Hallo Sabiene,
das sieht wohl jeder anders. Weil ich eben kein auf Steinwolle gezogenes Gemüse möchte, hab ich einen eigenen Gemüsegarten. Und was ich ständig höre, der Gemüsegarten macht so viel Arbeit, also wird er aufgegeben, Rasenmähen mit dem Rasentraktor ist gefragter, der neueste Trend, die Kiesgärten sind grosse Mode und ein paar Wüstenpflanzen machen wohl nicht mehr so viel Arbeit, aber wenn ich sehe, dass die jeden 2. Tag mit dem Laubsauger gefegt werden, dann ist das herumwühlen in der Erde mit der Aussicht auf Ernte mir sympathischer.
Es wird in meinem Garten keine Pflanze angebaut, die keinen Absatz findet. Allerdings, Familie wird jedes Jahr mit neuen Sorten und Arten beglückt. Artischocken, Mairüben, Auberginen sind etabliert, die Treiberei von Chicoree probiere ich diesen Winter, danke für deine Infos- nächstes Jahr kommen Schwarzwurzeln und Pastinaken an die Reihe
Blumenkohl z.B. baue ich nicht an, weil ich den nicht haben muss, Brokolie frisch- aus dem Garten ist mit dem gekauften aus dem Geschäft nicht vergleichbar, also steht auf der Anbauliste, lässt sich auch gut einfrieren. Romaesco ist auch ein gutes Herbstgemüse, zum Einfrieren verliert er mir zu viel von seiner schönen grünen Farbe.
Salate, Zuckermais, Bohnen, Rote Rüben, Rettiche, Früh- und Spitzkohl, Gurken und Tomaten- Frühkartoffeln- mit dem Rechenstift gehe ich beim hobbymässigten Gemüsebau nicht um, aber alte oder besondere Sorten, Frische und kurze Wege sind meine Argumente.
Ausserdem fällt einiges an Blattmasse für meine Karnickelchen an, der Komposthaufen will auch Futter.
Am Anfang meiner Selbstversorgerbemühungen hab ich auf alle Fälle genug Lehrgeld bezahlt und voller Begeisterung die in den Büchern beschriebene Fläche zu bewirtschaften versucht.
Zum Glück gehts auch anders, aber nicht auf Steinwolle oder alles im Gewächshaus.
Wollte nur eine Diskussion darüber anfangen, dass die in den SV-Büchern beschriebenen Flächen einiges an Arbeit verlangen.
Und die Diskussion, ob es nicht einfacher ginge- ich muss sie nicht mehr führen, ich habs zum Glück umgesetzt.
Gemüsegarten nicht mehr als Fron, sondern als Hobby, das Freude macht- und mit einer reichlichen Ernte belohnt- was will man mehr.
Gruss
hobbygaertnerin