Sparen durch Selbstversorgung

Benutzer 72 gelöscht

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#101

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 20. Apr 2017, 19:06

Selbstversorgung A = alles selber erzeugen, was man zum Leben braucht.
Selbstversorgung B = alles, was man erzeugt, selber verbrauchen (nichts verkaufen - so definiert hier die Fischereibehörde SV).

Ich geh mal von einer "normalen" Ernährung aus und da gehört bei uns Salat dazu, einfach so gehört dazu, alleine davon wird man natürlich nicht satt.

Da sind Bohnen und Erdäpfel und vielleicht Hühner dazu effektiver. wobei .... :pft:

Salat und Gurken anzubauen ist viel mehr Aufwand als Erdäpfel und Bohnen! :haha:

******************************************************

p.s.: soooo einfach ist es gar nicht, den Kaloriengehalt der Nahrung auszurechnen - und dann müsste man noch den Stoffwechsel dazu miteinrechnen, der ja nicht bei jedem Menschen gleich ist ... :pfeif:

christine-josefine
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#102

Beitrag von christine-josefine » Do 20. Apr 2017, 19:15

ich spare mir durch Gartenarbeit:
- den täglichen langweiligen Spaziergang
wenn ich den nicht mache schießt mein Zucker in die Höhe
- Diabetesmedikamente
- meiner Krankenkasse Kosten - vielleicht zahlen die ja für den Garten was - ist für mich Therapie ;)
genauso wie die Arbeit am Haus
und auch das gehört für mich zur SV, unabhängig von den Mietkosten werden
ich gewinne: viel Lebensqualität und Freude an den Früchten die ich ernte, auch wenn das momentan nur Naschwerk ist
umso mehr freue ich mich auf meinen Garten in Annaburg :michel:
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!

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emil17
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#103

Beitrag von emil17 » Do 20. Apr 2017, 21:16

christine-josefine hat geschrieben: ich gewinne: viel Lebensqualität und Freude an den Früchten die ich ernte, auch wenn das momentan nur Naschwerk ist
endlich jemand der mich versteht!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Olaf
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#104

Beitrag von Olaf » Do 20. Apr 2017, 21:33

Deshalb ist Geld kein geeignetes Mass, um den Sinn eines SV-Gartens darzustellen. Und genau das ist der Titel dieses Fadens.
Ich fange auch an, Emil zu verstehen. Vorhin, plötzlich.
Da wurde mir klar, dass ich ganz vieles mache, weil ich es so will, und der Preis mir wurscht ist.
Weil ich mir, durch Fronarbeit, das leisten kann. Und ich Glück schwerlich in Geld umrechnen kann...versuch ich aber immer, Emil nennt das schönrechnen.....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#105

Beitrag von sybille » Do 20. Apr 2017, 21:36

Mir geht es nicht anders. Da ich nur auf der Terrasse in Kübeln Gemüse ziehen kann, kommt mich das sicher auch teurer als gekauftes Gemüse und trotzdem mache ich es weil ich Freude am selbgezogenen Gemüse habe.
Oder meine Schafe und Hühner. Sie sind auf einer großen Pachtweide und wenn ich die Kosten und die Zeit rechne, lohnt ich das nie und nimmer. 2 mal am Tag fahre ich dorthin, verbrauche Benzin, bringe Trinkwasser, investiere Zeit. Sicher, im Winter ist das alles nicht schön und vor allem während der Stallpflicht wenn ich die Hühner nur drinnen sehe, nicht. Aber dafür geniesse ich die Zeit nach Feierabend im Frühjahr, Sommer und Herbst.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#106

Beitrag von Hildegard » Do 20. Apr 2017, 21:51

Wenn es mit den April-Temperaturen so weitergeht, ..-10°, ...meterhoch Neuschnee....können wir uns die Hobby-SV im Gartenbereich sowieso "ersparen".
Eisblumen und Wildkräuter wachsen nämlich eh von allein. :) Anders schaut es bei denen aus, deren Existenz davon abhängt.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#107

Beitrag von Zottelgeiss » Fr 21. Apr 2017, 06:29

Ja, das habe ich mir auch schon gedacht...Gartensaison geht jetzt von Mai bis September und der Sommer ist a...kalt und verregnet. :roll:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#108

Beitrag von Herbstelfe » Fr 21. Apr 2017, 08:11

Nachdem mir im letzten Jahr ein Rudel Schnecken ziemlich viele Keimlinge und Jungpflanzen gehimmelt hat, sehe ich das mit dem "Sparen durch Selbstversorgung" etwas ...naja...entspannter. Wie gerade schon angemerkt ist kein Jahr wie das andere und die Witterung oder Schädlinge können einem jeden noch so schönen Anbauplan zunichte machen. Gerade hängen hier die blühenden Obstbäume, vor allem die Quitte vor unserem Institut, wegen der Kälte dermaßen mit den Ohren, das ist ein Jammer und es wird vermutlich wenig zu ernten geben dieses Jahr :(

