Pflanzung in meinem Garten

Winnie07
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#11

Beitrag von Winnie07 » Mo 8. Nov 2010, 14:16

@kraftort: Ich habe hier auch Hornissen, die sind gar nicht schlimm. Im Gegenteil, ich finde sie sehr putzig mit ihrem tiefen Brummen. Überhaupt nicht aggressiv.
Sind die nicht geschützt? D.h. doch eigentlich, dass man sich freuen sollte, wenn man welche sieht :) .
lg
Winnie07

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permakulturblog
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#12

Beitrag von permakulturblog » Mo 8. Nov 2010, 16:57

emil17 hat geschrieben:Das mit dem Karnickeldraht hätt ich nicht gemacht. Drähte einwachsen lassen ist etwas vom Übelsten, was man tun kann. Dazu gehört auch das Einschrauben von Zaunisolatoren in lebende Bäume, das Annageln von Stacheldraht an den Stamm und was man noch so alles sieht.
Bei Bäumen schnürt Maschendraht im Boden die Wurzeln ab, d.h. der Baum wird möglicherweise nicht standfest und kümmert nach ein paar Jahren. Als Pflanzschutz kann man doppelte grobe Jute nehmen, das verrottet irgendwann. Und so gross kann das Loch gar nicht sein, dass Du den ganzen Wurzelraum erfassen kannst. Ausserdem stört der Schrott nun auf ewige Zeit die Bodenbearbeitung.
Knoblauch zwischen die Beerensträucher pflanzen, fleissig Wühlmausfallen stellen, und ein gut angewachsener Baum geht nicht gleich ein, wenn mal ein Würzelchen angenagt wird.
Ich nehme an, Du hast die Gehölze nicht gegen Maulwürfe verteidigt? Dann wäre die Sache sowieso unnötig gewesen.
Da würde ich dir voll und ganz zustimmen. Seit Monaten arbeite ich daran, den Schrott aus meinem Garten los zu werden. Nicht ums verrecken würde ich neuen Schrott in meinem Garten verbuddeln.

Ich habe auch ein paar Bäume und Büsche gepflanzt und dabei alles, aber auch wirklich alles "falsch" gemacht. Sprich: Ich hab es getan, wie ich es für richtig hielt.

Die Bäume habe ich recht früh (Anfang Oktober) gepflanzt, damit sie noch etwas Wachtsumsphase mitbekommen. Das Loch für die Wurzeln war nur wenig grösser als der Ballen, sehr dichte fette Erde, an einer Stelle mit groben Steinen. DIe Bäume sind nicht geschützt, nicht angebunden, kein Schnickschnack im Pflanzloch, kein Dünger. Was soll ich sagen: ich habe selten so gesunde kleine Bäume gesehen.

Bei den Haselsträuchern habe ich einfach abgeschnittene Äste ("Abfall") in den Boden gesteckt und mich nicht drum gekümmert. Sechs von 10 sind angewachsen. Brombeere einfach ein Stück abgeschnitten und in der Mitte eingegraben. Sieht auch gut aus.


Meine Meinung ist:
Wer seine Bäume wie Memmen behandelt, bekommt genau das: Memmen die beim ersten Windstoss umfallen.
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Dagmar
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#13

Beitrag von Dagmar » Mo 8. Nov 2010, 17:26

Hallo permakulturblog,

du schriebst:
permakulturblog hat geschrieben:Nicht ums verrecken würde ich neuen Schrott in meinem Garten verbuddeln
was soll diese Aussage. Noch mal zur Wiederholung. Es wird hier immer von unverzinktem Wühlmausdraht gesprochen. Und das dieser dünne Draht nach spätestens einigen Jahren dann ganz verrostet ist und keinen "Schrott" mehr darstellt, sollte dir eigentlich klar sein. Sonst gucke mal im Netz was mit unverzinktem Draht passiert, der im Boden eingebuddelt ist.

Wenn du anders beim Bäumepflanzen vorgehst, bitte ist deine Entscheidung. Aber es gibt in der Regel nicht immer nur den einen richtigen Weg. Meistens gibt es mehrere Wege die auch zum Ziel führen. Und dein Weg muss nicht der Richtige sein. Er ist nur einer von vielen.

