Tomatenpflanzen und Krautfäule

outdoorfreak
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Tomatenpflanzen und Krautfäule

#1

Beitrag von outdoorfreak » So 19. Apr 2015, 21:07

Hallo,

ich hab mal ne Frage: In meinem Gewächshaus bekommen die Tomatenpflanzen schon seit 3 Jahren jedesmal die Krautfäule, ich muss dann die faulen Pflanzen ausreissen und irgendwann erholen die restlichen Pflanzen sich wieder. Aber ich bin es mitlerweile Leid.

Ich nehme an der Pilz ist im Boden und wenn die Blätter der Tomatenpflanzen den Boden berühren werden sie Krank.

Jetzt wollte ich dieses Jahr mal probieren, die Tomatenpflanzen in Kübeln im Gewächshaus zu pflanzen und hoffe, dass sie dieses mal nicht die Krautfäule bekommen.

Was meint ihr, ist der Pilz auch in der Luft oder nur im Boden. Wie hoch ist die warscheinlichkeit, dass die Tomaten wieder die Krautfäule bekommen, obwohl sie nicht den Boden berühren?

Liebe Grüsse

Outdoorfreak
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Adjua
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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#2

Beitrag von Adjua » So 19. Apr 2015, 21:13

Die Krautfäule ist schon im Boden, kann sich aber nur so richtig verbreiten, wenn die Pflanzen nass werden und nicht gut abtrocknen. Gewächshaus also gut lüften, am besten ist Wind/Durchzug.

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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#3

Beitrag von Lehrling » So 19. Apr 2015, 21:19

outdoorfreak hat geschrieben:Hallo,

ich hab mal ne Frage: In meinem Gewächshaus bekommen die Tomatenpflanzen schon seit 3 Jahren jedesmal die Krautfäule, ich muss dann die faulen Pflanzen ausreissen und irgendwann erholen die restlichen Pflanzen sich wieder. Aber ich bin es mitlerweile Leid.

Ich nehme an der Pilz ist im Boden und wenn die Blätter der Tomatenpflanzen den Boden berühren werden sie Krank.

Jetzt wollte ich dieses Jahr mal probieren, die Tomatenpflanzen in Kübeln im Gewächshaus zu pflanzen und hoffe, dass sie dieses mal nicht die Krautfäule bekommen.

Was meint ihr, ist der Pilz auch in der Luft oder nur im Boden. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Tomaten wieder die Krautfäule bekommen, obwohl sie nicht den Boden berühren?

Liebe Grüsse

Outdoorfreak
Ja wie jetzt, berühren die Blätter den Boden oder nicht? :hmm:
ich entferne die unteren Blätter bis zur ersten Blüte und achte darauf, daß beim Gießen die Blätter trocken bleiben.

liebe Grüße
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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#4

Beitrag von centauri » Mo 20. Apr 2015, 08:24

ist es überhaupt Braunfäule?
Könnte es sich auch um Blütenbodenfäule handeln?
Habe meine Tomaten immer schon im Folientunnel und noch nie Probleme gehabt.
Ein Problem könnte auch sein wenn du Kartoffeln hast.
Da kann es vorkommen das du die Braunfäule überträgst.
Dieses Problem hatte ein Freund von mir.
Seine Frau hat des öfteren in den Kartoffeln gearbeitet und dann die Tomaten gegossen.
Natürlich wurde nebenbei gleich mit ausgegeizt.
Als ich das dann mal sagte haben sie darauf geachtet diese arbeiten zu trennen.
Seit 2 Jahren haben sie keine Probleme mehr mit Braunfäule im Gewächshaus.

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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#5

Beitrag von Thomas/V. » Mo 20. Apr 2015, 09:02

Ich nehme an der Pilz ist im Boden und wenn die Blätter der Tomatenpflanzen den Boden berühren werden sie Krank.
Es reicht, wenn beim Giesen oder durch Taubildung in kalten Nächten Wasser auf den Blättern "steht", vor allem, wenn das mehrmals hintereinander passiert.
die Tomatenpflanzen in Kübeln im Gewächshaus zu pflanzen
Das bringt nichts, die hohe Luftfeuchtigkeit ist der eigentliche Auslöser. Die Pilzsporen fliegen so und so herum, oder sie kleben an den GH-Wänden vom letzten Jahr.
Wie hoch ist die warscheinlichkeit, dass die Tomaten wieder die Krautfäule bekommen, obwohl sie nicht den Boden berühren?
Ich habe sie eigentlich fast jedes Jahr, schon seit ewigen Zeiten. Allerdings meistens nur langsam vorranschreitend von unten nach oben oder, bei starkem Befall aller Pflanzen, konnte ich die Früchte noch ernten, bevor die Pflanzen ganz abgestorben waren.
So schnell wie bei den Kartoffeln, wo innerhalb von 2-3 Wochen alles abgestorben ist, ging es bei den Tomaten im GH nur ein mal.