In meinem kleinen Garten habe ich nur sehr begrenzt Platz, da ist für mich jede geerntete Beere, jedes Gemüse und jedes Kraut ein Gewinn. Weil es mich glücklich macht und weil es schmeckt. Ein weiterer für mich sehr wichtiger Punkt ist, dass ich meinen (Stadt-)Kindern zeigen kann, was man der Erde abgewinnen kann. Dass die Pflanzen pflege brauchen, damit man ernten kann. Wie im Frühjahr alles aufgeht und sprießt und wie man später die Früchte der Arbeit ernten kann. Dass Beeren pflücken eine stachelige oder sehr mühselige Angelegenheit sein kann, wie eine Tomatenpflanze aussieht und das Waldmeisterlimo nicht quietschgrün ist. Natürlich freue ich mich dabei über jede Supermarkt-Gurke und jeden Supermarkt-Salat, den ich umgehen kann. Aber der Wert, den das für mich hat, kann ich schwer in Geld ausdrücken. Ob es sich finanziell rentiert, notiere ich momentan zwar schon, damit die Ausgaben bei unserem runtergerockten Garten nicht in die Höhe total explodieren, aber der ideelle Wert ist für mich unbezahlbar.
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#109

Beitrag von emil17 » Fr 21. Apr 2017, 09:07

:)

wer sich über das Wetter beschwert, der soll mal über das Klima in der kleinen Eiszeit nachlesen, speziell während dem dreissigjährigen Krieg und dann wieder in den 70er und 80 Jahren des 18. Jahrhunderts. Eisige, ewig lange Winter, verregnete Sommer wo man das Korn nicht ernten konnte, und so weiter. Der Winter 1708/09, der viele Weinstöcke und Obstbäume ganz abgetötet hat. Das Jahr ohne Sommer 1816, das die bereits durch die Franzosenkriege arg gebeutelten Bewohner Mitteleuropas heimgesucht hat. Der Sommer 1912, mit Sommermitteltemperaturen in den Bergen, die 2.5 Grad unter dem Durchschnitt lagen (was einem etwa 500 Höhenmeter höheren Standort entspricht).
Damals MUSSTE man SV machen, leerer Keller --> nix auf den Tisch.
Betroffen waren unsere Vorfahren in unserer Gegend.
Diese Spätfrostereignisse sind in unserem Klima regelmässige Ereignisse. Die einheimische Vegetation ist daran angepasst und hält das aus, wie man an den Buchen sehen kann, die aus gutem Grund erst spät austreiben und die beim Austrieb einige Minusgrade ertragen.

Die meisten unserer frostharten Kulturgehölze stammen aus Vorderasien, wo das Klima eben doch ganz anders ist. DIese Wechselbäder aus warm und kalt sind für unsere Gegenden typisch. Schnee im April, Eisheilige, Schafskälte, Schnee bis 1800m hinab im Juli, Schnee in Davos (1500m) im August nach Wettersturz, Frühfrost im September (im Herbst 1975 konnten die Bewohner des Lötschentals die Kartoffeln nicht ernten, weil der Schnee früh kam und bis in den Frühling hinein liegen blieb) usw. sind Ereignisse, die alle paar Jahre einmal auftreten.
So lange, milde Herbste wie 2015 und 2016 sind ebenfalls Ausnahmen, für uns auf der positiven Seite. Ich merke es an den Winterholzstapeln, die reichen viel weiter als auch schon.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#110

Beitrag von Peterle » Fr 21. Apr 2017, 10:11

Ich finde, dieser Thread ist ein schönes Beispiel dafür, wie man sich etwas schön reden/schreiben kann. Und in der Praxis mache ich das ja nicht anders, dass was ich anbaue, also Salate, Gurken, Melonen, Kürbisse, Tomaten, Radieschen, Zwiebeln, Bohnen, Erdbeeren (irgendwas vergessen?), ist nett, aber hilft mir finanziell kaum weiter. Hobby eben.
Und die größter Frage: Lohnt es sich? Zugleich finanziell als auch geschmacklich?
Das stand im ersten Schreiben.
Geschmacklich kann man verbessern, auch inhaltlich, allein durch die Frische des Produktes, aber auch durch Vermeidung von Giften.
Finanziell, im aufgeführten Rahmen (30qm), wird der Erfolg kaum merkbar sein. Wenn man knapp bei Kasse ist, wird man Erdbeeren oder Melonen nur selten konsumieren, da sind Dinge, die satt machen wichtiger.

Na egal, ich gewinne auch gern :)

Gruß

Peter

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