Neues zum (Riesen-)Knöterich

Thoreau
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Neues zum (Riesen-)Knöterich

#1

Beitrag von Thoreau » Mo 4. Nov 2013, 11:24

Gut gegen Borreliose, daher dürfte das hier im Forum auch interessant sein. Von Twitter:

Zu Unrecht bekämpfte und verhasste Pflanze entpuppt sich als hoch wirksame Heilpflanze: http://knoeterich.alle-infos-hier.de

Rati
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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#2

Beitrag von Rati » Mo 4. Nov 2013, 15:33

Mag ja sein das er auch Nutzen hat, es bleibt aber trotzdem eine Pflanze die sich rasant ausbreitet und auf Grund ihrer Größe und Blattmasse kaum einer anderen Art innerhalb ihres Wachstumsbereiches eine Chance lässt. Und nur weil die anderen Arten
link Eingangsbeitrag hat geschrieben:... Pflanzen, die mehr Ansprüche stellen...
sind, heist das ja nicht, das sie als heimische Pflanzen nun durch einen Neophyten verdrängt werden müssen.

Ich schreibe das nur weil dieser Artikel auf mich so wirkt als ob der Riesenknöterich das besste wäre was uns hier Florabezogen passieren konnte.

Grüße Rati
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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 4. Nov 2013, 15:53

entpuppt sich? :hmm:

unter dem namen Hu Zhang wird der jap. knöterich schon immer in der chinesischen medizin verwendet. abgesehen davon ist sie er essbar und auch so manches tier frisst ihn, wenngleich er oft nur genommen wird wenn nix anderes da ist.

meine cuys sind nett und fressen ihn anstandslos, drum denk ich der schmeckt bitter, weil das mögen sie.

trotzdem ist das ein teufelszeug, der wächst schneller als nagetiere ihn fressen können, selbst wenn menschen sich beteiligen und die sprossen kochen und meinetwegen auch die wurzel für borreliosebehandlung und wofür auch immer sonst verwenden (heizzwecke kann ich mir weniger vorstellen, getrocknet hat das kaum masse)
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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#4

Beitrag von guzzmania » Mo 4. Nov 2013, 23:31

Interessant. Man kann das Bekämpfen und Verspeisen ja auch kombinieren. :mrgreen:

Lehrling
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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#5

Beitrag von Lehrling » Di 5. Nov 2013, 01:14

also ich hab das Verspeisen mal versucht und mochte ihn nicht. Gegen Borreliose würde ich dann eher nach Störl Kardenwurzeltinktur und -tee nehmen, mit der Bitterkeit komm ich klar und die kann ich besser kontrollieren als den Knöterich.

liebe Grüße
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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#6

Beitrag von emil17 » Di 5. Nov 2013, 08:18

Wenn er wegen der Anwendung als Borreliosemedzin anfängt selten zu werden, kann man sich ja mal über gezielte Förderung des Staudenknöterichs unterhalten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#7

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 7. Nov 2013, 14:08

1. schreiben die Verfasser, daß der Wirkstoff auch in Himbeeren und Rotwein ist (und noch in ein paar anderen Sachen... :pfeif: ) da sind mir Himbeeren und Rotwein aber lieber...

2. enthält der Knöterich vor allem einen Inhaltsstoff, der nicht einmal erwähnt wurde: Oxalsäure.
Die ist auch der Hauptgrund dafür, daß er so gut wie nicht gefressen wird: die meisten Tiere wissen, daß das Zeug giftig ist.
Oxalsäure führt bei empfindlichen Personen zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes und Nervenreizungen.
Nierensteine können entstehen,
In höherer Dosierung kommt es zu Nierenschäden und Nervenschäden.
Der Tod tritt ab 10 mg/d ein, und erfolgt durch Verbluten, weil die Blutgerinnung zusammenbricht.

Also lieber noch mal überlegen, und im Zweifelsfall die Wurzeln doch lieber verbrennen... :pfeif:

Liebe Grüße, M.

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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#8

Beitrag von Bunz » Fr 8. Nov 2013, 08:22

Mag alles für Menschen gelten, meine Ziegen haben ihn zum Fressen gern.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#9

Beitrag von zaches » Fr 8. Nov 2013, 09:20

http://www.newtritionink.de/knoeterich/
Kochkurse für Knöterich und Springgkraut....

Naturschutz mit Messer und Gabel – Neophyten Kochworkshop
Immer mehr breitet sich bei uns das Indische Springkraut mangels natürlicher Fraßfeinde aus und verdrängt heimische Pflanzen. Als Lebensmittel ist das Gewächs gänzlich unbekannt. Peter Becker stellt Ihnen die Pflanze als vielseitige Delikatesse vor. Im Kochworkshop lernen wir Gelee, Bratlinge und viele andere Zubereitungen kennen.

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:) lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

Fred
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Re: Neues zum (Riesen-)Knöterich

#10

Beitrag von Fred » Mo 11. Nov 2013, 04:16

unkrautaufesserin hat geschrieben: 2. enthält der Knöterich vor allem einen Inhaltsstoff, der nicht einmal erwähnt wurde: Oxalsäure.
Die ist auch der Hauptgrund dafür, daß er so gut wie nicht gefressen wird: die meisten Tiere wissen, daß das Zeug giftig ist.
Oxalsäure führt bei empfindlichen Personen zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes und Nervenreizungen.
Nierensteine können entstehen,
In höherer Dosierung kommt es zu Nierenschäden und Nervenschäden.
Der Tod tritt ab 10 mg/d ein, und erfolgt durch Verbluten, weil die Blutgerinnung zusammenbricht.
War das wirlich Oxalsäure? - Oder eine andere?
Oxalsäure ist auch im Rhabarber. Ich hatte ja noch nie was dafür übrig,
aber das jetzt so zum Problem zu machen... weiss auch nicht.

Für die Oxalsäure beschwichtigt selbst die Verbraucherzentrale.
Aber richtig schlau gemacht habe ich mich nicht, wo jetzt mehr Oxalsäure drinne ist.

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