Glyphosat-Diskussion

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#41

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 19. Nov 2015, 17:41

Ölkanne hat geschrieben:Die die Deutsche Lebensmittelindustrie macht einem Jahresumsatz von rund 155Mrd €
:hmm: was hat das mit dem Vorgenannten zu tun?

Die deutsche Ackerfläche beträgt etwa 12.000.000 ha, rechnet man den Umsatz der LMI auf die Ackerfläche um, wären das 12 Mrd./ha Umsatz was natürlich ziemlicher Quatsch ist, da müssten keine EU Subventionen fließen.
das wäre das Selbe wenn man einen NikeSchuh um 130 € nimmt der in der Herstellung 20 Cent kostet und meint die Näherin muss gut bezahlt sein und die Umweltverschmutzung der Firma fällt nicht ins Gewicht weil der Handels Umsatz ohnehin so groß ist :nudel:

Im Übrigen ist es der Umwelt reichlich Wurst wie hoch in Geldwerten eine Verschmutzung berechnet wird, verschmutzt ist verschmutzt und Pestizide, Antibiotika und sonst was sind trotz alledem im Trinkwasser egal was die Konzerne an Dividende an ihre Gläubiger auszahlen.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#42

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 19. Nov 2015, 21:14

was hat das mit dem Vorgenannten zu tun?
Der vom Steinbock zitiere Mann möchte ja das die Filterkosten (1,5Mrd€/jahr) nicht über die Wasserrechnung beglichen werden sonder praktisch nach dem Verursacherprinzip.
Der Verursacher lässt sich aber nicht feststellen,
außer "Die Landwirtschaft" und "Die Industrie", " Die..." haben aber kein Konto bei einer Bank ;)

Es wären nur rund 13.000€ Umsatz pro Hektar:

155000000000€:12000000ha=12916,6667€/ha

Und den Vergleich mit den 155Mrd€ Umsatz der Lebensmittelindustrie deshalb, um zu zeigen das es zwar kein Pappenstil ist, aber auch nicht unzahlbar (für die Lebensmittelindustrie) da nur ein hundertstel vom Jahresumsatz.

Steinbock
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#43

Beitrag von Steinbock » Do 19. Nov 2015, 22:19

@Ölkanne

Jetzt müsstest Du nur noch den Umsatz der LMI in Frankreich ermitteln, dann kannst Du wirklich die 1,5 Mrd. Euro mit irgendwas vergleichen. ;)

Herr von Löwenstein hat nur von Pestiziden und Nitraten gesprochen. Damit fallen Chemiewerke und Abwässer schon mal weg, da geht's ja um andere Sachen. Ich sag nur Sandoz bzw. Schweizerhalle oder Bhopal und Union Carbide oder Seveso und ICMESA bzw. Givaudan bzw. Hoffmann-La Roche bzw. Roche-Konzern. Bei Abwässern geht's um Choli-Bakterien-Konzentrationen, Medikamenten-,Hormon- oder Kontrastmittelrückstände. Auch sehr leckere Sachen.

Das mit den Nitraten und Pestiziden könnte man eigentlich ganz gut eingrenzen, wenn man regelmäßig Wasserproben in Bächen sammelt. Die kann man wahrscheinlich mit gelegentlichen Messungen von örtlichen Grundwasserbelastungen in Korrelation bringen.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#44

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 20. Nov 2015, 00:01

Das mit den Nitraten und Pestiziden könnte man eigentlich ganz gut eingrenzen, wenn man regelmäßig Wasserproben in Bächen sammelt. Die kann man wahrscheinlich mit gelegentlichen Messungen von örtlichen Grundwasserbelastungen in Korrelation bringen.
Du hast einen Bach, Fließgeschwindigkeit 3m/s.

Jetzt fährt Bauer A mit seiner Spritze über den Acker A und behandelt seine Pflanzen mit Substanz B.
Weil eine Teilbreite nicht funktioniert, oder aus Unachtsamkeit spritz nun Bauer A ausversehen 20cm vom Bach mit.

Substanz B bindet sich an die Partikel im Wasser und wirt mit 3m/s Bachabwärts transportiert, nach 30 Sekunden ist es möglicher weise schon beim Nachbar angelangt, der Substanz B garnicht spritze.
Der Bach verflacht sich nun an einer Ecke des Ackers C, der ist 3 "Fliesminuten" (540m) von Acker A entfernt und der belastete Partikel setzt sich im Schlick ab.

