meine Hochachtung hat sie, ein toller, ausdauerender KämpferAm Ende ist die Quecke nur eine von vielen Pflanzen, die ums Überleben kämpfen.
Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
- Spencer
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
- ajal
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Wir praktizieren auch das quadratmeterweise ausgraben und aussieben. Wir haben allerdings auch nur 300m2. Dieses Frühjahr haben wir Kartoffeln in die Queckenabfälle (Kompost kann man das nicht nennen die Wurzeln sind zwar tot, aber noch nicht zersetzt) vom letzten Jahr gesetzt und die wachsen wie verrückt.
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Griseldis
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Quecke macht sich auch sehr gut in Symbiose mit Rosen.
Von da aus kann sie nach und nach wieder alles okkupieren.
Und bei meinem Erdbeerbeet könnte man meinen, Quecke wäre der Hauptmieter...
Und bei meinem Erdbeerbeet könnte man meinen, Quecke wäre der Hauptmieter...
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Hui, soviel Resonanz! ich danke euch allen für's Mitfühlen und die Tipps dazwischen.
Wir probieren ja gnadenlos alles aus auch wenn wir manchmal vor Frust den Garten betonieren könnten.
Ich geh' mal chronologisch auf ein paar Sachen ein:
Hier lag mal anderthalb Jahre lang oder so ein Holzhaufen von etwa 10 rm mit Plane abgedeckt auf der Koppel. Darunter war auch schönste, lockere (von Ratten bewohnte), queckenfreie Erde. Also abdecken bringt schon was, ja.
Also Fräsen und Absammeln hat mein Mann, wie oben beschrieben, wie ein Knecht betrieben. Man holt ja auch zentnerweise Material raus (könnte man wohl ein Schwein mit mästen
) aber das was nachkommt, frustriert dann nur noch mehr.
Ich halte es mittlerweile für ein Queckenvermehrungsprogramm. Aber mein Mann hat bei seiner Experimentierfläche bis vor kurzem nicht aufgegeben. Wäre ja auch schön einfach, also 'einfach' im Queckenthema heisst für mich, weniger kreuzbrechend und zeitraubend als die Goldgräbermethode mit Eimerchen und Sieb.
Also nix mit Pflügen.
Wurzelsperre brauchen wir auch dringend an den Stellen, wo wir gesiebt haben. (Memo an mich selbst)
Also bei der 4 Jahre abgedeckten Fläche bin ich optimistisch, wäre prima, wenn du da berichtest!
Und ein Elend ist es definitiv, ich will hier im Forum ja nicht zu den Kraftausdrücken greifen, die ich üblicherweise für sowas parat habe, aber:
Also Fahrplan:
- Wenn grad keine Kultur drauf ist stückchenweise weiter mit der Grabegabel umsetzen und Stränge rausziehen
- Direkt Wurzelsperre rein
- Hühner im Chickentraktor rauf
- Abdecken
Wir probieren ja gnadenlos alles aus auch wenn wir manchmal vor Frust den Garten betonieren könnten.
Ich geh' mal chronologisch auf ein paar Sachen ein:
Problem ist, dass wir gerne rund um's Jahr die Beete nutzen würden, aber wahrscheinlich ist das hirnrissig, solange man verqueckt ist.Rati hat geschrieben: Los werden kann mensch die glaube ich nicht, aber ich habe mal ein Sückchen Beet einigermaßen Queckenarm bekommen in dem ich es vom Spätsommer bis zum Tag des neu bepflanzens komplett mit Pappe abgedeckt habe.
Grüße Rati
Hier lag mal anderthalb Jahre lang oder so ein Holzhaufen von etwa 10 rm mit Plane abgedeckt auf der Koppel. Darunter war auch schönste, lockere (von Ratten bewohnte), queckenfreie Erde. Also abdecken bringt schon was, ja.
Von Pappe im Nutzgarten bin ich nicht so ein Freund, ich probiere diese Variante aber gerade neben dem Nutzgarten, wo später Bauerngartenpflanzen stehen sollen. Ähnlich ist ja die Erde-Stroh-Erde-Variante oder? Das testen wir ja auch.marceb hat geschrieben: Im ersten Jahr mähe ich alles sehr kurz, lege dann Pappe drauf, darauf Häckselgut.
Mache Löscher rein und lege Kartoffeln, die wachsen trotzdem.
