Was muß vor dem Frost geerntet werden?

[Benutzer 6122 gelöscht]

Nachdem jetzt heute plötzlich Bodenfrost bei Agrarwetter angekündigt war bei mir, bin ich vorhin noch mit Stirnlampe in den Garten, um wenigstens noch die Kürbisse und Zucchini zu ernten.

Ich habe hier nichts Konkretes im Forum dazu gefunden. Falls es schon ein Thema gibt: Bitte einen Hinweis und ggfalls Thema umhängen.

Welche Nutzpflanzen sollten zwingend vor dem ersten Frost geerntet werden? Wie sind da Eure Erfahrungen?

Tomaten, Paprika, Kürbis, Zucchini sind dann vermutlich tot bei Frost, oder?
Und was noch?

In meinem Garten sind aktuell noch Wildkartoffeln, Ananaskirschen, Auberginen in Folienhaus und Freiland, Endivien, Buschbohnen, Feuerbohnen, Zuckerrüben und Zuckerhirse, Rucola und Wilde Rauke, Tafeltrauben, Basilikum ...
Bei Zuckerrüben und Zuckerhirse habe ich überhaupt keinen Plan, ob die Frost aushalten?
Hat damit Jemand Erfahrung? Auch zu den anderen Sachen im Freiland?

Kohlarten sollten es aushalten und Mangold auch. Amaranth habe ich auf die Schnelle gefunden, daß Samen sogar besser nach dem ersten leichten Frost genommen werden sollte. Aber ich fürchte, die Melonen kann ich sicher morgen früh abschreiben falls es wirklich friert.

Und der Rest?

Könnten wir hier eine Liste erstellen, was zwingend vor dem ersten Frost geerntet werden sollte? Wäre ja vielleicht auch von allgemeinem Interesse?

Falls es wirklich heute nacht hier friert, kann ich auch einen Nachruf erstellen ...
Ich habe es dieses Jahr zeitlich einfach nicht geschafft, alles rechtzeitig zu ernten. Und der Frost kommt bei mir in der Region jetzt echt plötzlich von Ü20 Grad auf Null.

[emil17]

Meist reicht es bei den ersten angedrohten Nachtfrösten doch, ein Vlies, Tuch oder ähnlich über die Pflanzen zu tun.

[hobbygaertnerin]

Ich hab jetzt noch Gartenvlies über die Kartoffeln geworfen, die Dächer sind wirklich silbrig.
Hoffentlich wird der Winter nicht so extrem wie der Sommer.

[Benutzer 6122 gelöscht]

Ja, Vlies hätte geholfen, wenn ich nicht erst abends um 10 bei Agrarwetter nachgesehen hätte. Geahnt hätte ich selbst den Nachtfrost nicht. Gestern früh hatten wir eine extreme Nebelsuppe nach dem Sturm vom Sonntag. Damit hätte ich eher gerechnet als mit Bodenfrost.

Tatsächlich hat es jetzt 0 Grad und es ist weiß gefroren draußen. Wenn es aufgetaut ist, werde ich dann beurteilen können, was gestorben ist.
Ich bin ja nur froh, daß ich immerhin noch die Kürbisartigen gestern Nacht abgeschnitten habe! Paprika, Süßkartoffeln, Auberginen, viele Tomaten hatte ich auch am Wochenende noch geerntet.

[Benutzer 72 gelöscht]

In meinem Garten sind aktuell noch Wildkartoffeln, Ananaskirschen, Auberginen in Folienhaus und Freiland, Endivien, Buschbohnen, Feuerbohnen, Zuckerrüben und Zuckerhirse, Rucola und Wilde Rauke, Tafeltrauben, Basilikum ...
Bei Zuckerrüben und Zuckerhirse habe ich überhaupt keinen Plan, ob die Frost aushalten?

Salat hält es bei mir einmal aus, aber dann vom hin und her wird er matschig.
Feuerbohnen - also wenn du die Kerne ernten willst (nehme ich an), da ist Frost gar schlimm, eher zuviel Regen. Die sind doch eh schon fast reif (trocken)?
Tafeltrauben werden angeblich von einmal leichter Frost noch süßer (Eiswein), aber das ist riskant. Ich hab es noch nie probiert. Bei uns sind sie manchmal etwas runzlig, wenn wir zu spät ernten (ob das der Frost war?).
Basilikum? Der lebt noch draußen bei dir? Ich dachte immer, dass der sehr kälteempfindlich ist und meine Töpfe stehen schon am Fensterbrett.
Kartoffel überwintern bei mir draußen (Dita) - ich weiß aber nicht, ob das alle Sorten schaffen bzw. ob auch die oberflächennahen Knollen das überleben. Der erste leichte Frost macht da sicher noch nix - oder?
berichte bitte!

[Hildegard]

Dahlienblüten, Basilikum, Kapuzinerkresse, Tomaten ,Yakon, die nicht an der Hausmauer oder geschützt standen, hat´s erwischt.

[Benutzer 6122 gelöscht]

Also gestern mittag nach dem Auftauen hat sich gezeigt, was mit einmaligem Frost gestorben ist.

Komplett erfroren sind:
Kürbis, Zucchini, Melone, Körneramaranth

Bei einigen Pflanzen war es etwas mysteriös:

Die Ananaskirschen und Basilikumpflanzen, die von Sonnenblumen, Auberginen und Zuckerhirse rundrum geschützt waren, leben noch.
Im Gemüsebeet mit nicht so hohem Bewuchs rundherum sind sie aber erfroren. Anscheinend kann man doch durch Kleinklima im Garten vor Frost schützen?

Bei den Auberginen und Paprika bin ich nicht ganz so schlüssig, ob die einen Treffer bekommen haben?

Die Wildkartoffeln sind noch vollkommen unbeeindruckt grün mit Blüten. Baumspinat und Huauzontle lebt auch noch.

Sehr seltsam ist es mit den Tomaten. Der Großteil meiner 64 Pflanzen scheint keine Schäden genommen zu haben. Auch die im Freiland nicht, die eigentlich ziemlich exponiert stehen.
Aber einzelne Pflanzen sind erfroren. Die zum Teil mitten zwischen den anderen Tomatenpflanzen wachsen. Also nicht etwa, daß da ein kälterer Wind hingekommen wäre oder so am Rand.

Gestorben bei den Tomaten sind z.B. die Cuban Black, German Johnson und Sandul Moldovan. Die anderen Fleischtomaten, die 50 cm daneben stehen, zeigen keine Schäden.

Kann es sein, daß auch die Fähigkeit, mal Frost auszuhalten genetisch in den Tomatensorten drin ist?
Die Wladiwostok, Black Bear, Fablonelystni, Kasachstan Rubin sind vom Frost ganz unbeeindruckt.
Also eher mal die russischen Sorten.

Aber heute wird im Garten groß geerntet.