Sparen durch Selbstversorgung

Benutzer 72 gelöscht

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#141

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 5. Aug 2018, 16:51

Ich hab meine Sicht glaube ich schon dargelegt - Selbstversorgung zu hundert Prozent ist Illusion.
Aber jedes kleine Teil, dass man zur Selbstversorgung beiträgt, spart Geld.

Ich verstehe unter SV eben nicht, Hühner oder Schweine zu halten und die mit gekauftem Futter zu mästen oder beim Gemüse teure Jungpflanzen zu kaufen, und die dann mit gekauftem Dünger hochzupäppeln...

SV ist zum Beispiel den Bärlauch im Frühling selber zu pflücken, statt am Markt zu kaufen - und na sicher doch:
das spart Geld! :michel:

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si001
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#142

Beitrag von si001 » So 5. Aug 2018, 17:00

ina maka hat geschrieben:SV ist zum Beispiel den Bärlauch im Frühling selber zu pflücken, statt am Markt zu kaufen - und na sicher doch:
das spart Geld! :michel:
Sehe ich auch so. Und es bring sogar noch Gewinn - Gewinn an Lebensqualität. Zumindest ist das bei mir so. Weil ich nämlich beim Sammel im Wald mein Leben und die Freiheit die Zeit dafür zu haben, genießen kann.

Aber auch da teilen sich mit Sicherheit wieder die Ansichten....
Liebe Grüße, si001!
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poison ivy
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#143

Beitrag von poison ivy » So 5. Aug 2018, 17:07

oh, es bringt durchaus Gewinn, wenn Du einen Markt dafuer findest
meine Definition von SV ist recht einfach, alles, was hilft mich - I me myself - zu versorgen
also auch mit Finanzmitteln
und wenn der selbstgepflueckte Baerlauch dabei hilft, mach hinne
ich trockne Loewenzahn und verkaufe ihn als Puelverchen an Leute mit mehr Geld als Zeit
oder meinetwegen mehr Geld als Lust sich draussen 10.000 mal zu buecken
oder mehr Geld als Ahnung, wie Loewenzahn aussieht und wo man sowas findet (ausser im Hundepark)
mit dem dadurch eingenommenen Tauschmittel tausche ich dann was anderes ein,
was ich nicht selbern kann

centauri

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#144

Beitrag von centauri » So 5. Aug 2018, 17:37

@ivy
So sehe ich das auch. Ich hab da einen Bekannten der beschäftigt sich nebenbei mit Tomaten-, Paprika-, Gurken-, Physalis-, Melonen und Auberginen- Anzucht. Da hole ich mir schon seit Jahren meine Pflanzen. Ich finde es nicht effektiv wenn ich das selber mache, macht vor allem so ziemlich eh die selben Sorten die ich machen würde.
Erstens hätte ich dafür dann wegen Saison gar keine Zeit. Dafür fällt in der Zeit gleich mal nebenbei unser Brennholz und vieles an Bauholz an.
Zweitens hab ich auch gar nicht die Gegebenheiten im Haus.
Drittens,wenn ich die Gegebenheiten schaffen würde ist dies auch mit einer Investition verbunden. Viertens hat meine Frau auch keine Zeit dafür.
Fünftens hab ich für alles (90 m² Tunnel) 50 € bezahlt. Mehr wollte er nicht. Gut dafür hau ich ihm ab und an im Wald auch mal ein paar Bäume um wo er sich nicht rantraut.
Selbst herangezogenes Gemüse ist schon etwas feines. Trotz alledem kann man einen Produktionsschritt abgeben.
@Ina
Schnitzt du dir auch jede Leiste oder Latte selbst und schmiedest ein Scharnier wenn du sowas brauchst? Jeder hält hier auch nur das hoch was er gut kann und schiebt es als gutes Beispiel vor!

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#145

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 5. Aug 2018, 19:09

Ich sehe es auch so, daß man sparen kann mit der SV. Sicherlich sind die Anfangsinvestitionen höher. Aber manche Sachen rechnen sich schon.
Z.B. habe ich vor 3 Jahren 3 Sträucher der Schwarzen Johannisbeere Titania gesetzt für 24 Euro. Dieses Jahr hatte ich von den 3 Sträuchern 18 kg Ertrag.
Schwarze Johannisbeeren gibt es selten zu kaufen. Gerade mal nachgesehen: Im Tiefkühlpack kostet das Kilo 3,30 Euro. Das hat sich also schon amortisiert.
Wenn ich allerdings die Pflückzeit und die Verarbeitung dazurechne, sieht das schon anders aus. Dafür brauchen die aber sonst nicht viel Pflege. Weder schneide ich die Sträucher noch
gieße ich sie.
Brombeeren und Himbeeren sind ähnlich wirtschaftlich und pflegeleicht.

Grünspargel hat sich bereits im ersten Erntejahr amortisiert und macht wirklich nicht viel Arbeit: 1x im Frühling jäten, 1x Kompost drauf, dann einige Wochen täglich schneiden, ein paar Käfer lausen und killen, Spargel waschen, in Stücke schneiden und einfrieren, 10 Jahre lang ernten.

Tafeltrauben habe ich gerade herausgesucht für die Pflanzung nächstes Jahr. Da kosten die Reben pro Stock zwischen 10 und 17 Euro.
Die Kosten sind angesichts der Traubenpreise wahrscheinlich schon im 1. Jahr wieder drin. Und da ist die Pflege und Ernte wirklich pillepalle: Schnitt Ende Winter, Sommerschnitt, anbinden, ernten.

