Was anbauen als Selbstversorger?

Lumberjack
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Was anbauen als Selbstversorger?

#1

Beitrag von Lumberjack » Di 8. Sep 2015, 20:55

Ich bringe folgendes mal aus einem anderem Forum rüber, weil mich diese Thematik einfach bewegt und vielleicht gibt es hier ja Meinungen und Erfahrungen dazu.
Da ich zu faul bin zum bearbeiten, kupfere ich das einfach nur ab, schreibe aber neueste Erkenntnisse dazu.
Hallo!
In irgendeinem Thread hab ich zu diesem Thema schon mal geschrieben, finde es aber nicht wieder. Die TE, die die Frage stellte, war auch schon von dannen. Mich beschäftigt dieses Thema aber auch, so das ich es noch mal aufwärmen möchte.
Eigentlich ist die Frage mehr rethorisch gemeint, denn ich beantworte sie gleich selbst.
Würde mich aber freuen, wenn jemand seine Meinung, meinetwegen auch gegensätzlich dazu mitteilt.

Was bedeutet erst mal Selbstversorger? Mit einem Wort, Subsistenzwirtschaft!
Schwer, aber nicht unmöglich bei uns wenn man Kapital mitbringt. Siehe "Gottfried der Habenichts". Dann könnte man aufteilen, Selbstversorger bei Obst, Sv bei Gemüse, Milch usw.

Was also anbauen, um diesem Ziel in Puncto pflanzlicher Nahrung nahe zu kommen?
Ist schon mal jemandem aufgefallen, das die meisten großen Zivilisationen auf dem Anbau von Getreide basieren? Aber Anbau und Weiterverarbeitung sind für den Mittelgärtner etwas umständlich, wenngleich nicht unmöglich.
Ein Feld von 30 x 10 Metern sollte schon den Jahresbedarf eines Menschen decken. Ist natürlich recht einfach gedacht. Nur Zweifelderwirtschaft, die Ernten fallen von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus und was bei Totalausfall?

Ich hab auch recht schnell gelernt, das einige Sachen recht gut gehen, wie Radies -die Anfängerdisziplin- Bohnen, Erbsen, Tomaten... und einiges schwieriger wie Porree, Blumenkohl oder Rosenkohl.
Anfangs wollte ich von jedem Gemüse ja etwas machen, bin dadurch nun aber etwas davon abgekommen. Erst mal das was gut geht, wenn ich das im Griff hab, kann ich langsam mit anderen Sachen experimentieren.
Ich unterteile das Gemüse in Sattmacher und Nahrungsergänzung. Warum die Nahrungsergänzung für mich auch sehr wichtig ist, hab ich in meinem Thread über traditionelle Haltbarmachung schon was gesagt. Außerdem denke ich das sie wichtiger Vitaminlieferant ist.

