Für mich zählen alle Lebewesen! Das Zitat sollte sich eigentlich auf die Arbeitsweise biologisch oder konventionell beziehen


(man kann sich wirklich bemühen alles negativ zu verstehen

In den vergangenen zwei Wochen mussten wir mit Erschrecken miterleben, wie die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ihren gesetzlichen Auftrag wahrnahm und ein international sehr umstrittenes Pflanzenschutzmittel als unbedenklich einstufte. Die europäischen Funktionäre agierten auf Grundlage einer Bewertung ihrer deutschen Amtskollegen, die den Pestizidwirkstoff Glyphosat als “wahrscheinlich nicht krebserregend” einschätzten und keine sonstigen Gründe gegen die Verlängerung der Zulassung dieses Pflanzenschutzmittels sahen. Eine waghalsige Behauptung, wenn man bedenkt, dass die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im März 2015 zu dem Schluss gelangte, Glyphosat sei “wahrscheinlich krebserregend”. Das gesundheitsschädliche Potenzial von Glyphosat macht schon lange weltweit Schlagzeilen. Argentinien berichtet über hohe Krebsraten in landwirtschaftlichen Gebieten, die aus der Luft mit Glyphosat besprüht werden, Sri Lanka verbietet Glyphosat wegen Zusammenhangs mit chronischen Nierenerkrankungen, ebenso El Salvador und die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Da zu sind die Produkte/Wirkstoffe Hergestellt/Erfundenlassen die Gifte der konventionellen Bauern leben?
Ist der Weizen auf einem Acker eine schwache oder alte Pflanze?Genauso werden schwache, alte und kranke Pflanzen von Schädlingen, Pilzen oder Bakterien "entsorgt"
Dein Unkraut klaut der Kultur aber Wasser und Nährstoffe, bringt keinen Ertrag, und kann die Ernte erschweren.Wenn sie sowieso am falschen Standort wachsen (hingepflanzt wurden), dann kommen eben besser angepasste Pflanzen und behaupten sich.
Aber auch auf dem besten Boden bleiben die Pflanzen nicht so gesund das sie ihren Höchstertrag bringen.Ein guter Boden, gut durchlüftet und auch sonst in einem guten Zustand, bringt normalerweise auch gute, gesunde Pflanzen hervor, die praktisch keine Schutzaktionen brauchen.
Ist eine hochgezüchtete Weizensorte eine schwache oder starke Pflanze? Kann sie gut mit Trockenheiten fertig werden?Ölkanne hat geschrieben:Ist der Weizen auf einem Acker eine schwache oder alte Pflanze?Genauso werden schwache, alte und kranke Pflanzen von Schädlingen, Pilzen oder Bakterien "entsorgt"
Schau Dir mal den Vortrag des Biolandwirts Friedrich Wenz aus dem Jahr 2011 an:Ölkanne hat geschrieben:Nein, trotzdem kommen Blattläuse mit Verzwergungsviren, Blattläuse, Rostpilze, Mehltau, Ähnchen, Zikaden , DTR und zum Schluss noch die Fusarien.
Nix wars mit einer guten Ernte...
In Wäldern dürfen noch alle möglichen Pflanzen gleichzeitig auf dem gleichen Fleck wachsen und trotzdem gedeihen sie, genauso wie Bäume mit Konkurrenz fertig werden. Kennst Du das Milpa-System?Ölkanne hat geschrieben:Dein Unkraut klaut der Kultur aber Wasser und Nährstoffe, bringt keinen Ertrag, und kann die Ernte erschweren.Wenn sie sowieso am falschen Standort wachsen (hingepflanzt wurden), dann kommen eben besser angepasste Pflanzen und behaupten sich.
Genau deshalb bekämpft man es
Kennst Du die Bedeutung von Amaranth für die Bevölkerung in Indien oder Südamerika?Ölkanne hat geschrieben:Nimm doch mal ein paar Ackerfuchsschwanzsamen, Distelsamen, etwas Kamille, etwas Trespe und ein paar Windensamen.
Die Mischung säst du im Frühjahr aus und versuchst dann aus deinem Drusch im Herbst etwas zu backen
Dazu ein Text des Bundesverbands Pflanzenöle e.V. (2002), beruhend wohl auf den Erkenntnissen der Versuche von Professor Schrimpff, zu Mischfruchtanbau von Erbse und Leindotter bzw. überhaupt von Getreide und Leindotter:Ölkanne hat geschrieben:Aber auch auf dem besten Boden bleiben die Pflanzen nicht so gesund das sie ihren Höchstertrag bringen.Ein guter Boden, gut durchlüftet und auch sonst in einem guten Zustand, bringt normalerweise auch gute, gesunde Pflanzen hervor, die praktisch keine Schutzaktionen brauchen.
