Rohana hat geschrieben:
Nunja, ich kann auch wenig von dem Willen sehen, die Glyphosatbefürworter verstehen zu wollen
Deswegen ist eine Diskussionsführung wie diese
Rohana hat geschrieben:Es ist nur fürchterlich traurig dass einige Diskussionsteilnehmer hier und anderswo gerne mal pauschal auf "das böse Gift" und "die böse Agrarindustrie" bashen, ohne jegliche Differenzierung und Hintergrundwissen, ohne einen Hauch von respektvollen Umgang mit Mitmenschen und Mitforisten und vor allem viel zu oft ohne einen Hauch von Argumentation.
nicht hilfreich. Wer die Anwendung von Glyphosat hinterfragt, hat weder einen Hauch von respektvollem Umgang mit Mitmenschen noch irgend ein Hintergrundwissen, wird da einfach mal behauptet.
Rohana hat geschrieben:Ich würd lieber heut als morgen auf die Anwendung von sämtlichen Agrochemikalien verzichten, wenn es denn machbar und wirtschaftlich WÄRE. Ist es nicht. Für betroffene Landwirte ist das existentiell, für den Rest eine Frage der Ideologie.
Hier beginnt die Diskussion:
Es geht konkret um Glyphosat, nicht "um sämtliche Agrochemikalien"
Ob jemand auch für Glyphosat sein muss, weil er selber andere Agrochemikalien verwendet oder Produkte verzehrt, die unter Einsatz andere Agrochemikalien erzeugt worden sind, wäre eine andere Diskussion. Hier ist es ein logischer Kurzschluss, der sachlich durch nichts gerechtfertigt ist, also entweder unbedacht geäussert wurde oder eine differenzierten Betrachtungsweise bewusst nicht anstrebt und vom Problem des von vielen als übermässig empfundenen standardisierten Glyphosateinsatzes - dem Thema des Threads! - ablenkt.
Übrigens habe ich vorher schon am Beispiel Weinbau darauf hingewiesen, dass genau dieses Argument "nicht machbar und unwirtschaftlich" nicht stichhaltig ist.
Ob es wirtschaftlich machbar ist, da sind die Meinungen geteilt. Das wäre aber genau das, was an der Sache interessant ist.
Es gibt Landwirte, die ohne auskommen, und es gibt solche, die ohne auskommen wollen. Ob das nur Viehzüchter und Milchwirtschaftler sind?
Die Behauptung, für den Rest - das sind nicht betroffene Landwirte und alle anderen - sei es eine Ideologie, unterstellt all diesen Leuten, sie seien eigentlich gar nicht befähigt, darüber auch nur zu diskutieren, denn eine Ideologie ist per definitionem eine festgefügte Weltanschauung, in der nichts anderes Platz hat und die nicht zur Diskussion steht.
Wer eine sachliche Diskussion über ein Thema anstrebt, der braucht solche rhetorischen Tricks nicht.
Diskussionsteilnehmer sind keine Gegner, die es zu besiegen gilt, sondern Leute mit einer anderen Meinung von der gleichen Sache.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.