Gut, niemand wird also ausschließlich von Tomate und Gurke leben wollen und können. Bei Kohlsorten und Hülsenfrüchten sieht es da schon anders aus. Aber... abgesehen vom Getreide, ist die Königsdisziplien für Selbstversorger die Kartoffel. Wie Seymour schrieb, ist Kartoffelanbau keine Gehirnchirurgie.
In Irland hat die Einführung der Kartoffel zur Bevölkerungsexplosion geführt, ein Ernteausfall aber auch zur großen Hungersnot und zum Exodus.
Wenn man nicht ausschließlich von Kartoffeln lebt, sollte ein Feld von 10 x 10 Metern genügen. Ich liebe ja alles was man aus der guten Knolle machen kann. Vor allem ähnelt nichts dem anderem und daher so vielfältig. Kartoffel, Kartoffelpuffer, Pommes, Klöße und sicher noch vieles mehr.
An nächster Stelle stehen bei mir gleichbedeutend Bohnen und Erbsen. Wie alles, muß man das natürlich mögen. Ich tu es zum Glück. Nicht aus Zufall zieht sich der einsame Outlaw oder Cowboy im Western Abends immer eine Pfanne Bohnen mit Speck rein.
Hülsenfrüchte haben im Gegensatz zu anderem Gemüse sehr viel sattmachende Kohlehydrathe, aber auch Proteine, die andere Gemüse kaum haben.
Obwohl ich beides zu den leichtanzubauenden zähle, waren beide Ernten letztes Jahr nicht so gut und werden es auch dieses Jahr nicht. Erbsen sind einfach nicht so ergiebig und für die Bohnen hab ich auch einen stiefmütterlichen Standort, weil die besseren Plätze bereits vergeben waren. Das muß ich nächstes Jahr besser planen.
Da ein Teil meiner Erbsen diesmal nicht aufgegangen ist (eventuell Vogelklau) hab ich noch mal gesät. Diesen Trick werde ich aber beibehalten, da so die Erntephase verteilt wird.
Also Kartoffeln, Erbsen und Bohnen erscheinen mir und meinem Geschmack nach das Wichtigste zu sein. Nächstes Jahr möchte ich dann auch mit Rüben experimentieren. Das man von ihnen leben kann, beweist der Rübenwinter... war es 1914? Scheinen aber nicht beliebt zu sein. Ich jedenfalls hab nach über 30 Jahren mal wieder Appetit auf Wrukkensuppe
Also werde ich dann näxt Jahr nicht auf Vielfalt, sondern Masse setzen.
Als nächste wichtige Frucht betrachte ich die Zwiebel. Man isst sie selten in Massen -obwohl ich das könnte- aber: Zwiebel gehört in jedes Gericht, nur im Kaffee taugt sie nicht! Sauer eingelegt (noch nicht getestet) ist sie sicher auch ein guter Nahrungsergänzer.
Mohrrübe in Massen mag ich auch nicht, gehört aber auch fast überall rein.
Rote Bete mag ich sauer eingelegt, mache sie auch schon im 2. Jahr, bin mir über die Wichtigkeit aber noch nicht sicher. Eher weniger.
Das wäre dann für mich das Wichtigste.

Nächster Punkt, die Ergänzer ohne die ich nicht auskomme.
Wichtigste: Gurke, Paprika, Tomate, Kürbis. Garten ohne Kürbis geht nicht, wunderbarer Nachtich. Macht auch keine Mühe. Tomate in Massen als Mark eingekocht, tendiert fast schon wieder zum wichtigem Sattmacher in Saucenform.
Gurke und Paprika will ich in Mengen sauer einlegen, wobei meine Paprikaernte dies Jahr eher traurig wird.
Ach ja, dann noch das Radies, erstes Frischgemüse, Pflegeleicht.
Pilze so sie denn was werden (kann man sich aber auch aus der Natur beschaffen) schwanken zwischen Sattmacher und Ergänzer (sauer eingelegt).

Dazu kommen dann noch Gewürze, denn die Menschen haben bereits in der Jungsteinzeit gemerkt, das ungewürztes Essen einfach sch... schmeckt. Petersilie, Dill (ganz wichtig zum einlegen), Schnittlauch, Liebstöckel, Majoran...
Wichtig auch der teure Knoblauch.

Letztendlich das Obst zum Naschen.
Erd- und Himbeeren unbedingt, auf Johanna könnte ich verzichten, hab ich aber.
Im Gegensatz zur mißlungenen Kirschernte, hat so was exotisches wie der Heidelbeerbusch gut getragen. Könnt ich mehr von machen.
Apfel, Birne und Pflaume sollten selbstverständlich sein, obwohl man die Birne wegen dem Gitterrost auch vergessen kann. Kenn da zum Glück auch einen herrenlosen Baum. Wein, weil man schon das Weinlaub zum Einlegen braucht.
Wer Ziegen hält, kann es zum Schluß auch an diese verfüttern.
Wenn Platz ist, dann noch Aprikose und Pfirsich.
Ich hab übrigens experimentell auch drei Preiselbeeren.
Auf Nüsse bin ich nicht soo scharf, hab ich aber und will ja immer probieren Öl davon zu gewinnen.

