Gründüngung einarbeiten?

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aron
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Gründüngung einarbeiten?

#1

Beitrag von aron » Mi 19. Feb 2025, 21:41

Ich habe in diesem Herbst zum ersten Mal Gründüngung eingesät. Im Netz habe ich gelesen, man solle die Pflanzen im Frühjahr zerhächseln und einarbeiten. Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass bei dem anaeroben Verrottungsprozess das Bodenleben zu sehr in „ Anspruch genommen „ wäre, als dass man gleichzeitig andere Kulturen einsäen könnte!
Hab ich das falsch verstanden? Ich hätte die Gründungppflanzen gehäckselt und damit gemulcht.
Wer hat Erfahrung mit Gründüngung und kann mir Rat geben?

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kraut_ruebe
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Re: Gründüngung einarbeiten?

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 19. Feb 2025, 23:34

Ich arbeite nach dem Grundsatz 'belasse die Wurzel im Boden' (der Satz geht noch auf Bernhard und unser Vorgängerforum ungefähr um 2006 herum zurück), also abschneiden bzw. häckseln und mulchen.

Die Grundlage dazu stammt von Annie France-Harrar und ihren Forschungen zu Bodenfruchtbarkeit, da gab es mal ein eigenes Forum (auch von Bernhard?) dafür, das dürfte aber schon Geschichte sein.

Ich würde die Entscheidung aber von Deinem Boden abhängig machen. Ich habe schweren Lehmboden, all die Luft, Bakterien und Auflockerung der verbleibenden Wurzeln sind bei mir ein Segen. Auf z.B. Sandboden ist wahrscheinlich was Anderes gefragt.
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Artemisia
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Re: Gründüngung einarbeiten?

#3

Beitrag von Artemisia » Do 20. Feb 2025, 17:46

Ich lass alles im Boden was da ist
ausser Brombeerwurzeln und Brennesseln, da wo sie nicht hingehören
und dieses komische Ruchgras, das sich überall ausbreiten will

Gründüngung lass ich definitiv drin, freuen sich die Kompostwürmer heftig drüber
und denen mach ich gern immer eine Freude :)
Oben drauf dann noch ne Schicht Gemüseabfälle und sie lieben mich für immer...
ich mach keinen Komposthaufen mehr übrigens, ich kompostiere direkt aufm Beet
das lacht mir andere Microorganismen an und genau die will ich haben :daumen
wenn ich das im Winter anfang, dann isses im Mai soweit verarbeitet und dann kommen Starkzehrer drauf, passt :ziege:

Einen Teil der Gründüngung lass ich eh übern Sommer stehen, über Phazelia zum Beispiel freuen sich tausende Insekten, denen die wüstenartigen Vorgärten des Nachbardorfes nichts mehr bieten können......

aron
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Re: Gründüngung einarbeiten?

#4

Beitrag von aron » Fr 21. Feb 2025, 08:13

kraut_ruebe hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2025, 23:34
Ich arbeite nach dem Grundsatz 'belasse die Wurzel im Boden' (der Satz geht noch auf Bernhard und unser Vorgängerforum ungefähr um 2006 herum zurück), also abschneiden bzw. häckseln und mulchen.

Die Grundlage dazu stammt von Annie France-Harrar und ihren Forschungen zu Bodenfruchtbarkeit, da gab es mal ein eigenes Forum (auch von Bernhard?) dafür, das dürfte aber schon Geschichte sein.

Ich würde die Entscheidung aber von Deinem Boden abhängig machen. Ich habe schweren Lehmboden, all die Luft, Bakterien und Auflockerung der verbleibenden Wurzeln sind bei mir ein Segen. Auf z.B. Sandboden ist wahrscheinlich was Anderes gefragt.
Danke Angela,dass du mich daran erinnerst, im alten Forum hatte ich das damals gelesen !
War mir nur entfallen, weil ich jetzt zum ersten Mal seit über 40 Jahren Garten :hhe: Gründüngung eingesät hatte!

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Till
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Re: Gründüngung einarbeiten?

#5

Beitrag von Till » Sa 22. Feb 2025, 14:55

Die Böden unterscheiden sich sehr darin, wie schnell sie abtrocknen und sich im Frühjahr erwärmen, dazu die Belüftung. Die Frage ist, was du wann säen oder Pflanzen willst und auch wieviel Zeit für die Kultur noch bleibt.
Untergraben (sobald der Boden nicht mehr schmiert) hat viele Vorteile, was die Belüftung, Erwärmung, Schädlings- und Unkrautbekämpfung angeht.

Wenn du die Unkrautsamen des letzten Jahres an der Oberfläche belässt und womöglich noch Kompost oder Mist drauf verteilst... Nun, da wirst du schon sehen, was du davon hast.

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Re: Gründüngung einarbeiten?

#6

Beitrag von Amigo » Sa 22. Feb 2025, 19:19

Artemisia hat geschrieben:
Do 20. Feb 2025, 17:46
Gründüngung lass ich definitiv drin, freuen sich die Kompostwürmer heftig drüber
und denen mach ich gern immer eine Freude :)
Oben drauf dann noch ne Schicht Gemüseabfälle und sie lieben mich für immer...
ich mach keinen Komposthaufen mehr übrigens, ich kompostiere direkt aufm Beet


Bei uns kommt Schafskniddel statt Gemüseabfälle um die Bäume .
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !

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Re: Gründüngung einarbeiten?

#7

Beitrag von Artemisia » Sa 22. Feb 2025, 20:37

Till hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2025, 14:55

Wenn du die Unkrautsamen des letzten Jahres an der Oberfläche belässt und womöglich noch Kompost oder Mist drauf verteilst... Nun, da wirst du schon sehen, was du davon hast.
wenn da Bodendecker keimen, die sind willkommen und die lass ich grad wo sie sind
hab viel Ehrenpreis und Gundermann, die sind klasse,
Löwenzahn darf eh wachsen wo er will, ich ess dann so hin und wieder ein paar inclusive Wurzeln auf

wenn Brennesseln überhandnehmen, die hack ich halt im Lauf des Frühlings raus und gut isses

geht schon

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