Von daher ist deine Aussage:
permakulturblog hat geschrieben:Wer seine Bäume wie Memmen behandelt, bekommt genau das: Memmen die beim ersten Windstoss umfallen.
schon sehr wagemutig.

Wir wollen uns hier im Forum gegenseitig helfen, uns Tipps geben. Daß dabei auch gegensätzliche Ansichten bei herauskommen ist auch klar. Aber man kann dieses auch sachlicher schreiben.

Du kannst gar nicht wissen, ob meine Bäume je Memmen sein werden. Solche Formulierungen empfinde ich einfach nur als sehr unangemessen.


Dagmar
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#14

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 8. Nov 2010, 19:09

hallo!

Tja ... :mrgreen: Bäume als Memmen zu bezeichnen ist in der Tat sehr ...
kreativ - oder so :flag:

Ich bin auch eine von denen, die ihre Bäume kaum pflegen - mal sehen, was noch draus wird! weil wissen tu ichs leider noch nicht, sie sind ja noch sehr jung - und die uralten verwilderten Bäume meiner "Streuobstwiese", die zählen da wohl nicht, oder?
Die Kirschen und die Walnuss (bis auf heuer - Blüte abgefroren, nehm ich an!) tragen jedenfalls sehr gut!
Die Apfelbäume sind leider kurz vorm "Sich-Verabschieden". Ich weiß nicht, obs an der mangelnden Pflege liegt, am Alter oder daran, dass sie inzwischen kaum noch Sonne kriegt (alles verwaldet hier, auch am südseitig gelegenen Nachbargrundstück :grr: )

Am Ende könnte man aber auch sagen, dass ein Baum eben seinen Lebenslauf hat und dass man ihn irgendwann in Frieden sterben lassen soll ... :pfeif:

Unsre neuen Bäume waren Abverkaufsbäume um einen Euro - und wir haben sie eben einfach in die Wiese gepflanzt (dort gibt es viiiile Wühlmäuse).
Ich dachte so auf die Art "wenns was werden, ist gut, sonst na ja - bei dem Preis..."
Es sind zwei Birn- und zwei Apfelbäume (alles Hochstamm). Sie hatten beim Verpflanzen Fruchtansatz dran, der ist großteils abgefallen, drei Birnen haben wir ernten können (mooooah!! die waren lecker!!)
Dann kam der Herbst, die Brunftzeit - und die bösen Rehböcke haben hier Geweih ausgerechnet an unseren Bäumen abgeputzt - das war dann die logischte Erklärung für den Schaden an der Rinde.
Ich bin ein bisschen traurig - aber was tun, der Schaden ist da...
Ich hab aber trotzdem keinen Wundschutz draufgetan, mal schaun, was wird...
Wacklig sind sie ganz und gar nicht (also nehm ich an, da war keine Wühlmaus groß dran knabbern gewesen)
Die Marille (ungarische Beste auf Zwetschkenunterlage) hat danach sogar noch Früchte gehabt!! gar nicht sooo wenig, Äpfel und Birne machen mal Pause. Bis jetzt noch kein Birnengitterrost (obwohl der bei uns sehr schlimm ist "Da wachsen keine Birnen außer Mostbirnen - vergiss es!" wurde mir von den Nachbarn gesagt....)

Allerdings seh ich das ganze teilweise auch als Experiment - jemandem, der "sicher" viel ernten will, würde ich das eher nicht raten :watt:

Verrotteter Draht ist in meinen Augen aber auch "Schrott", den ich nicht so gerne in meinem Boden hätt....

liebe Grüße!