Hat sich den Text jemand durchgelesen...?
So, nu ma Antwort auf meinen eigenen Text.
Zwiebel sauer eingelegt (noch nicht probiert), ist natürlich Quatsch, da man sie in die Gurken mit rein tut.
Die erste Wrukke ist in der Kartoffelsuppe gelandet und schmeckte gut. Freu mich auf die erste Suppe nur aus der Schwedenrübe. Sie wird sich zu Kartoffeln, Bohnen und Erbsen sicherlich zu den Sattmachern einreihen und jedes Jahr angebaut.
Desweiteren bin ich drauf gekommen, Rote Beete nicht nur Süßsauer zu machen, sondern einen Borschtsch zu machen. Übrigens auch süßsauer!
Das heißt die Rote Rübe wird in Zukunft auch zum Standart gehören.
Dies Jahr habe ich zum ersten mal Rettich und merke schon das ich verzichten kann, auch wenn er schmeckt.
Weiterhin brauche ich weder Salat noch Kohlrabis.
Dafür werde ich näxt Jahr mal Spinat probieren, da ich beim Brennesselpflücken immer Handschuhe benötige. Bin eben ein Warmduscher!
Der Zuckermais schmeckt wunderbar und wenn ich es schaffe ihn zu Mehl zu verarbeiten und Tortillas machen könnte, könnte er glatt zu den Sattmachern gehören.
Wenn der Porree dies Jahr wieder so hart wird, werde ich wohl schweren Herzens verzichten.
Ob der Rosenkohl noch wird, bezweifle ich.
Rotkohl würde ich gern mal probieren, passt ja gut zu Kartoffelklößen mit Jans!
Ach ja und Zwiebeln werde ich wohl niemals so viel anbauen können, wie ich im Jahr benötige.

Was baut ihr denn so an?
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Rabe
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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#2

Beitrag von Rabe » Mi 9. Sep 2015, 09:08

Ich baue so ziemlich das gleiche an, bis auf die Rüben. Bei den Kartoffeln schaffen wir auch nicht die benötigte Menge, obwohl jetzt 2 Kinder ausgezogen sind (mal sehen wie es sich dieses Jahr ausgeht). Kürbis Zucchini, Bohnen, Karotten, Erbsen, Mangold, Kohl reichen. Mittlerweile hab ich auch die Lagerung optimiert (ich darf Nachbars TK-Truhe mitnutzen). Beim Obst nutzen wir noch die Bäume in der Umgebung- Äpfel, Zwetschken, Birnen-bis unsere ausreichen tragen. Dieses Jahr haben wir auch einen Apfelkeller zur Verfügung, mal sehen, wie lange sie darin haltbar sind. Beerenobst ist ausreichend und wird eingekocht oder eingefroren.
Das gute hier sind die tausch freudigen Leute. Hat man Überschuss, tauscht man gegen was anderes.
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#3

Beitrag von poison ivy » Mi 9. Sep 2015, 14:47

welche Weltecke, Jack?
und wieso meint jeder, Kartoffeln waeren unverzichtbar?
gibt so viele staerkehaltige Knollen
und doch geht des Mitteleuropaeers Horizont kaum ueber die Irish Potato hinaus
wieso eigentlich?

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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#4

Beitrag von Ysabell » Mi 9. Sep 2015, 16:04

Ich mag die Vielfalt und deswegen sind meine Beete auch "bunt". Ich will nicht nur satt werden, es soll auch lecker sein.
Angebaut habe ich dieses Jahr
Kartoffeln (ich komme gut ohne aus, aber die Kinder wollten wissen wie Kartoffeln wachsen)
Kürbis, Gurken, Zucchini
Mais
Buschbohnen, Erbsen und Zuckerschoten
Tomaten, Paprika, Auberginen
Kohlrabi, Steckrüben
Salate, Rukola, Chicoree
Porree, Zwiebeln, Lauchzwiebeln, Knoblauch
Rot-, Weiß-, Wirsing-, Grün-,Rosen- und Blumenkohl, Brokkoli
Radieschen und Rettich
Schwarzwurzeln, Pastinaken, Karotten, rote und gelbe Beete,
Spinat, Mangold
Sellerie, Fenchel

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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#5

Beitrag von Thomas/V. » Mi 9. Sep 2015, 16:46

und wieso meint jeder, Kartoffeln waeren unverzichtbar?
leicht anzubauen und zu ernten, jedes Jahr gute Ernte (wenn man es richtig macht), leicht einzulagern und ohne Energieverbrauch lange haltbar, sättigend, vielfältig verwendbar
in Kombination mit Hülsenfrüchten sehr sättigende und hochwertige Nahrung mit wenig Energieaufwand
passen in der Fruchtfolge oder Mischkultur zu fast jedem anderen Gemüse außer Solanum-Arten
kann notfalls sogar mehrmals nacheinander auf einem Beet stehen bei guter Düngung

der Aufwand, um die gleiche Kalorienmenge z.B. durch Getreide zu bekommen ist viel höher

