Bio-Anbau und Bio-Bedarf in Deutschland
- kraut_ruebe
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Re: Bio-Anbau und Bio-Bedarf in Deutschland
interessant, dass das kleine österreich gleich in drei produktgruppen ein erwähnenswerter lieferant für deutschland ist. wusste ich nicht, ich dachte immer wir essen das alles selber.
in österreich sind voriges jahr im juli - trozt chemical-niki als minister im lebensministerium - 16% unserer bäuerlichen betriebe bio-betriebe gewesen. inzwischen hoffentlich mehr, denn das wachstum ist noch am laufen. quelle: BIO-AUSTRIA via OTS. EU-weit sollen wir damit ziemlich an der spitze liegen (irgendwo gelesen)
marktführer im bio-lebensmittelhandel ist bei uns hofer (=aldi), gefolgt von billa/merkur (=rewe) (quelle: statistik austria, bio austria). ohne die beiden würde das ergebnis bestimmt weniger gut aussehen. mögen sie die kraft haben, die preise für die erzeuger fair zu gestalten.
diskutiert haben wir das schon öfter, wie das sein kann, dass das bei uns in Ö recht gut funktioniert und in D nur sehr schleppend. inzwischen kann ich es mir aber so ziemlich vorstellen wie schwierig das in D für die bauern ist, wenn sogar hier im forum, wo ich mir das am wenigsten erwarte, über die preise für lebensmittel ab hof und billigmandeln geklagt wird.
danke fürs einstellen, anam prema. die macht das zu verändern hat immer der konsument, sprich: WIR.
in österreich sind voriges jahr im juli - trozt chemical-niki als minister im lebensministerium - 16% unserer bäuerlichen betriebe bio-betriebe gewesen. inzwischen hoffentlich mehr, denn das wachstum ist noch am laufen. quelle: BIO-AUSTRIA via OTS. EU-weit sollen wir damit ziemlich an der spitze liegen (irgendwo gelesen)
marktführer im bio-lebensmittelhandel ist bei uns hofer (=aldi), gefolgt von billa/merkur (=rewe) (quelle: statistik austria, bio austria). ohne die beiden würde das ergebnis bestimmt weniger gut aussehen. mögen sie die kraft haben, die preise für die erzeuger fair zu gestalten.
diskutiert haben wir das schon öfter, wie das sein kann, dass das bei uns in Ö recht gut funktioniert und in D nur sehr schleppend. inzwischen kann ich es mir aber so ziemlich vorstellen wie schwierig das in D für die bauern ist, wenn sogar hier im forum, wo ich mir das am wenigsten erwarte, über die preise für lebensmittel ab hof und billigmandeln geklagt wird.
danke fürs einstellen, anam prema. die macht das zu verändern hat immer der konsument, sprich: WIR.
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Manfred
Re: Bio-Anbau und Bio-Bedarf in Deutschland
Da kommen diverse Faktoren zusammen:
In Österreich wird der Bioanbau deutlich besser gefördert als in D. Ein anhaltendes Leidweisen für die Biobauern im deutschen Grenzgebiet.
Dazu kommt, dass für österreichische Landwirte sehr einfache und günstige Pauschalierungs-Steuerregeln gelten.
Der Biogas-Wahn ist euch weitgehend erspart geblieben. Gegen Biogas- oder inntenisve Veredelungsbetriebe kann in D kein Biobetrieb auf dem Pachtmarkt bestehen.
Dann das Discount-Bio, das in D nach meiner Beobachtung verbreiteter ist als in Österreich. Seit die Discounter mit billigen, importieren "Bio"-Lebensmitteln auf diesen Markt aufgesprungen sind, laufen vielen Direktvermarktern und kleinen Bioläden die Kunden weg. Ist ja das gleiche Bio-Papperl drauf. Und gegen die Importpreise arbeitsintensiver Produkte können heimische Erzeuger nicht konkurrieren.
Also geht es bei Bio inzwischen zu wie in der konventionellen Landwirtschaft auch. Entweder man findet eine Hochpreis-Nische oder man produziert Masse so viel und billig es nur irgendwie geht.
In Österreich wird der Bioanbau deutlich besser gefördert als in D. Ein anhaltendes Leidweisen für die Biobauern im deutschen Grenzgebiet.
Dazu kommt, dass für österreichische Landwirte sehr einfache und günstige Pauschalierungs-Steuerregeln gelten.
Der Biogas-Wahn ist euch weitgehend erspart geblieben. Gegen Biogas- oder inntenisve Veredelungsbetriebe kann in D kein Biobetrieb auf dem Pachtmarkt bestehen.
Dann das Discount-Bio, das in D nach meiner Beobachtung verbreiteter ist als in Österreich. Seit die Discounter mit billigen, importieren "Bio"-Lebensmitteln auf diesen Markt aufgesprungen sind, laufen vielen Direktvermarktern und kleinen Bioläden die Kunden weg. Ist ja das gleiche Bio-Papperl drauf. Und gegen die Importpreise arbeitsintensiver Produkte können heimische Erzeuger nicht konkurrieren.
Also geht es bei Bio inzwischen zu wie in der konventionellen Landwirtschaft auch. Entweder man findet eine Hochpreis-Nische oder man produziert Masse so viel und billig es nur irgendwie geht.
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Re: Bio-Anbau und Bio-Bedarf in Deutschland
dewsegen mein ich ja, der konsument hat die macht. wenn keiner das import-zeugs kauft, dann verschwindet es wieder aus den regalen. wenn pro woche ein paar leute im handel explizit nach deutschen produkten fragen, wird vom handel entsprechend reagiert.Manfred hat geschrieben: Dann das Discount-Bio, das in D nach meiner Beobachtung verbreiteter ist als in Österreich. Seit die Discounter mit billigen, importieren "Bio"-Lebensmitteln auf diesen Markt aufgesprungen sind, laufen vielen Direktvermarktern und kleinen Bioläden die Kunden weg. Ist ja das gleiche Bio-Papperl drauf. Und gegen die Importpreise arbeitsintensiver Produkte können heimische Erzeuger nicht konkurrieren.
bei uns gabs am anfang, vor jahren, auch diverses importiertes. das hat sich aber nicht gurchgesetzt und war sehr schnell wieder verschwunden, obwohl beim preis sehr viel unterschied zur damals raren einheimischen ware war.
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Re: Bio-Anbau und Bio-Bedarf in Deutschland
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