Glyphosat-Diskussion

Steinbock
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Re: Glyphosat-Diskussion

#831

Beitrag von Steinbock » Mi 21. Jun 2017, 20:40

@Veri
War das ironisch gemeint? Weißt du wie viel Geld fließt, wenn es um Glyphosat geht?
Natürlich war das ernst gemeint! Wenn Du meine Beiträge hier im Forum liest, wirst Du feststellen was für ein großer Fan ich von der Chemie-, Pharma- und Agrarindustrie bin!
Und dabei habe ich hier im Forum auch jede Menge Unterstützung!

Im übrigen macht es vermutlich keinen Sinn gegen Glyphosat zu kämpfen.
Erstens steckt da mindestens die Chemieindustrie und vermutlich auch die Agrarindustrie dahinter, die jede Menge Geld haben um alle möglichen Leute zu bestechen oder sonstige Schweinereien anzustellen. Und zweitens gibt es ja längst nicht nur Glyphosat auf dem Markt der Pflanzen"schutz"mittel.

Viel sinnvoller ist es Glyphosat durch entsprechende Methoden und Pflanzen überflüssig zu machen - zum Beispiel durch die breite Anwendung und Verbreitung der Biolandwirtschaft.

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Re: Glyphosat-Diskussion

#832

Beitrag von Veri » Mi 21. Jun 2017, 20:56

Den Ansatz mit dem "überflüssig machen" finde ich auch gut! :daumen:
Trotzdem bin ich auch für "Gegenwind erzeugen", laut dem Motto "Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf".

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Re: Glyphosat-Diskussion

#833

Beitrag von MeinNameistHASE » Mi 21. Jun 2017, 21:16

Veri hat geschrieben:Den Ansatz mit dem "überflüssig machen" finde ich auch gut! :daumen:
Ob ihr zwei das glaubt oder nicht: Dazu braucht es nicht unbedingt die Biolandwirtschaft... Umdenken gibt es bei einigen konventionellen Landwirten. Und da fördert sogar die pöse, pöse Chemieindustrie die Entwicklung alternativer Bekämpfungsstrategien via Bodenbearbeitung, Fruchtfolge usw.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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Re: Glyphosat-Diskussion

#834

Beitrag von strega » Mi 21. Jun 2017, 23:41

MeinNameistHASE hat geschrieben:
Veri hat geschrieben:Den Ansatz mit dem "überflüssig machen" finde ich auch gut! :daumen:
Und da fördert sogar die pöse, pöse Chemieindustrie die Entwicklung alternativer Bekämpfungsstrategien via Bodenbearbeitung, Fruchtfolge usw.
Haste für letztere Aussage irgendeine Quellenangabe? Wär ja direkt der Beginn einer neuen Welt................................................................
aber ich glaubs noch nicht so ganz............
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Re: Glyphosat-Diskussion

#835

Beitrag von MeinNameistHASE » Do 22. Jun 2017, 00:07

@strega

1. Auszug von AbL Niedersachsen
"„Verschüttetes Wissen“ statt „Werkzeugkasten“
In einem mutigen und vielbeachteten Kommentar im Wochenblatt „Land & Forst“ hat Redakteur Werner Raupert schon vor einiger Zeit dazu aufgerufen, im Ackerbau „den Hebel umzulegen“ und wieder mehr Wert auf Nachhaltigkeit zu legen. Nach den Tierhaltern spürten nun auch die Ackerbauern, fass die bisherige Wirtschaftsweise in einigen Bereichen in die Sackgasse führe: so bei Resistenzen bei Unkräutern, Ungräsern, pilzlichen und tierischen Schaderregern. Bisher habe man sich damit vertröstet, dass die Industrie schon neue Wirkstoffe oder neue resistente Sorten bereitstellen werde – aber da sei derzeit mit einer längeren Durststrecke zu rechnen. Der „moderne Werkzeugkasten“ helfe nicht mehr bei „zu engen und einseitigen Fruchtfolgen, unangepasstem Sortenmanagement, Fehlanwendungen von Pflanzenschutzmitteln ohne Beachtung eines fruchtfolgeübergreifenden Resistenzmanagements oder mangelhafter Feldhygiene“. Angesagt seien Denkansätze wie „Wechsel von Winter- und Sommerfrucht oder das Striegeln
und Hacken der Feldfrüchte“ und Rückbesinnung auf „verschüttetes Wissen“… "

2. Projekt Ackerfuchsschwanz
http://www.gkb-ev.de/afu/

Projektbeteiligte:
Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e .V. (GKB – Dr. Jana Epperlein)
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (LK SH – Manja Landschreiber, Dr. Constanze Schleich-Saidfar)
Landwirtschaftliche Unternehmensberatung (Ulrich Henne)
Landwirte Klaus Olderog-Enge, Petersdorf, Fehmarn (Ostholstein) und Hinrich Matthiesen, Galmsbüll (Nordfriesland)
Thünen Institut Braunschweig, Institut für Agrartechnologie und Biosystemtechnik (PD Dr.
Hans-H. Voßhenrich, PD Dr. Joachim Brunotte)
Projektunterstützer aus dem Bereich Landtechnik: Kverneland Deutschland GmbH, Väderstad GmbH, Lemken GmbH & Co. KG

Projektunterstützer Bereich Chemie: BASF, Bayer Crop Science, Dow AgroSciences GmbH, Adama GmbH, Monsanto Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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Re: Glyphosat-Diskussion