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#15

Beitrag von fuxi » Mo 8. Nov 2010, 23:47

ina maka hat geschrieben:Verrotteter Draht ist in meinen Augen aber auch "Schrott", den ich nicht so gerne in meinem Boden hätt....
Das ist lediglich Eisenoxid, wenn ich nicht ganz falsch liege ... was ganz natürlich in den verschiedensten Gesteinen als Mineral vorkommt. :kaffee:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#16

Beitrag von kraut_ruebe » Di 9. Nov 2010, 00:54

kraftort hat geschrieben:
@kraut_ruebe: da klettert nix :)
ich habe da nur unsere "tordekoration" angelehnt...
:haha: für mich hat das ausgesehen wie hauskatz von unten, etwas was ich sehr gerne sehe. klarer fall von optische täuschung :lol:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#17

Beitrag von permakulturblog » Di 9. Nov 2010, 09:25

Dagmar hat geschrieben:Es wird hier immer von unverzinktem Wühlmausdraht gesprochen. Und das dieser dünne Draht nach spätestens einigen Jahren dann ganz verrostet ist und keinen "Schrott" mehr darstellt, sollte dir eigentlich klar sein. Sonst gucke mal im Netz was mit unverzinktem Draht passiert, der im Boden eingebuddelt ist.
Da muss ich leider nicht im Netz gucken. Wir haben mehr als zwei Schubkarren voll verschiedensten Schrott aus unserem Boden gezogen, verzinkt und unverzinkt. Teilweise bis zu unkenntlichkeit verrostet, teilweise im Zustand "einmal polieren und schleifen, dann geht die Axt wieder". Und daher bleibe ich bei der ganz subjektiven Aussage:
"ICH werde nie wieder Schrott in meinem Garten verbuddeln".

Ausserdem frage ich mich: Was ist denn, wenn der Draht dann verrottet ist und dann die Wühlmäuse an den Baum gehen. Einen Baum, der nicht daran gewohnt ist, hin und wieder angeknabbert zu werden?
Bäume, die es gewohnt sind, haben einfach verstärktes Wurzelwachstum (oder sind für den Standort ungeeignet).
Dagmar hat geschrieben: Du kannst gar nicht wissen, ob meine Bäume je Memmen sein werden. Solche Formulierungen empfinde ich einfach nur als sehr unangemessen.
Ich wollte weder dich noch deine Bäume angreifen. Daher vor meiner Aussage auch der schöne Satzteil:
"Meine Meinung ist:"
Und das ist und bleibt meine Meinung, auch wenn sie polarisiert. Und das ich ein ziemlich unkonventioneller Gärtner bin, wird den meisten schnell klar. Interessanter Weise meist dann, wenn sie sich über meine Erfolge wundern. :engel:

Ich habe ja auch im ersten Post schon geschrieben, dass ich alles falsch gemacht habe.

Ansonsten wünsche ich dir natürlich viel Erfolg mit deinen Bäumen. Ich bin der erste der sich über neue starke Bäume freut.
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#18

Beitrag von Dagmar » Di 9. Nov 2010, 10:12

Hallo permakulturblog,

es geht mir einfach darum, daß polarisierende Aussagen hier im Forum, eben andere Mitglieder verletzen können. Und das finde ich persönlich einfach unnötig und nicht fair.

Und wenn du schreibst, daß du keinen Schrott in deinem Garten vergräbst weil du keinen Wühlmausdraht benutzt, dann suggerierst du, das alle die unverzinkten Wühlmausdraht benutzen, eben Schrott im Garten vergraben. Mal ganz einfach gesagt: ein solcher Vorwurf ist nicht "nett" und vor allem unnötig. Und auch in deinem letzten Beitrag schreibst du wieder:
permakulturblog hat geschrieben:teilweise im Zustand "einmal polieren und schleifen, dann geht die Axt wieder
du stellst also das Eingraben von 0,7-0,8mm starken unverzinkten Draht auf die gleiche Stufe wie das Vergraben einer mehrere Zentimeter dicke und viele Zentimeter lange Axt.

Was soll das??`? Ich glaube es geht nicht nur mir so, daß ich mir nicht gerne vorhalten lasse, daß ich Schrott im Garten vergrabe. Vor allem wenn das einfach nicht stimmt.

Zu den Wühlmäusen. Es gibt Grundstücke wo es wenige gibt und Grundstücke wo es sehr viele gibt. Schon da muss man unterscheiden. Und dein Vergleich mit den Memmen, da nimmst du ja die Menschen zum Vergleich. Da will ich deinen Vergleich mal auf die Spitze treiben:

Du setzt deinen 3 jährigen Sohn in der Wildnis aus, und wenn er überlebt ist er keine Memme und wenn nicht - dann hat die Natur eben gesiegt.

