Ich bin überzeugte Aussäerin von einjährigen Blumenmischungen und für mich gehören Blumen zu einem Garten dazu.
Und ich bilde mir auch ein, daß dadurch mein Obst und mein Gemüse besser bestäubt werden.
Ich gönne den Insekten und Vögeln (und mir

) mindestens 30 qm Blumenbeete mit Saatgutmischungen aus Baumarkt oder dem Gartenfachmarkt.
Die Mischungen heißen Bauerngarten, Landgarten, Insektenbuffet, Schmetterlingsgarten, Duftblumen, Singvogelpflanzen, Gründünger mit Phacelia etc.
Das kommt billiger als Stauden, ich bekomme das Unkraut besser in den Griff, mein Garten ist schön bunt und duftet gut.
Direkt neben meinem Garten ist ein riesiges, wildes Grundstück, auf dem nur Gras, Büsche und Bäume wachsen.
Bisher ist nur ein Heilziest aus meinem Garten dort hingewandert. Ansonsten blüht da außer wilden Möhren, Rosen, Sträuchern und Gräsern gar nix.
Es ist also auch nicht so, daß meine einjährigen Blumen dort invasiv einfallen würden und einheimische Pflanzen verdrängen würden.
In meinem Garten blüht von Februar (Winterlinge) bis nach dem ersten Frost immer etwas für die Insekten.
Und ich freue mich sehr darüber, wenn so viele Hummeln, Schwebfliegen, alle Arten von Bienen, Schmetterlinge, Heupferde, Rosenkäfer etc. bei mir im Garten sind. Und über den Winter lasse ich die Pflanzenreste stehen, damit die Nützlinge darin überwintern können. Und die Vögel picken sich dann im Winter die Samen heraus.
Natürlich kann ich damit keine Biotope ersetzen!
Aber hier finde ich es ganz gut erklärt, daß Hummeln und Bienen heutzutage zu wenig Nektar und Pollen finden, weil rundherum zu wenig blüht ab dem Sommer.
http://aktion-hummelschutz.de/hummelsch ... nd-bienen/
Oder hier:
http://www.bund-bremen.net/themen_und_p ... _pflanzen/
Und wenn ich mir die Gärten hier im Dorf ansehe, ist da äußerst wenig, was blüht.
Auf den Äckern hier rundherum wächst hauptsächlich Raps, Getreide und Mais. Immerhin gibt es im Nachbardorf ein Modellprojekt für umweltgerechte Landwirtschaft u.a. mit Blühstreifen auf Initiative der Imkervorsitzenden dort. Daher sind die Feldränder hier in der Gegend bunter als anderswo und es gibt auch noch eine ganze Menge Hecken zwischen den Feldern mit Rosen, Schlehen, Holler, Weißdorn usw. Und mehrere Naturschutzgebiete gibt es hier auch. Aber Orchideen werden sich sowieso nicht in meinem Garten ansiedeln lassen.
Wicheler, wenn Du herausfinden möchtest, welche Pflanzen bei Dir in der Gegend verbreitet sind: Es gibt zu fast allen Regionen Bücher.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, aber hier gibt es z.B. Flora Oberfrankens oder Unterfrankens mit Bildern und Verbreitungskarten z.B.
Da könntest Du mal in Deiner ortsansässigen Bibliothek fragen. Die können Dir da garantiert etwas besorgen!