wer sich über das Wetter beschwert, der soll mal über das
Klima in der kleinen Eiszeit nachlesen, speziell während dem dreissigjährigen Krieg und dann wieder in den 70er und 80 Jahren des 18. Jahrhunderts. Eisige, ewig lange Winter, verregnete Sommer wo man das Korn nicht ernten konnte, und so weiter. Der Winter 1708/09, der viele Weinstöcke und Obstbäume ganz abgetötet hat.
Das Jahr ohne Sommer 1816, das die bereits durch die Franzosenkriege arg gebeutelten Bewohner Mitteleuropas heimgesucht hat. Der Sommer 1912, mit Sommermitteltemperaturen in den Bergen, die 2.5 Grad unter dem Durchschnitt lagen (was einem etwa 500 Höhenmeter höheren Standort entspricht).
Damals MUSSTE man SV machen, leerer Keller --> nix auf den Tisch.
Betroffen waren unsere Vorfahren in unserer Gegend.
Diese Spätfrostereignisse sind in unserem Klima regelmässige Ereignisse. Die einheimische Vegetation ist daran angepasst und hält das aus, wie man an den Buchen sehen kann, die aus gutem Grund erst spät austreiben und die beim Austrieb einige Minusgrade ertragen.
Die meisten unserer frostharten Kulturgehölze stammen aus Vorderasien, wo das Klima eben doch ganz anders ist. DIese Wechselbäder aus warm und kalt sind für unsere Gegenden typisch. Schnee im April, Eisheilige, Schafskälte, Schnee bis 1800m hinab im Juli, Schnee in Davos (1500m) im August nach Wettersturz, Frühfrost im September (im Herbst 1975 konnten die Bewohner des Lötschentals die Kartoffeln nicht ernten, weil der Schnee früh kam und bis in den Frühling hinein liegen blieb) usw. sind Ereignisse, die alle paar Jahre einmal auftreten.
So lange, milde Herbste wie 2015 und 2016 sind ebenfalls Ausnahmen, für uns auf der positiven Seite. Ich merke es an den Winterholzstapeln, die reichen viel weiter als auch schon.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.