Ich baue inzwischen nur noch wenige Gemüsearten an, dafür aber mehr von den einzelnen Arten
viele Arten sind bei dem extremer gewordenen Klima zu anfällig geworden, sodaß ich nur alle 3-4 Jahre ordentliche Ernten hatte
mit Kartoffeln, Busch- und Kletterbohnen (getrocknet), Rote Beete, habe ich jedes Jahr genügend, das es unseren Bedarf fast deckt
andere Arten wie Gurken, Zuccini, Tomaten, Paprika, Auberginen reichen zwar nicht fürs Jahr, aber wenigstens in der Saison und um bissl was einzumachen
Salat, Kohlrabi usw. fürs Frühjahr gehen auch noch, anderes Zeug hab ich im Freiland aufgegeben, wegen Schnecken und Wetter
statt viel Gemüse hab ich jetzt mehr Beeren und ein bischen Obstbäume, aber da sind Wetter, Wespen und anderes mehr am ernten als ich...
Nur Erdbeeren sind ähnlich den oben genannten Gemüsen, fast jedes Jahr gut im Ertrag, machen aber verhältnismäßig viel Arbeit, dafür sind sie Vitaminbomben, also gut Ergänzung zu Kartoffeln und Bohnen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#6

Beitrag von misfits » Do 10. Sep 2015, 12:32

zu Kartoffeln hat Thomas schon ausführlich geantwortet.

Mein Anbau richtet sich sehr nach der Verbrauchsmenge über's Jahr.
Ich weiss etwa wieviel ich wovon für 1 Jahr brauche. Also primär
Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Erbsen, Möhren, Tomaten, Pastinaken, Gurken,
Mangold, Rote Beete, Porree, Grünkohl, Kohlrabi, und ganz neu Yakon, Kürbis, div. Rüben, Winterrettich, Knoblauch, Zucchini......

Dann Kräuter wie Liebstöckel, Schnittlauch, Petersilie, Dill, Rosmarin,
Thymian, Bohnenkraut, Salbei, Ysop, Basilikum, Pimpinelle, Pfefferminze,
Oregano, Kümmel, Zitronenmelisse.....

Salate fast über's ganze Jahr dorthin wo Platz ist und in Balkonkübeln.

Dann noch nach Platz z.B. Paprika, Chili, Rotkohl, Fenchel, Mais,
auch neu - Ingwer, Koriander, Radieschen, Rettiche, Sonnenblumen, Schwarzwurzeln, Haferwurzel, Spinat, Sellerie, Feldsalat,...........

Und dann noch Obst/Beeren wie Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Kirschen, Johannisbeeren, Esskastanien, Walnüsse, Haselnüsse,
Schlehen, Stachelbeeren, Holunder,.....

Dann noch die Wildsammlungen wie Giersch, Himbeeren/Brombeeren, Hagebutten, Heidelbeeren, Pilze, Pfefferminze, Holunder, Löwenzahn, Saueranpfer, Beinwell, div. Blüten für Teemischungen wie Veilchen, Vergissmeinnicht, div. Obstbaumblüten, Weissdorn,......

und wahrscheinlich noch jede Menge vergessen aufzuzählen.
Kommt schon ne Menge zusammen so über's Jahr. :eek: :dreh:
Natürlich wird jedes Jahr einiges neues ausprobiert, anderes wird nicht mehr gemacht.
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#7

Beitrag von poison ivy » Do 10. Sep 2015, 15:43

misfits hat geschrieben:Mein Anbau richtet sich sehr nach der Verbrauchsmenge über's Jahr.
Ich weiss etwa wieviel ich wovon für 1 Jahr brauche.
und das weiss Dein Garten auch?
was, wenn wie bei mir heuer, die Eichkatzen alle Aepfel und alle Pfirsiche in jeweils einer Nacht noch gruen ernten
und die Hirsche die stachligen Brombeeren samt Ranken fressen?
obwohl sie das in den Jahren vorher nicht getan haben? wie kalkulierst Du dafuer?
mit getauschten Samen hab ich mir Gurkenmosaik eingehandelt, zusaetzlich zu meinen so gliebten vine borern war das zu viel fuer die Pflanzen, wie kalkulierst Du dafuer?

