gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Benutzer 72 gelöscht

Re: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 24. Feb 2012, 10:37

hallo!

Ich hab da auch keine Erfahrungswerte, was Nachbarschaften im Gemüsegarten angeht....
Wenn es leicht geht, versuche ich mich an diese Regeln zu halten, aber meistens bin ich ohne Plan im Garten und dann säh oder setz ich dahin, wo Platz frei ist :rot:
Wir haben schon seit ein paar Jahren Puffbohnen zwischen den Erdäpfeln - in erster Linie, weil dort Platz war und weil das bei uns gut funktioniert, machen wir das weiter so.
Diese Erdäpfel und diese Bohnen sind auch mal zwei Jahre hintereinander am selben Platz - hätte keine Veränderung bemerkt :im:
Wir haben keine Braunfäule, aber doch relativ viele Kartoffelkäfer (die aber Gott sei Dank erst kommen, wenn die Erdäpfel schon "fertig" sind).

Es kommt auch vor, dass ich (ganz esoterisch :mrgreen: ) eine Pflanze dorthin setze, wo ich das Gefühl habe, da will sie hin....
Prinzipiell denke ich aber schon, dass an diesen Nachbarschaften was dran ist - da geht es um Wurzelausscheidungen und "Düfte", aber sklavisch dranhalten ist sicher nicht gut.

Meine Mutter hat von uns voriges Jahr viele Tomatensetzlineg bekommen.
Auf meine Nachfrege, wie es denen ginge, sagte sie: "die sind nix wordn."
weil ich mir das gar nicht denken konnte, hab ich nachgefragt und sie hat dann halbwegs unwillig zugegeben, dass sie sie noch im Topf gelassen hatte (waren sehr kleine Töpfe, wegen dem Transport), bis ein Fruchttag laut Mondkalender war -
so sollte man das nicht tun! :lala:

liebe Grüße!

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65375
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Re: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#12

Beitrag von 65375 » Fr 24. Feb 2012, 11:53

Ich mach das auch nicht nach Tabelle. Immer so'n bißchen drauflos, wo noch Platz ist.
Das mit dem Mond leuchtet mir eh nicht so richtig ein; auch Fruchtpflanzen brauchen starke Wurzeln und gesundes Blattwerk und natürlich viele Blüten, sonst wird's ja mit den schönen Früchten nix! Außerdem muß ich was machen, wenn ich Zeit hab und nicht, wenn morgens noch fünf Stunden Wurzelphase und mittags dann Blattag ist.

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Nicki
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Re: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#13

Beitrag von Nicki » Sa 25. Feb 2012, 13:36

Vielen Dank für eure Antworten und Anregungen.

Werde mich ab jetzt bei dem Thema entspannen und es so machen, wie ich es im Gefühl hatte:

Zwar auf sinnvolle gute Nachbarschaften achten (zb Zwiebel / Karotten), aber die angeblich schlechten Nachbarschaften weniger ernst nehmen.
Das bringt doch gleich mehr Entspannung in die neue Saison! :ohm: :daumen:

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Re: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#14

Beitrag von desRiu » Sa 25. Feb 2012, 23:20

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Thema gemacht, wie die Pflanzen sich ergänzen bzw. eher stören.

Z.B. Sellerie und Kohlpflanzen zusammen in einem Beet, weil die Kohl-Fliegen sehr offensichtlich den Sellerie nicht riechen mögen und sich deshalb dem Kohl nicht nähern. :daumen:

Oder Bohnen und Erbsen eben nicht zusammen pflanzen, weil sie sich schlecht vertragen.

Hier ist eine gute Übersicht: http://www.bio-gaertner.de/Gemuese/Gemuese-Mischkultur

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Re: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#15

Beitrag von Recke Klaus (1962) » So 26. Feb 2012, 05:20

Der Mond ist nicht nur Wetterprophet.
Keine Regel ohne Ausnahme !!!

Da ich mich nunmehr schon fast 30 Jahre mit altem Gärtnerwissen beschäftige kam ich zu verschiedenen Erkenntnissen,
die sich nicht immer wissenschaftlich Erklären lassen. Es sind auch keine Neuentdeckungen. Einfach Beobachtungen wie
ihr sie in euren Beiträgen schon dargestellt habt.

Die Sache mit dem Mond hat wohl was mit den Lichtphasen zu tun. Also abnehmender, zunehmender, Neu-oder Vollmond.
Der Mond gilt oder galt seit Urschleimzeiten als zentraler Zeitgeber im Acker-und Gartenbau / Bewirtschaftung.

Deswegen finden sich auch in alten Klosterschriften Hinweise die auf ein Gärtnern nach den Mondstand verweisen.
Mondregeln wurden seit alters her mündlich in den Familien weitergegeben und gehörten zum gebräuchlichen, man kann
auch sagen zum allgemeinen hauswirtschaftlichen Grundwissen. Sehr ausgeprägte Geographische / Regionale Unter-
schiede können dabei festgestellt werden. Daher sind die Regeln recht verschieden worauf dann auch Unterschied-
liche Erfahrungen und Erkenntnisse zurück zu führen waren und sind.

Nun da wir über wissenschaftlich belegte Erkenntnisse in der Landwirtschaft verfühgen, ist das Richten nach dem Mond-
kalender vorrangig natürlichen Menschen und sicherlich auch manch Hobbygärtnern vorbehalten.

Dennoch gibt es bestimmte feste Grundsätze. <<Grundregel über die Atmung von Erde und Pflanzen>>.
Mal ein Beispiel zum Schluß: bei zunehmenden Mond atmen Erde und Pflanzen aus.

***Literaturempfehlung: Jedermanns Gartenlexikon von Camillo Schneider, erschienen 1932***

Soweit erstmal ....lG Klaus
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

Benutzer 146 gelöscht

Re: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#16

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 19. Mär 2012, 09:39

bisher ging es hier ja um Nachbarschaft Pflanze/Pflanze, aber ich mache gerade die Erfahrung einer anderen "guten Nachbarschaft", und zwar bei der Lagerung von Obst (vielleicht für Manchen hier nichts Neues :rot: ): Ich experimentiere in den letzten Jahren mit verschiedenen Lagermöglichkeiten im Haus und kann nach dem letzten Winter nun sagen:
Regenwasser-Tanks und Äpfel sind optimale Nachbarn im Keller! :)
Vermutlich die durch die große Wassermenge konstant niedrige Temperatur + eine gewisse Mindestfeuchtigkeit. Besonders der Ontario sieht jetzt noch genau so aus wie direkt nach der Ernte, und schmeckt auch fast so :daumen:

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