Im nächsten Jahr, nehme ich die lockere Erde weg, sammel die Wurzeln raus,
geht sehr leicht und habe dann saubere Beete fürs Gemüse.
Die lockere Erde kommt dann mit Häckselgut auf die nächsten Pappen mit Kartoffeln.
Dauert dann zwar immer ein Jahr, aber so hat man ohne großen Aufwand saubere Beete.
Viele Grüße
Martina
Ist echt tröstend! Ich glaub' ja immer schnell, dass ich alles falsch mache, wenn es nicht ziemlich gut läuft. Wobei gut=queckenarm wäre. Dann denke ich: wie zum Henker machen andere das, die vielleicht sogar noch weniger Zeit und Elan haben? Heimlich Gift rausholen?Spencer hat geschrieben: Wie tröstend das es auch Anderen so geht wie einem selbst. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid. Ich kann Euren "Schmerz" und Eure Wut nachvollziehen.
Ich mach auch momentan jedes Jahr ein Heubeet mit Kartoffeln, den Boden vorher gefräst. Im Jahr darauf fräsen und absammeln usw.
Bei den rigolten Beeten hatte ich bis jetzt am meisten Erfolg gegen die Quecke, aber ich glaube aus den Tiefen des Bodens holt man sich dann Ackerwindensamen, jedenfalls ist die dann dort am Wachsen ohne Ende... Manchmal denke ich, die Wiese möchte unbedingt Wiese bleiben und will mich zur Tierhaltung animieren.
Also Fräsen und Absammeln hat mein Mann, wie oben beschrieben, wie ein Knecht betrieben. Man holt ja auch zentnerweise Material raus (könnte man wohl ein Schwein mit mästen
Wir haben auf der einen Hälfte vom Nutzgarten schon 7 grosse Hochbeete mit insgesamt über 40qm Anbaufläche. Das reicht uns aber nicht an Fläche und wir nutzen die eher für die ganz frühen und ganz späten Kulturen weil es schön warm ist darin sowie für die Ultrastarkzehrer-Sonnenanbeter. Für Kartoffeln, Bohnen, Karotten, Beten und all' das brauchen wir einfach Fläche.Minze hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit die Quecke loszuwerden ist wahrscheinlich, wie Bienengarten schon schrieb, Hochbeete anlegen, dann ist Ruhe. Und die Arbeit läßt sich auch noch rückenschonend erledigen.
Weiss ich mittlerweile auch nicht mehr. Empfohlen wird es ja, damit die Quecke sich 'totwächst', wenn ich richtig informiert bin.Olaf hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob fräsen gut ist.
Ich halte es mittlerweile für ein Queckenvermehrungsprogramm. Aber mein Mann hat bei seiner Experimentierfläche bis vor kurzem nicht aufgegeben. Wäre ja auch schön einfach, also 'einfach' im Queckenthema heisst für mich, weniger kreuzbrechend und zeitraubend als die Goldgräbermethode mit Eimerchen und Sieb.
Tief pflügen wurde uns ja auch empfohlen, ich schrieb das glaube ich letztes Jahr. Der Junge mit seinem Oldtimer-Trecker, der hier pflügen wollte (die anderen sind zu groß, um auf dem 'kleinen' Stück zu wenden mit Pflug) hat das Ding ja akkurat in ein Moorloch hier auf dem Grundstück rutschen lassen.Olaf hat geschrieben: Ich habe mir die ganze Fläche jetzt das zweite mal im Abstand von je 2 Jahren umpflügen lassen, und "kämmen" das dann mehrmals, immer wieder abtrocknen lassen, mit der Grabegabel / Mistforke durch, quer zur Furche.
Mit dem Ziel, möglichst lange Stücken rauszuziehen. Die Fräse zerstückelt ja so doll, und aus jedem Fetzen wird ne neue Pflanze.
Damit haben wir bislang die besten Erfolge, einige Ecken sind fast pedenfrei.
An der einen "Front" hab ich zusätzlich noch alte Teichfolie als Wurzelsperre eingegraben, wohl nicht tief genug, aber es hilft.
Desweiteren "mulche" ich manchmal auch mit Mist, mein Eindruck ist, dass, bei unserm Jammerboden, die Wurzeln dann wesentlich näher an der Oberfläche weiterwachsen und leichter rauszukriegen sind.
Bohnen mach ich das 3. Jahr schon mit Pappe, wo ich nur Löcher für die Horste reinsteche. Wenigstens eine Fläche, die nicht zuwuchert.
