Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
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Walnuss
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Hallo samie,
ich würde nicht bis zum nächsten Jahr warten mit dem Anbau! Das wäre doch schade!
Auch ich habe / hatte viel Quecke im Garten. Hier meine Tipps:
Ein paar Beete würde ich für dieses Jahr (auch wenns schweißtreibend ist) freimachen. Wenn der Boden feucht ist (ein Tag nach stärkerem Regen, oder mal gründlich bewässern) ganz normal umgraben, und dabei soviele Wurzeln wie möglich herauslesen. Das kann ziemlich ätzend sein, zugegeben, da wirst Du Dich nach jeder Schaufel bücken müssen u. die Wurzeln herausziehen. Nur die gröbsten Wurzeln nehmen, nicht auch noch das letzte Zipfelchen versuchen herauszusammeln, so perfekt muss es nicht sein.
Mach eine grössere zusammenhängende Fläche, keine Quecke-bewachsenen Wege zwischen den Beeten lassen, sonst wächst das alles wieder in die Beete rein.
Aussäen kannst Du noch Markerbsen, Buschbohnen (das geht sogar sehr gut noch! Ich hatte schon Massenerträge mit Bohnen, die ich am 20. Juli gelegt habe), dann die Erdbeeren im August pflanzen, Knoblauch u. Winterschalotten Ende August stecken. Probiers doch auch noch mit Zucchinis (Aussaat), ich kam dieses Jahr auch erst spät dazu, das wird (je nach Klima bei Dir) vielleicht noch was. Ausserdem natürlich Spinat u. Salat (Pflücksalate, Rauke, später dann Feldsalat etc.) und Radieschen (in 30 Tagen fertig zum essen!) und Rettiche. Schau, dass die Radieschen laut Samenpackung für den Sommeranbau geeignet sind.
Dann hacken, hacken, hacken. Die verbliebenen Queckenwurzeln werden innerhalb von 10-14 Tagen wieder anfangen, ihre Grasspitzen über den Boden zu schieben. Also einmal die Woche die ganze Fläche hacken, auch da, wo Du noch nichts gesät hast. Ich nehme dafür eine Pendelhacke (schön scharf sollte sie sein). In den Reihen, zwischen den Pflanzen, evtl. mit den Fingern herausziehen.
Ich habe so eine Gartenkralle. Damit gehe ich nach dem Umgraben über die Fläche. Durch die Drehbewegung kriegt man noch eine ganze Menge Wurzeln raus, wenn der Boden einigermassen locker ist. Die Gartenkralle zerhackt die Wurzeln auch nicht so.
Noch ein Tipp: Die Gemüsereihen schön weit auseinander, so dass man beim Hacken nicht so super vorsichtig sein muss. Also 40 cm Abstand mindestens (spart später auch Gießwasser).
Den Boden in den bestellten Beeten erst mal nicht mulchen, dann kann man nämlich nicht gut hacken, und die Quecke breitet sich wieder aus.
Erst über Winter die nicht benötigte Beetfläche mulchen, im Frühjahr die Mulchdecke wegziehen, umgraben und dabei nochmal Queckenwurzeln entfernen.
Den Teil Garten, den Du für nächstes Jahr vorbereiten willst, entweder nach der obigen Methode nach und nach umgraben, bis Oktober hacken, hacken, hacken, dann über Winter mulchen. (Lass Dich nicht verrückt machen davon, dass so viel blanke Erde zu sehen ist. Bis die Quecke besiegt ist, geht es erstmal nicht anders. Mulchen kannst Du später noch genug).
Oder die Quecke so kurz wie möglich abmähen, wässern, 2 Schichten Pappkarton drauf und beschweren (mit Erde oder Steinen), gut wässern u. wenn möglich Mulch drauf (den Queckenschnitt, hehe). Im nächsten Mai machst Du Löcher durch die Pappe, wo Du etwas pflanzen möchtest (selbst ausprobiert bei Zucchini, Kürbis, Gurken, Tomaten, Dahlien) und lockerst an diesen Stellen den Boden großzügig. (wieder ist hier die Gartenkralle eine gute Hilfe). Etwas Dünger hinein (Horngrieß etc.) und dann pflanzen.
Im Herbst, nachdem die Pflanzen abgeräumt sind, kann man die verrottete Pappe u. evtl. vorhandene Mulchdecke beiseite räumen, alles ordentlich umgraben, letzte Queckenwurzeln raus, dann gut gemulcht wieder über den Winter gehen lassen.
Im 2. Frühjahr umgegraben ist die Fläche super für alle gewünschten Aussaaten / Anpflanzungen.
Ich hoffe, hier trete ich nicht wieder eine Diskussion los über "Umgraben oder nicht", bwz. "der Boden DARF nicht nackt sein". Ich habe Quecke und ich weiss, dass man ihr durch Mulchen nur einen Vorsprung verleiht...
LG Bettina
ich würde nicht bis zum nächsten Jahr warten mit dem Anbau! Das wäre doch schade!
Auch ich habe / hatte viel Quecke im Garten. Hier meine Tipps:
Ein paar Beete würde ich für dieses Jahr (auch wenns schweißtreibend ist) freimachen. Wenn der Boden feucht ist (ein Tag nach stärkerem Regen, oder mal gründlich bewässern) ganz normal umgraben, und dabei soviele Wurzeln wie möglich herauslesen. Das kann ziemlich ätzend sein, zugegeben, da wirst Du Dich nach jeder Schaufel bücken müssen u. die Wurzeln herausziehen. Nur die gröbsten Wurzeln nehmen, nicht auch noch das letzte Zipfelchen versuchen herauszusammeln, so perfekt muss es nicht sein.
Mach eine grössere zusammenhängende Fläche, keine Quecke-bewachsenen Wege zwischen den Beeten lassen, sonst wächst das alles wieder in die Beete rein.
Aussäen kannst Du noch Markerbsen, Buschbohnen (das geht sogar sehr gut noch! Ich hatte schon Massenerträge mit Bohnen, die ich am 20. Juli gelegt habe), dann die Erdbeeren im August pflanzen, Knoblauch u. Winterschalotten Ende August stecken. Probiers doch auch noch mit Zucchinis (Aussaat), ich kam dieses Jahr auch erst spät dazu, das wird (je nach Klima bei Dir) vielleicht noch was. Ausserdem natürlich Spinat u. Salat (Pflücksalate, Rauke, später dann Feldsalat etc.) und Radieschen (in 30 Tagen fertig zum essen!) und Rettiche. Schau, dass die Radieschen laut Samenpackung für den Sommeranbau geeignet sind.
Dann hacken, hacken, hacken. Die verbliebenen Queckenwurzeln werden innerhalb von 10-14 Tagen wieder anfangen, ihre Grasspitzen über den Boden zu schieben. Also einmal die Woche die ganze Fläche hacken, auch da, wo Du noch nichts gesät hast. Ich nehme dafür eine Pendelhacke (schön scharf sollte sie sein). In den Reihen, zwischen den Pflanzen, evtl. mit den Fingern herausziehen.
Ich habe so eine Gartenkralle. Damit gehe ich nach dem Umgraben über die Fläche. Durch die Drehbewegung kriegt man noch eine ganze Menge Wurzeln raus, wenn der Boden einigermassen locker ist. Die Gartenkralle zerhackt die Wurzeln auch nicht so.
Noch ein Tipp: Die Gemüsereihen schön weit auseinander, so dass man beim Hacken nicht so super vorsichtig sein muss. Also 40 cm Abstand mindestens (spart später auch Gießwasser).
Den Boden in den bestellten Beeten erst mal nicht mulchen, dann kann man nämlich nicht gut hacken, und die Quecke breitet sich wieder aus.
Erst über Winter die nicht benötigte Beetfläche mulchen, im Frühjahr die Mulchdecke wegziehen, umgraben und dabei nochmal Queckenwurzeln entfernen.
Den Teil Garten, den Du für nächstes Jahr vorbereiten willst, entweder nach der obigen Methode nach und nach umgraben, bis Oktober hacken, hacken, hacken, dann über Winter mulchen. (Lass Dich nicht verrückt machen davon, dass so viel blanke Erde zu sehen ist. Bis die Quecke besiegt ist, geht es erstmal nicht anders. Mulchen kannst Du später noch genug).
Oder die Quecke so kurz wie möglich abmähen, wässern, 2 Schichten Pappkarton drauf und beschweren (mit Erde oder Steinen), gut wässern u. wenn möglich Mulch drauf (den Queckenschnitt, hehe). Im nächsten Mai machst Du Löcher durch die Pappe, wo Du etwas pflanzen möchtest (selbst ausprobiert bei Zucchini, Kürbis, Gurken, Tomaten, Dahlien) und lockerst an diesen Stellen den Boden großzügig. (wieder ist hier die Gartenkralle eine gute Hilfe). Etwas Dünger hinein (Horngrieß etc.) und dann pflanzen.
Im Herbst, nachdem die Pflanzen abgeräumt sind, kann man die verrottete Pappe u. evtl. vorhandene Mulchdecke beiseite räumen, alles ordentlich umgraben, letzte Queckenwurzeln raus, dann gut gemulcht wieder über den Winter gehen lassen.
Im 2. Frühjahr umgegraben ist die Fläche super für alle gewünschten Aussaaten / Anpflanzungen.
Ich hoffe, hier trete ich nicht wieder eine Diskussion los über "Umgraben oder nicht", bwz. "der Boden DARF nicht nackt sein". Ich habe Quecke und ich weiss, dass man ihr durch Mulchen nur einen Vorsprung verleiht...
LG Bettina
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
(weils hier vorkam)
wunderbare firma wiedermal http://www.activistpost.com/2011/07/mon ... ed-to.html
wenn man solche dinge in seinem portfolio hat, darf man auf andere mittelchen schliessen
wunderbare firma wiedermal http://www.activistpost.com/2011/07/mon ... ed-to.html
wenn man solche dinge in seinem portfolio hat, darf man auf andere mittelchen schliessen
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
@walnuss: da ist die Gewebeplane aber entschieden arbeitssparender....

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And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Irgendwo las ich letztens, dass man aus den Wurzelstücken der Quecke auch einen schmackhaften Sirup herstellen kann. Hat da schon jemand praktische Erfahrungen gesammelt?
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/
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hias90
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Hallöchen, ich hab nun nicht alle Antworten durchgeschaut, und antworte deswegen allein auf die Ausgangsfrage:
In der Landwirtschaft bekämpft man Quecken nicht mit dem Pflug, da man dabei nur die Rhizome spaltet, und aus einer Pflanze zwei macht. Das einzige was dort hilft ist durch Grubbern in mehreren Durchgängen von tief nach hoch die Rhizome an die Oberfläche zu bringen, und dort austrocknen zu lassen. Danach muss ein dichtwachsende und schnellwachsende Kultur rein, zum Beispiel Leguminosen.
Da dies nicht gerade rentabel ist wohl jedem klar, deswegen wird meistens auf Glyphosat mit einer Menge von 4-5 Liter pro Hektar zurückgegriffen. Ich persönlich würde das im Garten auch machen, da es eben über die Blattteile aufgenommen wird und bis in die Wurzeln vordringt. Und bevor ich hier nun wegen Glyphosat umgebracht werde: Glyphosat bindet sich stark an den Boden, wird kaum ausgewaschen, und ist in spätestens 30 Tagen im Ackerboden nicht mehr nachweisbar. Durch den fehlenden Shikimisäureweg bei Mensch und Tier ist es das ungiftigste Pestizid auf dem Markt, und für meine eigene Körpergröße müsste ich rund 500g essen, um daran zu sterben. Außerdem gibt es keine Hinweise auf Kanzerogenität, Mutagenität, Neurotoxizität, Reproduktionstoxizität, oder relevante Teratogenität. Alle Studien die etwas anderes aussagen sind unverhältnismäßig und stark propagandistisch. Zum Beispiel wurden Hühnerembryonen mit Glyphosatkonzentrationen behandelt, die total praxisfern sind. Bei der gleichen Konzentration wäre sogar Salzwasser tödlich gewesen. Auch finde ich es sinnlos in einer Studie zu zeigen, dass Glyphosat die Fähigkeit hat, die Placenta zu penetrieren. Das können so gut wie alle Stoffe.
Für alle die nun diese Bilder aus Südamerika vor Augen haben:
In Drittländern wird Glyphosat oft in Verbindung mit Benetzungsmitteln verwendet, welche in der EU längst keine Zulassung mehr haben. Die Benetzungsmittel haben eine weitaus höhere Gefahr als Glyphosat. Auch wirkt Glyphosat wegen seinem geringen pH Wert ätzend auf die Schleimhäute, dennoch hab ich in noch keinem einzigen Video einen südamerikanischen Landwirt gesehen, der auch nur etwas Schutzausrüstung trägt. Ausrede: Es ist zu heiß. Ist klar, dass dann die Augen tränen.
Jeder der für eine Abschaffung von Glyphosat kämpft fördert damit nur die Verwendung von wirklich giftigen Pestiziden.
Dass die praktische Anwendung von Glyphosat auf rießigen Monokulturen nicht empfehlenswert ist, und auch die Firma Monsanto einiges auf dem Kerbholz hat, ist wieder eine andere Sache und hat mit Glyphosat nix zu tun.
In der Landwirtschaft bekämpft man Quecken nicht mit dem Pflug, da man dabei nur die Rhizome spaltet, und aus einer Pflanze zwei macht. Das einzige was dort hilft ist durch Grubbern in mehreren Durchgängen von tief nach hoch die Rhizome an die Oberfläche zu bringen, und dort austrocknen zu lassen. Danach muss ein dichtwachsende und schnellwachsende Kultur rein, zum Beispiel Leguminosen.
Da dies nicht gerade rentabel ist wohl jedem klar, deswegen wird meistens auf Glyphosat mit einer Menge von 4-5 Liter pro Hektar zurückgegriffen. Ich persönlich würde das im Garten auch machen, da es eben über die Blattteile aufgenommen wird und bis in die Wurzeln vordringt. Und bevor ich hier nun wegen Glyphosat umgebracht werde: Glyphosat bindet sich stark an den Boden, wird kaum ausgewaschen, und ist in spätestens 30 Tagen im Ackerboden nicht mehr nachweisbar. Durch den fehlenden Shikimisäureweg bei Mensch und Tier ist es das ungiftigste Pestizid auf dem Markt, und für meine eigene Körpergröße müsste ich rund 500g essen, um daran zu sterben. Außerdem gibt es keine Hinweise auf Kanzerogenität, Mutagenität, Neurotoxizität, Reproduktionstoxizität, oder relevante Teratogenität. Alle Studien die etwas anderes aussagen sind unverhältnismäßig und stark propagandistisch. Zum Beispiel wurden Hühnerembryonen mit Glyphosatkonzentrationen behandelt, die total praxisfern sind. Bei der gleichen Konzentration wäre sogar Salzwasser tödlich gewesen. Auch finde ich es sinnlos in einer Studie zu zeigen, dass Glyphosat die Fähigkeit hat, die Placenta zu penetrieren. Das können so gut wie alle Stoffe.
Für alle die nun diese Bilder aus Südamerika vor Augen haben:
In Drittländern wird Glyphosat oft in Verbindung mit Benetzungsmitteln verwendet, welche in der EU längst keine Zulassung mehr haben. Die Benetzungsmittel haben eine weitaus höhere Gefahr als Glyphosat. Auch wirkt Glyphosat wegen seinem geringen pH Wert ätzend auf die Schleimhäute, dennoch hab ich in noch keinem einzigen Video einen südamerikanischen Landwirt gesehen, der auch nur etwas Schutzausrüstung trägt. Ausrede: Es ist zu heiß. Ist klar, dass dann die Augen tränen.
Jeder der für eine Abschaffung von Glyphosat kämpft fördert damit nur die Verwendung von wirklich giftigen Pestiziden.
Dass die praktische Anwendung von Glyphosat auf rießigen Monokulturen nicht empfehlenswert ist, und auch die Firma Monsanto einiges auf dem Kerbholz hat, ist wieder eine andere Sache und hat mit Glyphosat nix zu tun.
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Je mehr es auf die neue Gartensaison zugeht, umso mehr mache ich mir Gedanken, wie wir der Quecke in unserem Nutzgarten Herr werden sollen.
Letztes Jahr haben wir es auf Anraten eines bekannten Landwirts mit häufigem Fräsen, antrocknen und abrechen versucht. Da ist ein ordentlicher Haufen zustande gekommen und das Ganze hat sicher 4 Manntage in Anspruch genommen. Danach haben wir dort Kartoffeln, Phacelia und Lupinen angebaut um zu sehen, welche Kultur die Quecke am besten unterdrückt. Alleine durch das Anhäufeln hat der Abschnitt mit den Kartoffeln gewonnen - aber nun nach dem Winter haben die verbleibenden Queckenwurzeln wieder ordentlich Meter gemacht.
Das Gefräste tief unterpflügen wäre noch ein Tipp von besagtem Landwirt ...
Mir ist klar, dass Queckenentfernung nichts kurzfristiges ist, aber in meinem Kopfkino sehe ich dieses UN-Kraut in einer Flammenhölle aufgehen.
Daher meine Frage an Euch: Hat jemand Erfahrungen mit dem Abflammen von Quecke gemacht und möchte diese teilen?
Also nicht die sanfte anthroposophische Methode, die Samen zu verbrennen und auf dem Unkraut zu verteilen, sondern richtiges Abflammen wie im Ökolandbau.
Meine Befürchtung war, dass Abflammen die Bodenlebewesen schädigt, aber erstens haben die sich jetzt im Winter eh noch verkrochen und zweitens hat meine Recherche ergeben:
Wenn mehrmaliges zweiwöchentliches Abflammen nachhaltig helfen würde, hätte ich ja noch ausreichend Zeit, bis die Witterung Bodenlebewesen aktiv(er) werden lässt respektive der Anbau beginnt.
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen!
Letztes Jahr haben wir es auf Anraten eines bekannten Landwirts mit häufigem Fräsen, antrocknen und abrechen versucht. Da ist ein ordentlicher Haufen zustande gekommen und das Ganze hat sicher 4 Manntage in Anspruch genommen. Danach haben wir dort Kartoffeln, Phacelia und Lupinen angebaut um zu sehen, welche Kultur die Quecke am besten unterdrückt. Alleine durch das Anhäufeln hat der Abschnitt mit den Kartoffeln gewonnen - aber nun nach dem Winter haben die verbleibenden Queckenwurzeln wieder ordentlich Meter gemacht.
Das Gefräste tief unterpflügen wäre noch ein Tipp von besagtem Landwirt ...
Mir ist klar, dass Queckenentfernung nichts kurzfristiges ist, aber in meinem Kopfkino sehe ich dieses UN-Kraut in einer Flammenhölle aufgehen.
Daher meine Frage an Euch: Hat jemand Erfahrungen mit dem Abflammen von Quecke gemacht und möchte diese teilen?
Also nicht die sanfte anthroposophische Methode, die Samen zu verbrennen und auf dem Unkraut zu verteilen, sondern richtiges Abflammen wie im Ökolandbau.
Meine Befürchtung war, dass Abflammen die Bodenlebewesen schädigt, aber erstens haben die sich jetzt im Winter eh noch verkrochen und zweitens hat meine Recherche ergeben:
Allerdings auch:Gefährdung bodenbewohnender Nützlinge: Der trockene Boden als schlechter Wärmeleiter erwärmt sich beim Abflammen mit Infrarotbrennern in einem halben Zentimeter Tiefe um 6–7 °C und in einem Zentimeter Tiefe um nur 3–4 °C. Bei Temperaturen, wie sie beim Abflammen auf der Bodenoberfläche herrschen, können Nützlinge wie Laufkäfer, Kurzflügler und Spinnen gefährdet werden. An heissen Sommertagen halten sich diese aber geschützt einige Zentimeter unter der Bodenoberfläche auf. In der Abenddämmerung sollte nicht mehr abgeflammt werden, da viele Nützlinge nachtaktiv sind
Beide Zitate stammen von http://www.bioaktuell.ch/de/pflanzenbau ... ammen.htmlHitzetolerant sind alle Gräser, insbesondere Quecken ... Bei den Gräsern ist der Vegetationspunkt im Boden geschützt. Abgeflammte Gräser treiben deshalb wieder aus. In solchen Fällen muss das Abflammen im Abstand von zwei Wochen wiederholt werden.
Wenn mehrmaliges zweiwöchentliches Abflammen nachhaltig helfen würde, hätte ich ja noch ausreichend Zeit, bis die Witterung Bodenlebewesen aktiv(er) werden lässt respektive der Anbau beginnt.
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen!
- citty
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- Registriert: Do 25. Aug 2011, 20:26
- Familienstand: glücklich verheiratet
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Hallo,
man kann Queckenwurzeln auch frisch essen, sollen wassertreibend sein. Tee aus frischen oder getrockneten Wurzeln geht auch. Habe auch staendig mit Quecke zu tun, einen neuen Garten wuerde ich durchpfluegen/"grubbern" (lassen ) und alle Wurzeln und Wurzelteile einzeln aufsammeln und ausreissen. Im kultivierten Garten grabe ich die Wurzeln einzeln aus anders geht es eigentlich nicht. Kenne Leute die Roundup benutzen aber das wirkt nur oberirdisch genau wie abflammen, die Quecke waechst schnell wieder nach. Den Boden so locker wie moeglich halten sonst wird das Ausgraben auf Dauer zu anstrengend.
Im bepflanzen Garten gibt es nur noch das Kurzhalten indem man immer wieder um die Kulturpflanzen herum maeht oder eben Hacken. Mir kommt jedenfalls keine Chemie in den Garten.
LG Citty
man kann Queckenwurzeln auch frisch essen, sollen wassertreibend sein. Tee aus frischen oder getrockneten Wurzeln geht auch. Habe auch staendig mit Quecke zu tun, einen neuen Garten wuerde ich durchpfluegen/"grubbern" (lassen ) und alle Wurzeln und Wurzelteile einzeln aufsammeln und ausreissen. Im kultivierten Garten grabe ich die Wurzeln einzeln aus anders geht es eigentlich nicht. Kenne Leute die Roundup benutzen aber das wirkt nur oberirdisch genau wie abflammen, die Quecke waechst schnell wieder nach. Den Boden so locker wie moeglich halten sonst wird das Ausgraben auf Dauer zu anstrengend.
Im bepflanzen Garten gibt es nur noch das Kurzhalten indem man immer wieder um die Kulturpflanzen herum maeht oder eben Hacken. Mir kommt jedenfalls keine Chemie in den Garten.
LG Citty
Dr. Roger Liebi fan 
Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Ja, wie gesagt, das war der Versuch vom letzten Jahr. Wenn alle Stricke reissen, werden wir auch beharrlich damit weitermachen, aber es wäre nett, wenn es auch einfacher ginge, das sind immerhin 400qm und mein Rücken ... naja.citty hat geschrieben:... alle Wurzeln und Wurzelteile einzeln aufsammeln und ausreissen ...
Ja, das stimmt. Da hatte ich unfreiwillig mal einen super Erfolg in einem Giersch-verseuchten Beet. Dort sind mir meine Würmer aus der Wurmkiste ausgebüxt und haben den Boden so toll gelockert, dass ich das Giersch-Gewusel fast vollständig leicht herausziehen konnte.citty hat geschrieben:Den Boden so locker wie moeglich halten sonst wird das Ausgraben auf Dauer zu anstrengend.
Könnte ich zwischen Pest und Cholera wählen, würde ich mich immer für Giersch anstatt Quecke entscheiden.
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Weiß nicht, ob das auf den 7 Seiten schon empfohlen wurde, aber Europäischer Sauerklee soll die Quecke ganz gut unterdrücken und dadurch die Wurzelausläufer langsam absterben lassen. Also ein Teppich von diesem Sauerklee lässt der Quecke keine Chance, ans Licht zu streben.
Werde das dieses Jahr mal testen. Hier gibt es auch einige Stellen, die sich dafür eignen. Andererseits: mir würde bestimmt was fehlen, wenn ich keine Quecke mehr in meinen Beeten finde. Das Schimpfen auf die böse Quecke vor allem und das Gefühl, wenn man an einem langen Queckenende zieht, dieses aber abreist und einem noch eine ordentliche Portion Erde in das Gesicht schleudert.
Werde das dieses Jahr mal testen. Hier gibt es auch einige Stellen, die sich dafür eignen. Andererseits: mir würde bestimmt was fehlen, wenn ich keine Quecke mehr in meinen Beeten finde. Das Schimpfen auf die böse Quecke vor allem und das Gefühl, wenn man an einem langen Queckenende zieht, dieses aber abreist und einem noch eine ordentliche Portion Erde in das Gesicht schleudert.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht
Wir haben eben auf der Koppel ein wirklich grosses Feuer gemacht, in 3-4 Meter Abstand hat man sich noch das Gesicht verbrannt. Nach dem Abbrand mit der Grabegabel im Boden rumgestochert ... und die Queckenwurzeln sahen relativ lebendig aus. Hm
Vielleicht versuche ich es im Nutzgarten wirklich mal alle 2 Wochen oberflächlich das grün abzuflammen, irgendwann müssen die Pflanzen ja entkräftet sein. Mich wundert, dass es hier anscheinend keine Erfahrungswerte dazu gibt. Irgendwie werdet ihr der Lage also tatsächlich anders Herr oder wir haben besonders viel Quecke hier.
