Ölkanne hat geschrieben:
-Greenpeace
-Das Umwelt-"Institut" (das kein Institut ist)
Die machen doch überspitzt gesagt das Gleiche wie Monsanto & Co:
Man hat ein Geschäftsmodell, ist rhetorisch gut und versteht was von publikumswirksamem Auftreten.
Da wirft der Wolf dem Tiger vor, er sei ein Raubtier.
"Institute", die reine Interessenvertretung im Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit sind, die aber von der Grossindustrie finanziert werden, wurden übrigens von Kernkraft- Erdöl- und Agrokonzernen erfunden.
Wie lauten die drei Regeln der Rhetorik?
1. hast du gute Argumente, bringe sie
2. hast du keine, greife den Gegener an
3. nützt das nix, stelle seine Kompetenz in Frage
Da fast immer 3, selten 2 kommt, lässt das nachdenken.
Ausserdem ist in Beweisnot, wer grosse Mengen von dubiosen Substanzen flächendeckend in der Umwelt ausbringt - nicht derjenige, der nicht einfach so glaubt, dass das Zeug harmlos ist.
Übrigens: ich bin der Meinung, dass Nahrungsmittel zur Zeit zu billig sind.
Aber wenn man einfach den Preis hochfährt, wird nicht einfach umweltschonend und etwas teurer und etwas bodenschonender und etwas weniger effizient produziert, sondern es werden grössere Gewinne eingefahren. Soviel verstehe sogar ich von Marktwirtschaft.
Ein hiesiges Beispiel dazu: Früher gabs im Schweizer Weinbau (der lange Zeit durch Schutzzölle völlig von ausländischer Konkurrenz geschützt war) vom Bund garantierte Preise und Mindestabnahmemengen. Es wurde folglich bescheidene Qualität in grossen Mengen erzeugt, der Bund kaufte es ja ab. Bei der Marktöffnung gab es ein grosses Gequieke, das sei der Tod der Schweizer Winzer.
Seltsamerweise ist aber folgendes passiert: Die Qualität ist viel besser geworden. Die Weinbauern bemühen sich, hochwertigen Wein zu erzeugen, der sich über das Etikett verkauft und nach selbst auferlegten Qualitätskriterien produziert wird, und immer mehr Betriebe zeigen ihre Weinberge. Für gute Ware bekommt man anständige Preise. Wenn man nach Hektoliter pro Hektar erzeugt, kann man mit Algerien und Spanien und Südamerika selbstverständlich nicht mithalten.
Natürlich kann man Weinbau nicht mit Getreide- oder Kartoffelproduktion vergleichen, aber andere Leute vergleichen sogar Glyphosat auf dem Acker mit Benzol im Treibstoff, also geht das ausnahmsweise schon.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.