Vielleicht ist es für dich egal was auch aus einer kleinen Pflanze wird, ob die nun gefressen wird oder eingeht oder was auch immer. Ich möchte, daß meine kleinen Bäumchen eben mal groß und stark werden und da schütze ich diese eben in Ihrer "Jugend" so weit wie möglich.

Noch mal zur Verdeutlichung, es geht mir nicht darum was du machst - das ist ganz alleine deine Sache. Aber andere zu verunglimpfen als "Schrottvergräber" nur weil die anders vorgehen als du - das ist unpassend. Mir geht es hier um die Wortwahl und was man mit diesen Worten dann bei anderen Menschen auslöst.

Und du wirst gemerkt haben, daß ich mich nicht gerne als "Schrottvergräberin" bezeichnen lasse. Gerade weil auch ich auf meinem Grundstück wirklichen Schrott gefunden habe und auch nicht erbaut darüber war.


Dagmar
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#19

Beitrag von Theo » Di 9. Nov 2010, 12:21

Moin,

hier geht es ja um Schädlinge. Und da gibt es sehr unterschiedlichen Befall. Bei dem Einen machen sie alles Ungeschützte platt, weil sie z.B. in Massen aus der Umgebung einwandern. Da ist dann die Entscheidung: Entweder man lässt das mit den Kulturpflanzen sein, oder man schützt sie.
Anderswo gibt es weniger Schädlinge, dann wächst auch was ohne Schutz. Man kann praktisch keine 2 Stücke Land vergleichen.
Gruß
Theo

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 9. Nov 2010, 13:42

hallo!
Theo hat geschrieben:Da ist dann die Entscheidung: Entweder man lässt das mit den Kulturpflanzen sein, oder man schützt sie.
:lol:
wie kommst du dazu, mir das vorschreiben zu wollen? :oma: ;)

Es gibt schon eine Ko-Existenz von Menschen, Kulturpflanzen und "Schädlingen" ....

Und nein - an den fehlenden Wühlmäusen liegt es bei uns nicht!
Topinambur, Tulpen und Knollensellerie hab ich wegen ihnen aufgegeben - Obstbäume nicht, wieso? Das wäre nicht nötig gewesen, Bäume können normalerweise auch was wegstecken - an ein bisschen "Wurzelgeknabbere" stirbt kein Baum....

Bei den Schnecken "knabbere" ich noch an der Ko-Existenz, das geb ich ehrlich zu - teilweise hat es aber sogar da schon geklappt - Rapunzel zum Beispiel hat es erst im ca. dritten Jahr "geschafft" neben den Pflanzen, die ich für seine Selbstaussaat stehen lasse, trotz Schnecken auch noch Pflanzen für unsere Ernte wachsen zu lassen :watt:

die Frage ist ja auch, ob es den Aufwand lohnt!

Wenn mein Obstbaum ohne aufwendigen Wühlmausschutz gut gedeiht und dann auch mehr oder weniger große Ernten liefert - wieso sollte ich dann schützen??
Wenn Broccoli jedes Jahr ganz weggefressen wird: zahlt es sich aus, da auf Selbstaussaat "resistenter" Sorten zu hoffen??
(an dieser Frage knabbere ich zurzeit gerade...)

Wobei - natürlich: woanders kann das anders ausschaun und in manchen Gegenden klappt es vielleicht wirklich nicht ohne Schutz gegen Wühlmäuse.
Das sind dann wahrscheinlich die Gegenden ohne Wald, weil es eben kein Jungbaum schafft sich gegen die Wühlmäuse zu behaupten .... sorry, dummer Witz :aeh:

Aber bitte verbiete mir nicht die Nutzpflanzen! ;)
kraftort hat geschrieben:eine Ribisel (ich denke, da werde ich noch eine oder zwei dazupflanzen...
warte ein bisschen, dann kannst du selber Stecklinge machen! :wink_1:

liebe Grüße!

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