Soll nun Bauer C, dem Acker C gehört dafür zahlen (weil man Substanz B im Bachgrund fand, die da aber log. nicht hingehört) das Bauer A nicht aufgepasst hat?
Was machst du wenn Bauer A und Bauer B Substanz B ausbrachten, Bauer B aber alles richtig machte und damit den Bach nicht belastete?
Oder wie stellst du dir das vor?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#45

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 20. Nov 2015, 07:50

wo ein wille ist.... einfach einen Aufschlag auf die Psm.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#46

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 20. Nov 2015, 17:13

Aufschlag auf die Psm.
Trifft auch wieder Bauer B (um beim obigen Beispiel zu bleiben) der für die Fehler von Bauer A nichts kann.
Und schmälter das eh schon schmale Einkommen der "bäuerlichen" Landwirtschaft noch weiter.
Die Agrar-Konzerne mit 2000ha (z.B. im Osten Deutschlands) könnten den Aufschlag aber verkraften.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#47

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 20. Nov 2015, 21:55

Steinbock hat geschrieben:Jetzt müsstest Du nur noch den Umsatz der LMI in Frankreich ermitteln, dann kannst Du wirklich die 1,5 Mrd. Euro mit irgendwas vergleichen.
Frankreich 2013 152 Mrd.
Deutschland 2013 171 Mrd.

Umsatz PSM
Deutschland 2014 1,6 Mrd.
Europa 2014 10,5 Mrd.
Welt 2014 42,7 Mrd.

Eine Umweltsteuer (Verursacherprinzip) auf PSM zur Deckung der Kosten (1,5 Mrd.) für die Wasserreinigung würde die PSM Kosten für den LW verdoppeln.

Der Nettoumsatz/ha Dt 2013 3105 €
PSM Kosten/ha DT 2014 133€

Letztendlich zahlt der Verbraucher, also müssten LM um 4,3 % teurer werden

Stellt man allerdings die kolportierten 5 Mrd. in Rechnung, sieht die Geschichte noch etwas prekärer aus und einer LMProduktion mit BIO Standard wären Tür und Tor geöffnet.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#48

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 20. Nov 2015, 22:23

Ich glaube wir werden uns unendlich lange im Kreis drehen weil wir grundverschiedener Meinung sind ;)

Ich meine das Pflanzenschutzmittel sinnvoll, sparsam und wohl überlegt für den Menschen und die Umwelt weniger schädlich sind, als die Maßnahmen des Bio-Landbaus um noch halbwegs verkaufbare Ware zu produzieren (Stichworte Pilzkrankheiten im Getreide (Fusarien, Mutterkorn, etc), Kupfer-Fungizide (Kupferhydroxid, Kupferoktanoat, udgl) im Weinbau, häufigeres Pflügen).
Wenn ich aber meine, jedes noch so kleine Unkrautpflänzchen aus meinem Schlag rausspritzen zu müssen und nach festem "Spritzplan" fahre, egal ob nun ein bekämpfungswürdiger Befall vorhanden ist oder nicht dann überteribt man es m.M.n. und die Nachteile (schlechtes Immage in der Bevölkerung, immer größere Auflagen, und höre Kosten) überweiegen.



Und auch der Bio-Landwirt düngt mit der ach so bösen Gülle ;)
Und zwar reichlich 170kgN/ha...
mehr als mancher konv. Kollege.
Auch von zu viel Gülle auf sorptionsschwachen Böden erhöhen sich die Nitratmengen im Trinkwasser, nicht nur durch Mineraldünger.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#49

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 20. Nov 2015, 22:34

Ölkanne hat geschrieben:Und auch der Bio-Landwirt düngt mit der ach so bösen Gülle ;)
Ja, aber der macht sich wenigstens Gedanken was er tut http://www.biola.at/de/duengung-biola-w ... uelle.html

Will ja nicht sagen, dass der Konventionelle sich keine Gedanken macht. :mrgreen:
Letztens beim Abernten seines Dinkels vor unserem Hof erklärt mir der Bauer, dass er nun das Stroh liegen lässt, weil das ist der Humus :eek:
Der hat die letzten 20 Jahre auch keine Gülle und auch keinen Mist auf seine Felder gebracht (hat ja keine Viecher) dafür halt schön KD.
Dafür fahren sie im Tal die Gülle aus den Kläranlagen auf die Felder, die haben sicher alle mitgedacht :nudel:

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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#50

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 20. Nov 2015, 22:45

RichardBurgenlandler hat geschrieben:Dafür fahren sie im Tal die Gülle aus den Kläranlagen auf die Felder, die haben sicher alle mitgedacht :nudel:
In Deutschland bekommt der Landwirt sogar noch Geld dafür! Und der Hype um eine Trennung von Klärschlammgedüngtem Getreide und konventionellem Getreide hat genau eine Saison angehalten. Danach wurde und wird beim Landhandel alles munter gemixt.

Ich weiß nicht, was an dem Link jetzt besonders sein soll :hmm: . Das Vorgehen deckt sich, vielleicht bis auf den Zusatz von Urgesteinsmehl, auch mit dem der konventionellen Landwirte.

:flag:
Jonas
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