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Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mo 18. Jan 2016, 21:09
von anja
Hallo in die Runde! Schon lange frage ich mich, was es mit den Garten-Mondkalendern auf sich hat und bin hin und hergerissen zwischen Faszination und Skepsis. Gibt es unter Euch Leute, die konsequent nach Maria Thun gärtnern?

Gehört es zum Demeter-Landbau sich danach zu richten, oder hat das nichts miteinander zu tun?

Liebe Grüße, Anja

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mo 18. Jan 2016, 21:22
von Benutzer 4754 gelöscht
Gehört es zum Demeter-Landbau sich danach zu richten, oder hat das nichts miteinander zu tun?
Hier:
https://www.google.de/url?q=http://www. ... xeo_G-bkhQ
steht nur das es empfohlen ist.

Ich würde mich aber nach der aktuellen Witterung, dem Wetterbericht für die kommenden Tage, meiner Bodenbeschaffenheit (Krümelung, Gare, Temperatur, Feuchte, etc) und nach Erfahrungswerten richten, statt nach einem Mondkalender.

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mo 18. Jan 2016, 21:28
von Benutzer 72 gelöscht
anja hat geschrieben:Gibt es unter Euch Leute, die konsequent nach Maria Thun gärtnern?
Meine Mutter.
Die schwört darauf - was manchmal zu seltsamen Auswüchsen führt, wie zum Beispiel, dass sie am Markt schöne Pflanzen kauft, die dann im Haus herumliegen, bis sie fast verwelkt sind, um sie dann - juhu!! - am richtigen Tag einzupflanzen....

Ich seh das anders.

Erstens soll man meines Wissens nach immer an Jungfraztagen umpflanzen, weil sie dann am besten einwachsen (also nicht Blumen an Blütetagen umsetzen, Tomaten an Fruchttagen). Meines Wissens nach gelten diese Tage vor allem für die Aussaat und andere Pflegemaßnahmen. :hmm:

Und dann hab ich bei Storl etwas gelesen über Makrokosmos und Mikrokosmos.
Makrokosmos, das ist die Sternenwelt, Sonne, Mond.
Mikrokosmos ist der Geist des Gärtners.
Und auch der beeinflußt den Erfolg!
Sprich: "ich" säe dann, wenn mir danach ist.

Vorausgesetzt natürlich das Wetter passt. :pft:

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Di 19. Jan 2016, 17:40
von anja
Danke für eure antworten!

Ölkanne, die Tabelle ist super, danke!

Ina maka und kann deine Mutter berichten dass ihre pflanzen jetzt besser gedeihen wo sie sie vor dem einpflanzen fast umkommen lässt? :lol:

Nein im ernst, es soll ja wohl naturwissenschaftlich belegt sein, dass der Mond einen gewissen Einfluss auf die Pflanzenentwicklung hat. Das kann ich mir auch vorstellen, viele Naturphänomene hängen ja damit zusammen, Korallen Blüte, das schwärmen von manchen Insekten. Dennoch kommt mir einiges im thun-buch ziemlich hahnebuchen vor. Vielleicht wär es am besten es finden sich hier ein paar freiwillige die Lust haben mit mir ein paar Versuchsreihen zu starten? ;)

Oder vielleicht weiss ja noch jemand was dazu zu sagen?

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Di 19. Jan 2016, 23:16
von Benutzer 3370 gelöscht
Wir arbeiten mit den "Aussaattagen" von Maria Thun

Uns geht es eher darum ob wir, das was empfohlen wird oder an Konstellation beschrieben wird auch im Umgang mit den Pflanzen/ Garten erkennen oder wieder finden können.
Und da gibt es einiges was man beobachten kann, was ohne Anregung nicht so leicht gesehen wird.
Da haben wir zB beobachten, dass der Wuchs von Pflanzen nicht kontinuierlich ist, sondern mal stärker mal schwächer und wenn man dann in die Aussaattage schaut kann man Parallelen zur Konstellation feststellen.
Im Allgemeinen wäre es unwahrscheinlich, wenn Mond und Sternen Konstellation keinen Einfluss auf die Erde hätten. Bei der Sonne sind wir uns, denke ich alle einig, dass sie einen Einfluss zB auf den Pflanzenwuchs hat (abgesehen vom Wetter) ich meine damit Jahreszeiten, Tag/Nacht usw.

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 01:11
von Lometas
Ölkanne hat geschrieben:
Gehört es zum Demeter-Landbau sich danach zu richten, oder hat das nichts miteinander zu tun?
Hier:
https://www.google.de/url?q=http://www. ... xeo_G-bkhQ
steht nur das es empfohlen ist.