Aber, alles in allem, es bleibt ein Elend.
Mal sehen, unsere neue Kartoffelfläche, da lag mehrere, bestimmt 4, Jahre eine Folie. Da muss doch zum Teufel alles weg sein?
LG
Olaf
Also nix mit Pflügen.
Wurzelsperre brauchen wir auch dringend an den Stellen, wo wir gesiebt haben. (Memo an mich selbst)
Also bei der 4 Jahre abgedeckten Fläche bin ich optimistisch, wäre prima, wenn du da berichtest!
Und ein Elend ist es definitiv, ich will hier im Forum ja nicht zu den Kraftausdrücken greifen, die ich üblicherweise für sowas parat habe, aber:
Ja, das kann ich zum Teil auch bestätigen. Da, wo der Boden jetzt schön locker ist und Vogelmiere wächst, kommt nicht mehr soviel Quecke hoch. Allerdings liegt hier auf der Mistplatte auch ein Sandhaufen, den wir an sich zum Putzen nehmen wollten, also ohne Kontakt zu Erdreich oder sowas und der ist auch durchwachsen von Quecke. Klar, kann man die da prima rausziehen, ich hab sogar irgendwo ein Foto von so einem fingerdicken Teil, was einen Meter lang ist oder so, ernsthaft, das Zeug was hier wächst ist 'ne biologische Waffe!Buchkammer hat geschrieben: Irgendwo hab ich hier im Forum mal gelesen, dass lockere Erde den Queckewurzeln nicht behagt und das sie sich nur in fester Erde wohlfühlen und entsprechend wachsen. Das kann ich bestätigen; einige Fleckchen werden hier penetrant gegrubbert und so locker gehalten. Kommt eine Queckenwurzel trotzdem hoch, lässt sie sich viel leichter rausziehen - meist mit einem ganzen Stück von nicht selten 50 cm.![]()
Ja dito. Sisyphus ist ein Glückspilz dagegen.Buchkammer hat geschrieben: Trotzdem: die verqueckten Teilstücke im Garten werden bei ausreichend Zeit quadratmeterweise bis auf 30-40 cm ausgehoben und die Erde gesiebt, bevor sie wieder aufgeschüttet wird. Für die Lockerung der Erde ist die Grabgabel gut geeignet - für das tiefere Säubern nehme ich dann die Mistgabel. Dadurch fördert man irgendwie mehr Wurzeln ans Tageslicht.
Ich hab' neulich so ein schönes, dickes, weißes Stück roh gegessen - das schmeckte wie junge Kaiserschote. Macht das Zeug ja etwas sympathischer.Buchkammer hat geschrieben: Am Ende ist die Quecke nur eine von vielen Pflanzen, die ums Überleben kämpfen. Der im Frühjahr oder jeweils vor der Blüte ausgegrabene Wurzelstock enthält Saponine, Schleimstoffe, Kohlenhydrate, Kieselsäure, Mineralsalze, Eisen und sogar Vitamin A + B. Ein paar Wurzeln muss ich mir mal entsaften - ebenso wurde die getrocknete Wurzel früher als Kaffeeersatz verwendet - den werde ich auch mal kosten.
Also Fahrplan:
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Ja, so sollte das schon sein, wenn Quecke im Hochbeet ist, wächst sie auchRati hat geschrieben:aber nur wenn dein eingebrachtes Material absolut Queckefrei ist (vermehren die sich eigentlich auch über Samen?) Und die lieben Pflänzchen auch keine chance haben ihre Würzelchen irgendwo ins Beet zu bekommen. Unse Hochbeete erfüllen diese Bedingungen jedenfalls nicht. Grüße Rati
Bei unseren ersten Hochbeeten war es auch so, daß die Quecke drin war. Nun haben wir neue, mit Folie ausgekleidet so daß sie von außen keine Quecke eindringen kann und die Erde ganz akribisch gesiebt. Außerdem haben wir keine Grassoden mehr unten in das Beet gegeben. Bis jetzt (2 Jahre) sind meine Beete queckefrei.
Liebe Grüße
Minze
Minze
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Wegen verdichtetem Boden ist mir heute Nacht noch was eingefallen. Und zwar hab ich bei dem einen Beet, wo ich archäologisch vorgegangen bin teilweise große, verdichtete Schollen aus dem Boden gebrochen, die musste ich beidhändig zerfasern - da war nicht eine Quecke drin.
Nur der Vollständigkeit halber.