ich baue einfach an was geht, wenn's zu viel ist gut, wenn's zu wenig ist, dann ist hoffentlich was anderes zu viel
die beaengstigende Tomatenschwemme vor 3 Jahren hat mich ueber's tomatenarme letzte Jahr gebracht
misfits hat geschrieben:Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Erbsen, Möhren, Tomaten, Pastinaken, Gurken,
Mangold, Rote Beete, Porree, Grünkohl, Kohlrabi, und ganz neu Yakon, Kürbis, div. Rüben, Winterrettich, Knoblauch, Zucchini......
Salate fast über's ganze Jahr dorthin wo Platz ist und in Balkonkübeln.
Dann noch nach Platz z.B. Paprika, Chili, Rotkohl, Fenchel, Mais,
auch neu - Ingwer, Koriander, Radieschen, Rettiche, Sonnenblumen, Schwarzwurzeln, Haferwurzel, Spinat, Sellerie, Feldsalat,............
lass mal denk:
Tomaten, Okra, Melanzani, Paprika, Peppers - faellt Dir schon was auf?
Caigua-Laub, Suesskartoffeln (hauptsaechlich als Spinat), Chajote, Gemuesemalve, Tomatillo, Taro, Yakon, Topi, Apios - faellt's Dir jetzt auf?
kale, Kuerbisse, Rhabarber, Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Salatchrysathemen, Valerian Ruber, Nachtkerzen, Taglilien, Dahlien,
eine halbe Reihe Kartoffeln in neuem Beet, Ingwer + Gelbwurz im kleinen Stil,
neu: Spargel, 6 Stueck ueberlebende Haferwurzel, Meerrettich, weil's den hier nicht zu kaufen gibt
misfits hat geschrieben:Dann noch die Wildsammlungen wie ...
Morcheln, Vogelmiere, Veilchen + Loewenzahn aus'm Garten
Pilze, Eicheln, Muscadines, Taglilienknospen, vielleicht wieder nicht ganz legale Aepfel auf einem Investitionsgrundstueck, das seit Jahren ein Einkaufszentrum sein sollte
misfits hat geschrieben:Natürlich wird jedes Jahr einiges neues ausprobiert, anderes wird nicht mehr gemacht.
nennt man Lernkurve
drum sieht meine Liste auch so anders aus wie Deine

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misfits
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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#8

Beitrag von misfits » Do 10. Sep 2015, 17:47

Hallo ivy,
warum denn immer so kratzbürstig? Du weisst doch wie das endet. :pfeif:
Trotzdem liebe Grüße über'n grossen Teich
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

Lumberjack
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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#9

