Hügel/Hochbeet und Bewässerung

roland
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Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#1

Beitrag von roland » Mo 24. Jan 2011, 10:29

Hi,
ich hab mal ne Frage zum Hügel oder Hochbeet:
Wie sind eure Erfahrungen in Sachen giessen im Vergleich zum ebenen Beet.
Ich leg grad ein Hügel an (um den Baumschnitt zu "verarbeiten"), aber nun mach ich mir Sorgen, ob ich damit nicht Probleme im Sommer bekomme. Der Boden ist schwer und Lehm/Löshaltig, also im Sommer nur an nackten Stellen trocken. Daher musste ich letztes Jahr gar nichts giessen. Wäre nun doof, wenn ich nu wegen dem Hügel (ca. 0,5m hoch) anfangen müsste :aeh: - das Grundstück liegt ja etwas vom Haus weg, bin also nich jeden Tag dort.

Roland

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Thomas/V.
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#2

Beitrag von Thomas/V. » Mo 24. Jan 2011, 10:46

Moin!

Wegen des Unterbaues (also Zweige usw.) trocknet ein Hügelbeet schneller aus, ist klar.
Dennoch reicht es, wenn man mulcht, im Normalfall aus,1-2x wöchentlich zu gießen, wenn es sonnig und trocken ist.
Nur bei frisch gesetzten Jungpflanzen und gleichzeitiger Trockenheit könnte es evtl. Probleme geben und man müßte öfter gießen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

DieterB
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#3

Beitrag von DieterB » Mo 24. Jan 2011, 12:31

Huegelbeete sind fuer kalte oder gemaessigte Klimazonen geeignet, nicht aber fuer heisse und trockene Gegenden. Bei laengerer Trockenheit steigt die Feuchtigkeit der unteren Erdschichten durch Kapillarwirkung im Lehm nach oben. Die Kapillare reichen aber nicht durch die organische Masse im Huegelbeet. Deshalb trocknet das Huegelbeet aus. Gleichzeitig rieselt das Bewaesserungswasser durch das lockere Huegelbeet. Bei einem niedriegen Hochbeet oder einer dicken Mulchschicht, hingegen, koennen die Wurzeln sich durch die angehaeufte organische Masse in der Lehmerde ausbreiten.

Dieter in Suedportugal ohne Huegelbeete

roland
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#4

Beitrag von roland » Di 25. Jan 2011, 10:18

Hi,
hm, schade, so viele Hügelbeetgärtner und nur so wenig rückmeldung. Danke für diese beiden.
Wie ist das, für mich ist das Thema giesen ein ganz grosses, ich will nicht, das die Pflanzen sofort verdursten, wen nich mal ne Woche nicht nach ihnen schaue (daher hab ich auch keine Tiere :pfeif: ).
Aufm Balkon kann man mal eben die Nachbarin fragen, aber auf dem Grundstück ausserhalb :aeh:

Daher nochmals die Bitte an weitere erfahrene Hügelgärtner - ist das Hügelbeet ein Wiederspruch zum giesfreien Garten?

Immerhin wird in allen Permakultur und Waldgartenfilmen immer wieder das aufschütten von Hügeln und schaffen von Tälern gepredigt. Dabei sind meist die Hügelkämme bepflanzt und die Wege in den Tälern. Müsste man das für feuchtigkeitsliebenden Pflanzen nicht genau andersrum machen (geht ins Kreuz, ich weis ;) ).
Oder sind alle solchen Projekte in den Bergen oder auf Feuchtwiesen, wo die Pflanzerl eher zu feute Füsse bekommen :aeh:

viele Grüße
ra(s)tloser Roland

greymaulkin
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#5

Beitrag von greymaulkin » Di 25. Jan 2011, 10:28

Zum Thema Gießen allgemein:
Die Pflanzen eher selten, dann aber ertränkend gießen. Das bringt sie dazu, tieferreichende Wurzeln zu bilden. Dann kann ich sie im Hochsommer auch mal ein paar Tage sich selbst überlassen.
Wir haben wegen zu viel Wasser quasi Hochbeete (also aus alten Türen Kästen gemacht, gefüllt und bepflanzt) für's Frühjahr, damit nix ersäuft. Im Sommer sind die Dinger recht trocken. Ich habe dann z.B. die Auberginen drinnen.