#836

Beitrag von Steinbock » Do 22. Jun 2017, 01:22

MeinNameistHASE hat geschrieben: Der „moderne Werkzeugkasten“ helfe nicht mehr bei „zu engen und einseitigen Fruchtfolgen, unangepasstem Sortenmanagement, Fehlanwendungen von Pflanzenschutzmitteln ohne Beachtung eines fruchtfolgeübergreifenden Resistenzmanagements oder mangelhafter Feldhygiene“. Angesagt seien Denkansätze wie „Wechsel von Winter- und Sommerfrucht oder das Striegeln
und Hacken der Feldfrüchte“ und Rückbesinnung auf „verschüttetes Wissen“… "

2. Projekt Ackerfuchsschwanz
http://www.gkb-ev.de/afu/

Projektbeteiligte:
...
Thünen Institut Braunschweig, Institut für Agrartechnologie und Biosystemtechnik (PD Dr.
Hans-H. Voßhenrich, PD Dr. Joachim Brunotte)
Also der Name Thünen Institut kommt mir irgendwie bekannt vor. Das sind die Leute, die beim Verbreiten dieser unglaublich harmlosen und für die Menschheit unglaublich nützlichen Gentechnik in Deutschland ziemlich aktiv sind:

Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung gegenüber Jörg Bergstedt nach einer Feldbefreiung im April 2009
http://www.projektwerkstatt.de/gen/2009 ... 090528.pdf
MeinNameistHASE hat geschrieben:Projektunterstützer Bereich Chemie: BASF, Bayer Crop Science, Dow AgroSciences GmbH, Adama GmbH, Monsanto Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH
Dass Monsanto/Bayer gerade dabei sind sich einen komplett neuen grünen Anstrich zu geben, habe ich schon mitbekommen.
Der Witz ist, dass sämtliche Lösungen, um relativ schnell überall in der Welt auf Biolandwirtschaft umzusteigen, schon vorhanden und bekannt sind. Es ist alles nur eine Frage des Wollens nicht des Wissens.

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Re: Glyphosat-Diskussion

#837

Beitrag von Steinbock » Do 22. Jun 2017, 01:30

Gerade habe ich noch eine interessante Aussage zum Thema Glyphosat entdeckt, auf einer neuen Webseite zum Thema moderne Landwirtschaft:

„Glyphosat kommt mit den Nutzpflanzen nicht in Berührung“
http://www.moderne-landwirtschaft.de/gl ... beruehrung

Wie ist das nochmal mit einer genehmigten Anwendung von Glyphosat bei der Sikkation - also kurz vor der Ernte, wenn es Probleme mit grünen Pflanzen im reifen Getreide beim Abernten geben würde? Was passiert wenn Glyphosat auf noch grüne Pflanzenteile trifft, die dann mit geerntet werden?

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Re: Glyphosat-Diskussion

#838

Beitrag von MeinNameistHASE » Do 22. Jun 2017, 08:45

Steinbock hat geschrieben: Also der Name Thünen Institut kommt mir irgendwie bekannt vor. Das sind die Leute, die beim Verbreiten dieser unglaublich harmlosen und für die Menschheit unglaublich nützlichen Gentechnik in Deutschland ziemlich aktiv sind:
Mooment: Du wirfst hier zwei Sachen, die nicht zusammengehören in einen Topf! Es geht rein um den Beitrag zum Projekt. Was das Thünen-Institut sonst noch treibt und publiziert, da habe ich wenig Interesse dran. Und das deutsche Statement zur Gentechnik ist zur Zeit doch eigentlich eindeutig? Nur weil Gentechnik und Roundup in den USA untrennbar zusammengehören, muss das bei uns nicht so sein :aeh:

[/quote]Der Witz ist, dass sämtliche Lösungen, um relativ schnell überall in der Welt auf Biolandwirtschaft umzusteigen, schon vorhanden und bekannt sind. Es ist alles nur eine Frage des Wollens nicht des Wissens.[/quote]
Theoretisch ist das Wissen vorhanden, da stimme ich dir zu. ABER was davon wird in der praktischen Ausbildung/Studium etc. überhaupt gelehrt? Von meinem Standpunkt aus: nur ein minimaler Bruchteil! Und wie ist die praktische Umsetzung?
Und die Frage des Wollens ist auch berechtigt: Wo soll ein Landwirt die nötigen Arbeitskräfte hernehmen, wenn auf einmal 300ha Rüben gehackt werden müssen oder andere Sonderkulturen, die nur in begrenztem Umfang maschinell gepflegt werden können?

Es lässt sich leicht sagen, dass man es nur wollen muss. Da müssen vorher ganz andere "Wollen" und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen (Wirtschaft, Gesetzgebung, Verbände) :kaffee:
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Re: Glyphosat-Diskussion

#839

Beitrag von Rohana » Do 22. Jun 2017, 09:24

In dem was ich an der Uni vom Modul Pflanzenschutz noch mitgemacht hab wurden durchaus die biologischen und mechanischen Möglichkeiten der Schadens- bzw. Schädlingsbekämpfung mit aufgezeigt, so es denn welche gibt. Die werden ja auch in der konvi-Landwirtschaft eingesetzt.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#840

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 22. Jun 2017, 09:48

Rohana hat geschrieben:In dem was ich an der Uni vom Modul Pflanzenschutz noch mitgemacht hab wurden durchaus die biologischen und mechanischen Möglichkeiten der Schadens- bzw. Schädlingsbekämpfung mit aufgezeigt, so es denn welche gibt. Die werden ja auch in der konvi-Landwirtschaft eingesetzt.
Rohana hat geschrieben:Ich war nie auf einer Landwirtschaftsschule.
???

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