fuxi hat geschrieben:hias90 hat geschrieben:Die "klassische" Landwirtschaft (die es erst seit ein paar Jahrzehnten gibt) kollabiert bereits.
Nana - die klassiesch Landwirdschaft gibt es schon seit tausenden von Jahren. Die Landwirtschaft, die auch noch einige Stadtbewohner, Knechte und Mägde miternähren muß, seit einigen hundert Jahre. Die Landwirschaft, die als Familienbetrieb viele Stadtbewohner miternähren muß, gibt seit ein paar Jahrzenten, und denen wird jetzt auch noch der Garaus gemacht.
Ich kenne die Bäuerinnen noch persönlich, die bei Wind und Wetter, und von Mai bis Oktober, auf der Weide ihre 20 Kühe gemolken haben, und mit 50-60 Jahren dann ein künstliches Hüftgelenk brauchte, weil die Naturhüfte für diese Anstrengung nich geschaffen ist, trotz Melkmaschine. Über das Leben der Mägde und Knechte, die noch von Hand unter der Kuh gemolken haben, brauchen wir da garnicht mehr reden.
Für Landwirtinnen sind moderne Melkroboter mit sicherheit ein (gesundheitlicher) Seegen, ob es das auch für die Tiere, die Futerkette, die Natur, etc. ist, sei dahinngestellt. Für männliche Landwirte ist solch ein technisches Spielzeug bestimmt auch supertoll - Prahlmodus! Für die Ernährung ist es aber bestimmt ein Desaster.
Aus so einer Milch kann man vielleicht
deutsches Edelgummi produzieren, aber keinen schmackhaften und haltbaren Käse. Das weiß ich, weil ich, unter Anleitung eines Molkereimeisters, versucht habe, aus der Milch von 40-60 Liter (am Tag) gebenden Kühen Edamer, Tilsiter und Kümmelkäse herzustellen. Der Geschmack war eigentlich ok, aber die Leiber haben sowas von gebläht, also riesige inner Luftpolster gebildet, daß die keine Woche haltbar waren.
Selbstversorger sind da eigentlich auf dem richtigen Weg, aber man darf sein
Edelkäse, der in der häuslichen Küche produziert wurde, nicht in den Umlauf bringen. Selbst wenn die Nachbarn einem Hab und Gut zu Füßen legen würden, nur um den selbstgemachten leckeren Käse auf dem Tisch zu haben, würde man mich strafbar machen, wenn der Selbstversorger selbigen für Geld abgeben würde. So entmündigt ist mein Nachbar schon, daß die Gesezeslage ihm von vornherein unterstellt, nicht zu wissen, welche Nahrung für ihn Gut, oder Schlecht ist.
Und damit sind wir wieder bei den bäuerlichen Familien, die durchaus in der Lage sind, aus ihrer Grundproduktion schmackhafte Lebensmittel herzustellen, selbst in der heimischen Küche.
Mit den ganzen sch.. EU-Verordnungen darf das aber keiner mehr, und das ist zu tiefst traurig. Qualitätsverlust, und Armut, nur um Lebensmittelkonzernen den Profit zu sichern wird gesetzlich garantiert. Und wenn man von diesen so produzierten Lebensmitteln krank wird, oder Mangelserscheinungen bekommt, soll man den Arzt noch mit Vorsorgeuntersuchengen bereichern, anstatt gesund zu essen. Das ist doch schlimmer als die stalinistische Planwirtschaft.
Beste Grüße
Matthias
Der Ostfriese ist zufrieden, wenn sein Land Ertrag abwirft, und seine Freiheit geachtet wird.