http://www.biene-bea.de/cweb/cgi-bin-no ... enoele.pdfBundesverband Pflanzenöle
Mischfruchtanbau
2002
Mischfruchtanbau von Leindotter und Weizen
Im Kramerbräuhof bei Pfaffenhofen a.d.Ilm wurde auch erfolg- reich Sommerweizen zusammen mit Leindotter angebaut, und zwar so wohl in Reihen (Lichtschacht-Verfahren) als auch vollständig durchmischt. Die Durchmischung erwies sich hierbei als vorteilhafter: Der rasch aufgehende Leindotter bildet anfangs Rosetten, die den Boden schnell bedecken und das Auflaufen anderer Wildkräuter weitgehend unterbinden. Der Weizen dagegen gedeiht problemlos zwischen dem Leindotter und übernimmt nach wenigen Wochen die Führung im gemeinsamen Bestand. Leindotter, in seiner Anspruchslosigkeit, ordnet sich dem Weizen unter. Die durchschnittlichen Erträge beim Weizen liegen bei etwa 35 dt/ha (wie beim Reinanbau). Dabei werden jedoch im Mischanbau um 4 - 6 % höhere Kleberpunkte erzielt. Zusätzlich erbringt der Leindotter etwa 4 dt/ha an Samen, d. h. rund 125 Liter Leindotteröl je Hektar. Der Mehr erlös eines solchen Mischanbaus gegenüber Reinanbau kann insgesamt mit etwa 140 EUR je Hektar beziffert werden, wobei der Mehraufwand (besondere Sätechnik und Saat-Trennung nach der Ernte mit 1,2 mm Sieb) teilweise kompensiert wird. Das Striegeln bzw. das Spritzen im Mischanbau kann entfallen, weil kein Unkrautdruck herrscht.
[sfv-rundmail 11/01] Reduziert der Anbau von Ölpflanzen für den Fahrzeugantrieb den Anbau von Nahrungsmitteln?
vom 28.02.2001
Das Ergebnis: Die Erträge der zwei Getreidearten sind - verglichen mit den entsprechenden Monokulturen - etwa gleich (30 bis 40 dt/ha), die Backqualität des Getreides ist aber besser (um 4 - 6 %-Punkte höhere Kleberanteile), so daß höhere Preise erzielt werden können. Die Ernte-Erträge bei Futtererbsen sind sogar um rund 10 % höher: 32,5 gegenüber 29,6 dt/ha (Mittelwerte von 5 Parzellen, davon 2 mit Mischsaat im Jahr 2000, Kramerbräu-Hof, Paffenhofen/Ilm). Der wesentliche Grund:
Die Erbsen ranken am Leindotter empor und können mehr erntefähige Schoten ausbilden!
Oder hast Du Dich schon mal mit Mischfruchtanbau beschäftigt?
Ja.Wusstest Du, dass es von den üblichen Nutzpflanzen (Weizen, Reis, Mais, Roggen, Rüben, Kartoffeln, Äpfel, Gerste, Baumwolle, Tabak, Raps etc.) tausende verschiedene Sorten gibt?
http://www.schrotundkorn.de/news/lesen/ ... efahr.htmlDDT noch immer eine Gefahr
Erschienen in Ausgabe 02/2015
Die Ablagerungen, die etwa durch die Erosion von Weinbergen bis heute in das Gewässer gelangen, seien auch weiterhin als eine Schadstoffquelle zu betrachten. DDT ist im Boden stark an organische Bestandteile oder Tonmineralien gebunden, kann aber ausgewaschen werden. Offenbar führte etwa der spätere Einsatz des Herbizids Glyphosat dazu, das die DDT-Partikel aus dem Gestein gelöst wurden.
http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 25805.htmlErträge im Biolandbau höher als gedacht
11.12.2014
Demnach würden die Ertragsunterschiede zwischen beiden Systemen überschätzt, berichtet Spiegel Online unter Berufung auf die Forscher um Claire Kremen von der University of California in Berkeley. So sei der Ertrag im Ökolandbau durchschnittlich um 19 % geringer. Je nach Anbauverfahren schrumpfe der Unterschied aber auf 8 bis 9 %, schreiben Forscher im Fachblatt "Proceedings of the Royal Society B".
Sie meinen hier Fruchtwechsel oder den Anbau mehrerer Arten auf einem Feld (multi-cropping). Beim Anbau von Hülsenfrüchten - wie Bohnen, Erbsen oder Linsen - waren die Erträge sogar vergleichbar.(...) Erst kürzlich hatten zwei andere Metaanalysen ergeben, dass die Erträge beim Bioanbau 20 bis 25 % unter denen der konventionellen Landwirtschaft liegen.