Beitrag von Lumberjack » Do 10. Sep 2015, 21:22

Erst mal danke für Eure vielen Antworten!
gibt so viele staerkehaltige Knollen
Ich bin ganz Ohr, bzw. Auge. Meinst du Yam? Wächt das bei uns? Ich will mal Reis probieren.
warum denn immer so kratzbürstig? Du weisst doch wie das endet. :pfeif:
Trotzdem liebe Grüße über'n grossen Teich
Mir ist ivy noch nicht aufgefallen, bin ja auch nicht so aktiv. Aber der Name poison sagt schon was aus. Ivy lebt in der Neuen Welt?
Mir schwant da etwas. Ivy, sagt dir der Name Megalitiker etwas?
Porree, Zwiebeln, Lauchzwiebeln, Knoblauch
Lauchzwiebeln würde ich auch mal probieren, passt so gut zum Omelett, aber auch Gemüsesuppen.
Dies Jahr zum erstem mal Knobi. Hat den Winter über gut gestanden, dann im Frühjahr einfach umgekippt. Der Frühjahrsknobi ist kaum gekommen.
Ich werde dies Jahr extra Koblauch zum stecken kaufen, nicht mehr vom Süpermarkt.
Ich baue inzwischen nur noch wenige Gemüsearten an, dafür aber mehr von den einzelnen Arten
Ja, so sehe ich das auch! Ich hatte heuer 3 Erbsenbeete. Hab mir ausgerechnet, das ich 3 mal so viel brauche. Nächstes Jahr mache ich erst mal 6, sonst müßte ich noch Land urbar machen. Aber ich werde die 6 Beete zu einem Acker zusammen fassen, um Platz zu sparen?
Nur Erdbeeren sind ähnlich den oben genannten Gemüsen, fast jedes Jahr gut im Ertrag, machen aber verhältnismäßig viel Arbeit
Findest du? Gut, man muß sie jedes Jahr neu machen!
Dann Kräuter wie Liebstöckel, Schnittlauch, Petersilie, Dill, Rosmarin,
Thymian, Bohnenkraut, Salbei, Ysop, Basilikum, Pimpinelle, Pfefferminze,
Oregano, Kümmel, Zitronenmelisse.....
Leider gelingen mir gerade Kräuter nicht immer. Dill ist wichtig zum einlegen, Liebstöckel schlägt von allein jedes Jahr aus. Dies Jahr hab ich auch Thymian und Bohnenkraut. Hoffentlich wird die Bohnenernte gut!
Koriander is was ganz leckeres! Das Ingwer geht, wußte ich nicht.
Dann noch die Wildsammlungen wie Giersch, Himbeeren/Brombeeren, Hagebutten, Heidelbeeren, Pilze, Pfefferminze, Holunder, Löwenzahn, Saueranpfer, Beinwell, div. Blüten für Teemischungen wie Veilchen, Vergissmeinnicht, div. Obstbaumblüten, Weissdorn,......
Du bist echt fleißig! Pfeffi hab ich im Garten. Holunder gibt nen leckeren Saft. Hagebutten sind mir mittlerweile zu aufwendig.
und das weiss Dein Garten auch?
was, wenn wie bei mir heuer, die Eichkatzen alle Aepfel und alle Pfirsiche in jeweils einer Nacht noch gruen ernten
und die Hirsche die stachligen Brombeeren samt Ranken fressen?
obwohl sie das in den Jahren vorher nicht getan haben? wie kalkulierst Du dafuer?
Das kann man nicht kalkulieren, das ist das Risiko des Selbstversorgers! Du kannst immer noch in guter alter Tradition zu den Indianern gehen und dich durch füttern lassen :haha:

Okra will ich auch probieren, das ist doch ne wichtige Zutat für den Gumbo! Meine 6 Habaneros haben nicht getragen :motz:
Ich mach immer 20 Paprika und 20 Tomaten. Ich gedenke eventuell weniger Paprika zugunsten von Tomate zu machen.
Gurken waren heuer zu viel!
Rettet die Wälder, esst mehr Biber!

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Re: Was anbauen als Selbstversorger?

#10

Beitrag von Thomas/V. » Do 10. Sep 2015, 22:42

Nur Erdbeeren sind ähnlich den oben genannten Gemüsen, fast jedes Jahr gut im Ertrag, machen aber verhältnismäßig viel Arbeit


Findest du? Gut, man muß sie jedes Jahr neu machen!
Sie machen viel mehr Arbeit als nur die Neuanpflanzung. Frühjahr: säubern und düngen, nach der Blüte: düngen und mulchen, Ernte ist ja auch recht mühsam, danach wieder düngen, Senker ableiten und überzählige entfernen, bei Hitze giesen, Schnecken bekämpfen wenn es feucht ist, Herbst wieder mulchen mit Mist
ist schon ganz schön aufwändig
Knobi. Hat den Winter über gut gestanden, dann im Frühjahr einfach umgekippt.
versuch mal, welchen als Saatgut von jemandem in Deiner Umgebung zu bekommen, bei mir funzt Knobi erst, seit ich welchen vom Nachbarn bekommen habe, die der auch schon jahrelang selber nachgezogen hatte, hat sich wohl ans hiesige Klima angepaßt

Bohnenkraut säe ich nicht mehr jedes JAhr neu, sondern ich hab Bergbohnenkraut angepflanzt, das ist winterhart und wächst von allein immer weiter, macht also wesentlich weniger Arbeit
Okra will ich auch probieren,
Das wird bei uns nix, braucht laaange und heiße Sommer.

Aber ausprobieren kann man ja viel.

mir ist inzwischen wichtiger, möglichst billige, aber gesunde und sättigende Mahlzeiten mit dem selbst angebauten zu kochen, als viel exotisches Gemüse als Beilage zu haben und die Hauptzutaten zu kaufen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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