Ich würde mich aber nach der aktuellen Witterung, dem Wetterbericht für die kommenden Tage, meiner Bodenbeschaffenheit (Krümelung, Gare, Temperatur, Feuchte, etc) und nach Erfahrungswerten richten, statt nach einem Mondkalender.
So sehe ich das auch. Wenn im Mondkalender eine Angabe ist für Möhren z b., wie soll ich Möhren genau an diesen Tagen säen, wenn bei uns der Boden total naß ist, weil es tagelang regnete ? Zehn Tage später kein guter Tag für Möhren, aber der Boden und das Wetter nahezu optimal ist. Sorry, ich kann nicht an den Mondkalender glauben, wie will dieser Kalender wissen, wie genau bei mir momentan die Verhältnisse sind, 100 oder gar nur 30 km entfernt kann es ganz anders sein. Wie will dieser Kalender das wissen ? Solche und andere esoterische "Weisheiten" sind mir irgendwie suspekt. Ebenso wie Diagnosen und Einflüsse, Heilung über das Telephon. Und das pendeln von angeblichen Heilmitteln über dem Produkt oder gar Werbeprospekt des Verkäufers. Pendeln kann ja möglicherweise hilfreich sein, aber bitte direkt am Objekt, nicht über einer Information des Herstellers in Form eines Verkaufskataloges. Wir wissen alle, daß Mond und Sterne einen Einfluß auf unsere Erde haben, aber sicher nicht nach einem Kalender der viel verkauft werden soll. Reine Geschäftemacherei, meine Meinung.

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 08:42
von Benutzer 72 gelöscht
Lometas hat geschrieben:Sorry, ich kann nicht an den Mondkalender glauben, wie will dieser Kalender wissen, wie genau bei mir momentan die Verhältnisse sind, 100 oder gar nur 30 km entfernt kann es ganz anders sein.
na ja - "dieser Kalender" will ja auch nichts über die Wetterverhältnisse aussagen, sondern über den Einfluss des Mondes.
Ist aber nur ein (einer von vielen) Einflüssen - und das ist der Hauptgrund, warum ich mich eher nicht daran halte - halten kann.

Wenn es leicht geht, dann bevorzuge ich schon die guten Tage (ruf dann meine Mutter an, die hat den Kalender).
Wobei ich denke, wenn man es nicht immer schafft, ist das nicht so schlimm - es ist vor allem wichtig, wnen man Saatgut gewinnen will und das sich verbessern soll, statt abbauen.
Und - wenigstens sollte man dann die "schlechten Tage" auslassen.

Ich kann keine Auswirkungen bemerken, dazu sind es zu viele Faktoren, die Erfolg oder Misserfolg beeinflussen.

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 18:12
von Buchkammer
Im Garten hängt eigentlich jedes Jahr ein Mondkalender, weil ich die geschenkt bekomme. Ich schau schon mal rein, was ich an diesem Tag noch säen, pflanzen oder bearbeiten könnte, aber für mich ist das Wetter, Bodenbeschaffenheit und Zeit wichtiger, als mich strikt an die Tipps von Frau Thun zu halten. Ob jetzt die Pflanzen besser wachsen oder intensiver schmecken - dazu gibt es wegen fehlender Aufzeichnungen in dieser Richtung keine verwertbaren Ergebnisse. :aeh:

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 18:33
von hunsbuckler
Hier wird gründlich mit dem Mond-Aberglauben aufgeräumt:

http://scienceblogs.de/astrodicticum-si ... ond/?all=1

Das bedeutet, wer glaubt, zusätzlich zu allen bereits objektiv bestehenden Einflüssen und Einschränkungen (tatsächliches lokales Wetter, Bodenbeschaffenheit, verfügbare Arbeitszeit-Fenster,...) noch eingebildete Einflüsse berücksichtigen zu müssen, macht seine Selbstversorgung weniger effizient.

Im hiesigen Hobby-Anbau, der keine Frage von Leben oder Tod ist, hat das meistens keine gravierenden Folgen.

Aber überschlagt mal bitte die Verluste, die weltweit durch nutzlosen bis schädlichen Agrar-Aberglauben jährlich verursacht werden.

Ich behaupte mal, daß es (von akuten Katastrophen- und Kriegslagen abgesehen) sehr viel weniger Armut und keinen Hunger mehr geben würde,
wenn die Menschen ihre geistigen und materiellen Ressourcen nicht mehr an Aberglauben verschwenden, sondern in evidenzbasierten Methoden einsetzen würden.

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 20:35
von Benutzer 1612 gelöscht
Meinst Du auch solcherart Aberglauben wie den an Fortschritt und Wirtschafswachstum?
:duckundweg: