#63
			
									
						Beitrag
					
								von hobbygaertnerin » So 29. Sep 2019, 10:55
			
			
			
			
			Ich habe mir manche Bücher über die Fernlehe unserer Bücherei besorgen lassen, die Bücher von Dunst sind sehr gut, aber ich hab sie eher im Zusammenhang mit unserem landw. Grund und Boden gelesen-  über Dunst findest du einiges über die Ökoregion Kaindorft- dort wid jedes Jahr ein Humussymposion abgehalten- auch im Zusammenhang mit Klima sind die schon um einiges weiter.
ud auf der anderen Seite - der Garten mit samt seinem Versuch und Irrtum war immer die Versuchswerkstatt für den Betrieb- z.B. Terra Preta ist für landw. Nutzflächen nicht mach- und finanzierbar- für einen kleinen intensiv geführten Garten mach und leistbar.
Es ging ja in dieser Box um Gemüse und Norm-
meine Erfahrung- der intensiv geführte Nutzgarten- die Bankbeete von Markham, Terra Preta, mehrfache Nutzung von Beeten, Wintergärtnern, eigentlich gehts überall darum mit möglichst sinnvollem Aufwand möglichst gesundes Gemüse heranzuziehen und ernten zu können.
Und noch was wegen Terra Preta- man hört jetzt nicht mehr viel davon, in den südaerikanischen Regenwäldern gefundene Humusflöze von mächtiger Dicke sind ein Erbe einer bereist ausgestorbenen Kultur.
Zu einer zeit, wo bei uns noch alles in den Dörfern und Städten ins Wasser geworfen wurde unddmait Kankheiten Tür und tor geöffnet wurd- hatten diese Kulturen in dem feuchtheissem Klima schon längst kapiert, dass sie mit ihren Abfällen anders umgehen mussten.
Ob sie ihre Abfälle in riesengrossen Keramibehältern vergären liessen wie Bokashi oder in Erdgruben- darüber streiben sich die Forscher.
Ich hab mir damals einfach vorgestellt- wie so eine Frau/Gesellschaft dieser frühen Kulturzeit gelebt haben muss.
Sicher nicht mit gekauften Pampers für die Babies, auch keine wissenschaftliche Erforschung der Holzkohlenreste in ihren Öfen, sondern ich vermute mal, dass da der Staub und Schmutz von der Reinigung der Hütte, die Essenreste, falls vorhanden, auch die ganzen Hinterlassenschaften vom stillen Örtchen (und noch ein paar Zutaten, die ich lieber nicht beschreiben möchte) mit den Holzkohlersten und vermutlich auch den Gärreste von irgenwelchen Gebräuen in ihre grossen Behälter gefüllt und zugedeckt wurden. Ich galub auch nicht, dass diese vergärte Massen auf Gemüseflächen verteilt wurden, sondern dass man zuerst Bäume oder Sträucher in diese vollen Töpfe pflanzte- und dann erst im Umfeld Gemüse anbaute.
Bei unseren Kulturen wurden mit den menschlichen Hinerlassenschaften ganz böse Krankheiten wie Typhus usw. verbreitet-
in dem tropisch schwülen und heissen Klima wäre das noch um viel schlimmer gewesen. Dass sich diese schwarze Erde auch wieder nachbildet, darüber hat man noch nicht rausgefunden wie das geht. aber ich hab in einem alten Kompostbuch so ein ähnliches Phänomen beschrieben gesehen.
Mit Küchenbokashi vergraben hab ich leider keine guten Erfahrungen, ich hab mir damit die Wühlmäuse in die Beet gezogen- und deswegen alles in einem Kompostbehälter, der geschlossen ist- ungefähr wie diese Behälter für die Terra preta.
Bei uns wird immer sehr viel Luft in den Kompost vorgegeben- umgesetzt usw.
ich machs anders, ich setze diesen Kompost nach und nach auf- decke ihn oben zu, und wenn der Behälter voll ist, lasse ich ihn mindestens ein Jahr lagern. Ich würde jetzt aber keine Humustoilette darin reinmischen,  aber für Mist hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht (auch für den schwierigen Hühner- und Taubenmist), selbst Hühnerfedern werden mit der Zeit zu wertvollen Stickstoff im Boden.
Wichtig ist nur, dass er nicht zu feucht oder zu trocken ist.
Ich hab mehr als 20 Jahre damit herumgepäppelt, viele Winter mit lesen verbracht-
angefangen hat es in einem Vortrag- der Referent hatte eine handvoll gute Erde in der Hand und sagte, dass in dieser handvoll Erde mehr Lebewesen enthalten seien, als es Menschen auf dieser Erde gab.
So und da wurde ich neugierig auf diese unsichtbaren Lebewesen, die ohne irgenwelche Ausbildung wissen, was zu tun ist. Und vor allem, wie man die Bodenfruchtbarkeit und den Humus mehren - und trotzdem eine reiche Ernte erzielen kann.