. Jahr dann den höchsten Ertrag. Erst ab dem 4. Jahr geht bei ihm der Ertrag zurück. Das finde ich hochinteressant! Und wäre viel weniger stressig, als jedes Jahr zu wechseln.
Ich habe ja die Theorie, daß Pflanzen, deren Samen nicht so weit fliegen können, durchaus auch im nächsten Jahr in der Nähe oder an derselben Stelle wachsen können.
Nachtschattengewächse wie Auberginen und Paprika z.B. bollern ja eigentlich an derselben Stelle runter, wo sie gewachsen sind. Feldsalat ist auch recht standorttreu. Gut, Kürbisse und Bohnen ranken vermutlich ein paar Meter weiter. Und hohe Pflanzen mit leichten Samen wie Salat, Melden, Möhren, Haferwurzeln, Schwarzwurzeln, Gemüsemalven usw. sollten vielleicht auch nicht an derselben Stelle angebaut werden. Bei mir klappt die Selbstaussaat wunderbar.
In Dowdings Experiment funktioniert das mehrjährige Anbauen ja mit Feuerbohnen und Kohl. Der Unterschied zwischen den Feuerbohnen bei ihm im 1. Jahr und im 4. Jahr finde ich schon markant.
Ich glaube ja auch nicht so an die zwingende Mischkultur. Nachdem mir die Mischkulturplanung zu kompliziert ist, wachsen bei mir 1 Jahr lang z.B. ALLE Kohlarten miteinander, nebeneinander, nacheinander auf den 20 qm Kohlquadrat. Im Moment Asia-Salate, dann im Frühling Brokkoli, Blumenkohl, Wirsing, Grünkohl, Rucola und als Nachkultur Herbst- und Steckrüben und Rettiche. Und auch Bohnen neben Erbsen, Linsen und Puffbohnen.
Bisher kann ich keine Konkurrenz oder schlechte Auswirkungen dabei erkennen.
Aber sicherlich gibt es auch Pflanzen, die Schädlinge abhalten und sich gegenseitig fördern. Ich will z.B. ein Experiment mit Mandarinentagetes machen. Die waren in einer Duftblumenmischung mit dabei und riechen dermaßen intensiv orangig, daß ich mir vorstellen könnte, daß die wirklich bei Kartoffeln z.B. abschreckend wirken könnten.
Habt Ihr da andere Erfahrungen gesammelt? Oder baut Ihr auch öfter jahrelang an derselben Stelle an?