Saatgut kaufe ich einmal und vermehre dann selbst weiter oder lasse Selbstaussaat zu, habe also auch nur am Anfang eine größere Investition.

Natürlich brauche ich trotzdem noch Bargeld. Und mehr Platz und Ausstattung braucht man auch für Gartengeräte, Werkzeug, Vorratsbehälter, Küchenutensilien, Gefriertruhen etc.
Aber ich bin ganz froh, daß ich nur Teilzeit arbeiten brauche und mehr Zeit habe für den Garten. Mein Job macht mir Spaß. Aber im Garten rumpusseln macht mich auch glücklich.
Und ich vergleiche auch meine Erträge aus dem Garten preislich eher mit Bioladen-Ware als mit Discounter-Sachen.

centauri

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#146

Beitrag von centauri » So 5. Aug 2018, 19:19

Und genau da fängt die Sache an zu hinken. Wieso stellt ihr eure Obstbäume, Beerensträucher und Weinreben nicht selber her? Würde sich doch auch lohnen. ;)

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Maeusezaehnchen
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#147

Beitrag von Maeusezaehnchen » So 5. Aug 2018, 19:28

Ich mach mir heuer die Arbeit und schreib mit, wie viel ich ernte und vergleiche dass mit den aktuellen Bio-Produkten.
Das zahlt sich ja RICHTIG aus.
Durch Baggerarbeiten war im Frühjahr noch nicht viel mit Pflanzen und damit ernte ich heuer auf jeden Fall weniger als sonst. Vor allen, weil die meine Beerensträucher unfachgerecht ohne mein Beisein ausgegraben haben. Da war kein Ertrag. Obstbäume haben wir erst im Vorjahr gepflanzt. Da ist noch keine nenneswerte Ernte. Und meine Wildhecke wurde durch die Baggerarbeiten auch so gut wie vernichtet. Das dauert auch wieder 2-3 Jahre bevor ich da was nennenswertes ernte.
Aber bis jetzt hab ich ca. 60kg geerntet und im Preisvergleich sind in Bio-Ware knapp 800€ :grinblum:
Die großen Erntemengen wie Kartoffeln, Trauben, Kürbisse, usw. sind noch ausständig. Also so hoch waren die Ausgaben auf keinen Fall.
Und Gartenarbeit macht mir viel mehr Spaß als nur am Pool zu liegen und zu warten das die Zeit vergeht oder im Cafehaus sitzen oder so.
Somit sehe ich die Gartenarbeit als Hobby das mir eigendlich noch einen Gewinn einbringt.
Und wenn man dann noch einiges Verarbeitet und das mit den Bio-Waren vergleicht bekommt man fast ein schlechtes gewissen.

Nur als Beispiel:
Für 16l Holunderblütensirup hab ich Zucker, Zitronen und Orangen im Wert von 11€ verbraucht.
Bio-Holunderblütensirup kostet bei uns in den Geschäften 11,90€ je Liter
Da hat man ja schon einen wirklich guten Stundenlohn wenn man das auch noch umrechnen würde.
Wenn ich das jetzt aber mit dem ganz billigen Zuckerwasser mit Holundergeschmack (die haben sicher nie eine echte Holunderblüte gesehen) zu €1,80/l vergleiche bliebe nicht viel Ersparnis übrig. Aber schon der Geschmack von dem billigen Zuckerzeug ist den Vergleich nicht wert.

Also ich finde schon, dass man mit SV wirklich viel sparen kann. Man darf halt nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen.

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Maeusezaehnchen
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#148

Beitrag von Maeusezaehnchen » So 5. Aug 2018, 19:29

centauri hat geschrieben:Und genau da fängt die Sache an zu hinken. Wieso stellt ihr eure Obstbäume, Beerensträucher und Weinreben nicht selber her? Würde sich doch auch lohnen. ;)
Ich hab meine teilweise durch Absenker selbst vermehrt. Das geht aber nicht bei allen Sorten so gut. Und man braucht halt auch vor irgendwoher das "Grundmaterial"

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poison ivy
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#149

Beitrag von poison ivy » So 5. Aug 2018, 20:01

Milchmaedchenrechnung, Zaehnchen,
wenn ich das Zeug nicht sowieso zum saufuttern haett wuerde ich ganz bestimmt kein Bio-Trallala kaufen

dito, Pitu, kann ich doch nicht sagen ich haette den monetaeren Gegenwert von 100 Pfund Feigen 'gespart'
ich wuerde mir sicher nicht 100Pfund Feigen kaufen, wozu auch?
aber ich hab sie nun mal, was bitte hab ich dadurch gespart?

sybille
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#150

Beitrag von sybille » So 5. Aug 2018, 20:13

Natürlich spart man indem man das eigene Gemüse und Obst anbaut. Als ich den Hof noch hatte, habe ich kaum etwas einkaufen müssen. Ich hatte allerdings auch Tiere deren Mist ich auf die Beete aufbringen konnte und eine Zysterne mit reichlich Wasser so das ich immer gut Ertrag hatte.
Trotzdem kann ich die Gedanken von poison ivy verstehen. Wenn ich etwas nicht habe, muss ich es nicht unbedingt kaufen. Aber es ist doch schön es zu haben.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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