Gruß, Bärbel

Benutzer 146 gelöscht

Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#6

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 25. Jan 2011, 11:01

hm, schade, so viele Hügelbeetgärtner und nur so wenig rückmeldung.
Hi Roland,

es soll tatsächlich Hügelbeetgärtner geben, die NICHT JEDEN Tag alle Beiträge in diesem Forum lesen.. ;)

Für Hochbeete kann ich bestätigen, dass sie schneller austrocknen als ebenerdige Beete. Das ist der Preis für die bequeme Bearbeitung und Schneckenfreiheit :)

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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#7

Beitrag von Margit » Di 25. Jan 2011, 11:28

Ich hab nur ein Hügelbeet angelegt, das trocknet schon etwas schneller aus als die anderen Beete. Das liegt sicher auch am Wind, der hier ständig weht. Dem ist es natürlich mehr ausgesetzt als die ebenen Beete.
Aber sooo dramatisch ist es nicht.
Wenn es erst einmal dicht bewachsen und gemulcht ist, dann geht das genauso lang ohne Gießen wie die anderen Beete auch. Nur am Anfang des Jahres, wenn die Pflanzen noch recht klein sind und kaum Schatten machen, ist die Austrocknungsgefahr etwas größer.

LG, Margit
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roland
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#8

Beitrag von roland » Di 25. Jan 2011, 13:42

frodo hat geschrieben:es soll tatsächlich Hügelbeetgärtner geben, die NICHT JEDEN Tag alle Beiträge in diesem Forum lesen.. ;)
hast ja recht :rot: - ich ging halt von den vielen Beiträgen jeden Tag aus, aber wir sind halt echt schon (wieder?) viele hier.

Also, im Sommer eher in die täler pflanzen und im Frühjahr ect. oben auf. Das deckt sich auch mit dem Schneckenschutz, die zarten im Frühjahr oben auf und rundrum die lange und gross wachsenden Pflanzen, die dann das beet hochwachsen können, so weit sie Wasser finden.
Schaffts überhaupt jemand in einer gegend, wo im Frühjahr nicht das Wasser steht (zb. hanglage), nur mit 1-2mal in der Anzuchtphase zu giessen gemüse zu ziehen?

Roland

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Nordhang
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#9

Beitrag von Nordhang » Di 25. Jan 2011, 16:28

roland hat geschrieben:
frodo hat geschrieben:es soll tatsächlich Hügelbeetgärtner geben, die NICHT JEDEN Tag alle Beiträge in diesem Forum lesen.. ;)
Schaffts überhaupt jemand in einer gegend, wo im Frühjahr nicht das Wasser steht (zb. hanglage), nur mit 1-2mal in der Anzuchtphase zu giessen gemüse zu ziehen?

Roland
Hab es versucht.
Hügel und Beikrautzuchtecke (Gemüsebeet)
Bin gescheitert. :aeug:
Habe dan doch viel gegossen. Wasserspeichergranulat hat etwas geholfen. Habe die Tomaten am Rand gepflanzt, sind dan rübergewachsen und haben auch neue (kurze) Wurzeln geschlagen. Hatte wohl zuviel Äste/Streu und zuwenig Deckerde.Im Herbst wuchs alles dan aber umso schneller.

roland
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Re: Hügel/Hochbeet und Bewässerung

#10

Beitrag von roland » Mi 26. Jan 2011, 10:19

Nordhang hat geschrieben:Hatte wohl zuviel Äste/Streu und zuwenig Deckerde.Im Herbst wuchs alles dan aber umso schneller.
Ei, das hört sich aber verdammt nach meinem an (hab einfach zu wenig "freie" Erde) ;)

Roland

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