Selbstversorger Forum e.V.

Da die Bewässerung heuer ein Thema ist, würde ich mehr darüber wissen, was unbedingt gegossen werden muss und was nicht. Wenn möglich mit Begründung - vielleicht kommt eine Liste zusammen?

Nur giessen, wenn Trockenheitssysmptome auftreten:
Tomaten - weniger Wasser fördert den Geschmack - zu trocken: Wenn Blätter am Morgen immer noch hängen
Kichererbsen - vertragen Trockenheit gut - zu trocken wenn: ?

Was unbedingt ausreichend Wasser braucht:
Bohnen in der Blüte (werfen sonst die Blüten ab)
Erdbeeren in der Blüte (?)
Mais (hört auf zu wachsen) - zu trocken, wenn?

Was ist mit Kohl, Zwiebeln, Karotten, Rote Beete?

Schwierig zu beantworten.
Wieviel ist denn "ausreichend" Wasser?

An den Erdbeeren habe ich gesehen, dass die Früchte von Tag zu Tag kleiner und fester wurden. Dass der Geschmack besser wurde, konnte ich nicht feststellen, im Gegenteil. Also würde ich sagen: solange die Erdbeerpflanzen Früchte tragen, muss ab und zu mal gegossen werden, noch bevor das Laub anfängt zu hängen.

Der Mangold schießt und die Zwiebeln beginnen zu blühen. Lag´s an der einen heißen Woche oder am Wassermangel? Ich tippe auf beides, also auch da hätte ich vllt was retten können, wenn ich mehr gegossen hätte.

Es ist wirklich eine Gratwanderung.

Klar, überleben werden es viele, wenn man gar nicht giest. Ob es einer Ernte förderlich ist? Eher nicht...
Ich werde morgen schätzungsweise 10kg oder mehr Erdbeeren ernten, und die sind gut mittelgroß und schmecken nicht wässrig.
Wenn ich die nicht gegossen hätte, dann würden kleine, harte und bittere Früchte von der halben Größe dran sein.
Kartoffeln ohne Wasser werden auch nur kleine Knollen bilden, besser schmecken werden die davon auch nicht.
Tomaten neigen zum Ausbilden verschiedener Krankheitsbilder, mangelnde Fruchtqualität usw. wenn sie viel zu wenig Wasser bekommen.
M.M. nach ist die künstliche Bewässerung sowieso nur ein Notbehelf, aber ohne kann man den Garten auch gleich ganz aufgeben, wenn es so ein Wetter gibt wie dieses Jahr.

Bei Tomaten glaube ich nicht an die mangelnde Fruchtqualität bei Wassermangel, jedenfalls nicht bei traditionellen Sorten. Die besten Tomaten kommen aus Gegenden, wo sie sehr trocken gehalten werden. Eventuell werden die Früchte kleiner, Geschmack dafür besser.

Zwiebeln haben bei mir letztes Jahr bestens geblüht, als es extrem nass war. Das lag wohl an der Grösse der Steckzwiebeln und vielleicht an den wochenlang winterlichen Temperaturen. Bei Zwiebeln kann ich mir schlecht vorstellen, dass sie trockenheitsempfindlich sind, weil die Knolle ja Wasser speichert. Die faulen eher, wenn es zu nass ist AFAIK.

Salat wächst nicht ohne ausreichend Wasser.

kein wissen, nur vermutung:
alle pflanzen mit großen früchten und hohem wassergehalt dieser - wie gurken, zucchini, etc - sollten gut gegossen werden.

Ich hab meine Himbeeren und Erdbeeren nicht gegossen- aus Zeitmangel.
Die Früchte sind klein,sauer und hart, teilweise am Strauch getrocknet - so eine schlechte Ernte hatte ich schon Jahre nichtmehr!

Bei Tomaten glaube ich nicht an die mangelnde Fruchtqualität bei Wassermangel,

Doch. Z.B. wird Blütenendfäule durch Wassermangel begünstigt. Und die Früchte sind nicht nur mangelhaft, sondern ungenießbar.
Wasser ist ja das Transportmittel in der Pflanze. Wird nicht genug nachgeliefert, tritt Nährstoffmangel ein.
Natürlich kann zuviel Wasser auch schädlich sein, aber bei Trockenheit leidet nun mal die Fruchtbildung, nicht nur bei Tomaten.
Mir sind 1kg normal schmeckende Erdbeeren lieber als 200g "exklusiv" ausgetrocknete...

kommt wohl aufs klima an, auch auf tau und luftfeuchte.

tomaten sind hier unkraut, die giess ich sicher nicht. nie.

Sogar hohe LF kann dazu führen. Wenn die Pflanze wegen hoher LF nicht genug verdunsten kann, ist der Effekt der Gleiche wie wenn zu wenig gegossen wird.
Bei Euch ist ja nicht mit zu hoher LF zu rechen Aber im Gewächshaus kann das durchaus passieren, wenn ungenügend gelüftet wird oder auch draußen lange Regenwetter herrscht.