Ich mache jetzt lieber auch in kalten Nächten im Sommer das GH auf, die Taubildung setzt dadurch etwas später ein und früh ist das Laub schneller trocken.
Scheint etwas zu helfen.
Es gibt auch Sorten, die etwas weniger anfällig sind und die BF später bekommen und wo sie langsamer vorranschreitet, sodaß die Ernte nicht gefährdet ist.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#6

Beitrag von Adjua » Mo 20. Apr 2015, 09:21

Außerdem ist in den Kübeln auch Erde drin. Von der Erde bekommst du die Tomate nicht weg.

Ich hab meine Tomaten unter dem Balkon in Kübeln stehen, dort wo es ständig zieht. Da macht es ihnen auch nichts, wenn sie durch einen heftigen Regen mal nass werden, weil sie abtrocknen können - solange ein Dauerregen sie nicht erwischt. Die Tomaten vor der Terrasse, die keinen Schutz von oben hatten, haben hingegen den Dauerregen letztes Jahr nicht überlebt.

Das zweite Thema ist Ausgeizen. Jede Verletzung der Pflanze bedeutet potenzielles Eindringen von Keimen. Von daher fördert das Ausgeizen die Braumfäule. Andererseits trocknen dichte, nicht ausgegeizte Tomatenstauden weniger gut ab. Von daher bekämpft das Ausgeizen die Braunfäule. Soweit die beiden Theorien. Meine Praxis ist nicht ausgeizen, befallene Blätter aber entfernen (mit Schere und Handschuhen), Blätter nicht im Kompost entsorgen.

Nachher die Pflanzen grosszügig einstauben (z.B. mit Gesteinsmehl) hilft auch sehr gut, sofern sie nicht gleich wieder nass werden.

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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#7

Beitrag von outdoorfreak » Mo 20. Apr 2015, 14:10

Hallo an alle und danke für die Antworten,
Das bringt nichts, die hohe Luftfeuchtigkeit ist der eigentliche Auslöser. Die Pilzsporen fliegen so und so herum, oder sie kleben an den GH-Wänden vom letzten Jahr.
Also dann setz ich die Tomaten dieses Jahr nicht ins Gewächshaus, sondern mach die Paprikas rein und mach dafür die Tomaten in Kübeln und mach sie auf den Balkon, da ist es auch regengeschützt.

Letztes Jahr hab ich jemanden besucht, der hatte auch ein grosses Gewächshaus und setzt jedes Jahr Tomaten rein. Er hat mir gesagt, er hatte noch nie die Braunfäule bei den Tomaten.


Ich finde das Tomatenanbau immer schwieriger wird. Mir haben schon einige Leute erzählt, dass man vor 15 Jahren die Tomaten noch im Freiland anbauen konnte, ohne dass sie die Braunfäule bekamen. Hab es letztes Jahr mal mit "Freilandtomaten" im Freiland ausprobiert. Sie haben alle die Krankheit bekommen und sind abgestorben.


Liebe Grüsse

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centauri

Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#8

Beitrag von centauri » Mo 20. Apr 2015, 14:34

Ich hab noch nie Tomaten im Freiland angebaut.
Früher brauchte ich nicht, da hatte ich einen 185 m2 folientunnel.
Jetzt habe ich nur ein 18 m2 folienhaus.
Das reicht aber auch für Gurken und Tomaten.
Aussen mache ich das grundsätzlich nicht.
Hab das so bei bekannten gesehen das das nicht funzt.
Da ist mir auch die Arbeit zu schade.

Adjua
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Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#9

Beitrag von Adjua » Mo 20. Apr 2015, 15:09

Wenn die Tomaten am Balkon im Zug stehen, ist das höchstwahrscheinlich besser. Ich hab bisher nur im Freiland angebaut, das ist nicht umwerfend, aber das ist auch so macher Anbau im Amateur-GH nicht. Wir haben hier einfach eine sehr kurze Saison.

centauri

Re: Tomatenpflanzen und Krautfäule

#10

Beitrag von centauri » Mo 20. Apr 2015, 15:17

Adjua ich denke mal das es bei dir auch nichts bringt
im Freiland an zu bauen.
Deine Anbaumethode an der Hauswand und auf dem Balkon ist bei dir wahrscheinlich die einzig mögliche
um überhaupt Tomaten zu ernten.

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