Impressionen Heuernte 2011

Bunz
Beiträge: 1295
Registriert: Mo 9. Aug 2010, 06:30
Wohnort: Sachsen

Re: Impressionen Heuernte 2011

#11

Beitrag von Bunz » Di 7. Jun 2011, 12:07

Hallo emil,
wenn Dich einer verstehen kann, bin ich es.
Immer wenn ich Berichte sehe von Bergbauern habe ich großes Mitgefühl mit diesen Menschen.
Was dort für die Heugewinnung aufgebracht werden muß, ist ein Mehrfaches unserer Arbeit.
Ich wünsche Dir die dazu nötige Kraft.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 580
Registriert: Fr 18. Mär 2011, 15:46

Re: Impressionen Heuernte 2011

#12

Beitrag von Heiko » Fr 10. Jun 2011, 12:12

Also ich hab letzte Woche 1.500 m² gesenst. Ich sag nur: Rücken. ^^ Mein Nachbar, ein Bauer im Ruhestand hat eine Wirbelsäule die komplett an das Sensen angepasst ist.
Sind wir wirklich so verweichlicht? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls hab ich überlegt das Heu in die Matratze zu stecken, das duftet so gut...
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Impressionen Heuernte 2011

#13

Beitrag von Theo » Fr 10. Jun 2011, 13:30

Heiko hat geschrieben:Sind wir wirklich so verweichlicht?
Ja.
Gruß
Theo

Live Free or Die

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Impressionen Heuernte 2011

#14

Beitrag von Thomas/V. » Fr 10. Jun 2011, 16:27

Sind wir wirklich so verweichlicht?
alles eine Frage der Gewöhnung
mit tut eigentlich nichts weh, eher ist es ein Ganzkörper-Ermüdungseffekt, ohne das da was richtig weht tut
womöglich war die Sense nicht richtig eingestellt oder für Deine Proportionen nicht optimal
solche Sachen sind unglaublich wichtig!
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Re: Impressionen Heuernte 2011

#15

Beitrag von DieterB » Sa 11. Jun 2011, 00:00

BernhardHeuvel hat geschrieben:Wenn ich den Haufen Heu in der Scheune sehe und bedenke, wie wenige Tiere eigentlich davon ernährt werden, stimmt mich das sehr nachdenklich. Wenn das alles von Hand geschnitten, getrocknet und eingefahren wird - und das nur für eine handvoll Tiere - dann stimmt mich das sehr nachdenklich, ob die Haltung von Großtieren als Selbstversorgung sinnvoll ist. ...
Ich maeh jedes Jahr zwischen 2 bis 4 Hektar mit der Motorsense. Fuer die Maehmaschine waere unser Land zu huegelig. Ich hab zwar auch eine Sense, aber an vielen Stellen ist es unmoeglich mit der Sense durchzukommen. In diesem Jahr hatten wir relativ viel Regen, dadurch musste ich manche Wiesen zwei- oder dreimal maehen. Vor der Trockenzeit muss das hohe Gras weg – schon wegen der Feuergefahr – hier in Suedportugal. Momentan benutze ich alles zum Mulchen fuer unser Gemuese, weil wir keine Weidetiere haben. Wir denken daran, einen Esel anzuschaffen – oder einige Ziegen. Dann haette ich zwar Mist fuer den Garten, aber kein Gras, um damit den Garten zu Mulchen. Nach ueber 10 Jahren ohne Pfluegen und ohne Duenger oder Mist, moechte ich nicht zu konventionellen Anbaumethoden mit nackter Erde zurueckkehren. Unsere Gartenerde hat sich in den letzten 10 Jahren enorm verbessert, weil sie permanent bedeckt ist.

Eine schwierige Entscheidung. Man kann das Gras nur einmal benutzen. Entweder die Tiere kriegen es, oder ich benutze es direkt fuer den Gemueseanbau. Was ist die effektivere Nutzung der vorhandenen Biomasse?

Dieter

Bunz
Beiträge: 1295
Registriert: Mo 9. Aug 2010, 06:30
Wohnort: Sachsen

Re: Impressionen Heuernte 2011

#16

Beitrag von Bunz » Sa 11. Jun 2011, 06:21

Hallo Heiko,
das Heu von 1500 Quadratmetern in eine Matraze?
Hm.
Muß ziemlich groß sein :)
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Impressionen Heuernte 2011

#17

Beitrag von Olaf » Sa 11. Jun 2011, 08:52

Muß ziemlich groß sein
Nicht, dass die Fantasie jetzt mit Dir durchgeht.. :haha:
Ich bin Allergiker, auf Heu. Reicht, wie der Bus vom letzten Transport noch "duftet".Ich muß mich jedesmal ein bisschen überwinden. Und mir könnt Ihr mit so einer Matraze fern bleiben...
OLaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Impressionen Heuernte 2011

#18

Beitrag von Manfred » Sa 11. Jun 2011, 09:15

DieterB hat geschrieben:Eine schwierige Entscheidung. Man kann das Gras nur einmal benutzen. Entweder die Tiere kriegen es, oder ich benutze es direkt fuer den Gemueseanbau. Was ist die effektivere Nutzung der vorhandenen Biomasse?
Das wird jeder für sich selbst und seine Ausgangssituation beantworten müssen.
Evtl. ist ein Zwischending möglich und die Verfütterst nur einen Teil und mulchst den Rest.
Ziegen könnten dir die schwersten Geländeteile abnehmen. Wenn du sie nachts in den Stall lockst, hast du einen Teil des Dungs leicht zugänglich in Gartennähe.

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Impressionen Heuernte 2011

#19

Beitrag von Thomas/V. » Sa 11. Jun 2011, 09:19

Was ist die effektivere Nutzung der vorhandenen Biomasse?
wenn sie einmal durch den Magen gegangen ist
ich mulche z.B. auch mit dem, was die Kaninchen übriglassen, also Restfutter mit etwas Kot
der richtige Mist (Stroh und Heureste mit Kot und Urin) wird im Herbst auf die leeren Beete gebracht und oberflächlich eingearbeitet oder für Hügelbeete oder als Vorbereitung für z.B. Erdbeerbeete (in diesem Falle grabe ich ihn ein, weil die Erdbeeren auch aus größeren Tiefen Nährstoffe holen wollen) genommen
m.M. nach ist Mulchmaterial das durch Urin angefeuchtet und mit Kot angereichert ist, wesentlich beliebter bei den Bodenlebewesen als trockenes, ungedüngtes Material
da Kaninchen ohne Zufütterung von Getreide auskommen, sind sie m.M. nach ideal, um anfallende Wiesenschnitte zu verwerten und zu veredeln (in Fleisch und Dünger umwandeln)
außerdem machen Kaninchen wenig Arbeit, wenn man nicht gerade 100 Stück hält, früh und abends 5 Minuten mähen und füttern, 1x die Woche ausmisten ca. 1/2 Stunde

Esel oder Ziegen fände ich auch nicht schlecht, wenn man die entsprechende Landgröße hat, der Mist ist auch guter Dünger, vor allem Starkzehrer sind dafür dankbar
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“