Wasserrohre aus Kupfer

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Buchsbaum
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Wasserrohre aus Kupfer

#1

Beitrag von Buchsbaum » Fr 10. Feb 2012, 13:44

Hallo zusammen,

an einer Stelle verschwindet bei mir im Haus ein Kaltwasserrohr aus Kupfer in einer Betonwand. Kurz davor hat sich ziemlich viel Grünspan entwickelt. Da es äußerst mühsehlig sein wird, das Rohr auszutauschen, wenn es undicht wird, stellt sich mir jetzt die Frage: Grünspan wegmachen oder dranlassen? Daß das Ding irgendwann undicht wird, ist mir klar. Ich möchte es nur möglichst lange rauszögern.
Gruß aus Baden
Peter

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roland
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#2

Beitrag von roland » Fr 10. Feb 2012, 13:54

beim Kupfer bildet der Grünspan normalerweise eine Schutschicht.
Wenn er aber dick und uneben ist, ists eher Kalk oder so. Ich seh das auch an den offenliegenden Leitungen im Bad: vermutlich eine Mini-superkleine Leckage wo das Wasser gleich verdunstet.
Die Kruste greift das Kupfer an und der oxidierte Kupfer färbt die Kalkkruste grün.

ists aber ne dünne, grün-braune Schicht, die nicht aufblüht, dann würd ich es dranlassen (siehe Kupferdach auf Kirchen ect.)

Roland

tobias
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#3

Beitrag von tobias » Fr 10. Feb 2012, 14:09

könnte auch eine durch stete kondeswasserbildung (gerade am warscheinlich unisoliertem übergang zur kalten betonwand) hervorgerufene oxidation sein !

ist es denn eine reine frischwasserleitung , eine warmwasserleitung oder gar ein vor- oder rücklauf der heizung ???

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emil17
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#4

Beitrag von emil17 » Fr 10. Feb 2012, 22:05

Ich vermute, dass es kein Grünspan (Cu-Karbonat) ist, sondern entweder durch nicht entferntes Lötwasser oder durch Säuren (Katzenpisse durch markierende Kater, Essig, und so weiter) hervorgerufen wurde. Auch antrocknendes gipshaltiges Wasser kann ähnliche Erscheinungen hervorrufen. Mauersalpeter wirkt auf Kupfer ebenfalls korrosiv. Da die meisten dieser Kupfersalze grün sind, ist die grüne Farbe leider kein Hinweis auf Grünspan..
Richtiger Grünspan bildet sich aus der Luft, d.h. flächendeckend, nicht stellenweise.
Wenn man den Eindruck hat, es handle sich um kleine Körnchen oder Salzkristalle, dann ist es ziemlich sicher kein Grünspan.
Ich würde das Rohr etwas freispitzen, abbürsten, mit Wasser abwaschen und dann mit Teerfarbe (Unterbodenschutz fürs Auto) oder irgend einem Kunsthartzlack streichen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

natrium24
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#5

Beitrag von natrium24 » Sa 11. Feb 2012, 13:36

hallo,

eigentlich halten cu-leitungen ewig. grünspan ist kein problem, ist eine schutzschicht an der oberfläche. ist der grüne überzug lokal sehr begrenzt deutet es entweder auf eine leckage hin oder äußere chemische einwirkungen. kann flußmittelreste beim löten sein, kann aber auch z.b. vom beton herrühren. eigentlich sollten (cu-) leitungen nie ungeschutzt in beton verlegt werden.
wir hatten mal in unserer region kurzzeitig ein problem mit zuviel kieselsäure im trinkwasser, das bestimmte cu-rohre (geringe güte, billigware von sonstwoher) von innen her angegriffen hat und zu lochfrassartigen schäden führte, wäre auch noch denkbar.

stell doch mal ein foto von der problemstelle rein, dalässt sich sicher mehr zu sagen.

Olaf
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#6

Beitrag von Olaf » Sa 11. Feb 2012, 14:01

kann flußmittelreste beim löten sein
Daran hab ich auch gleich gedacht, das blüht übel. Anfangs war ich da auch eher schlampig, aber die Zeit belehrt einen.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Buchsbaum
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#7

Beitrag von Buchsbaum » Mo 13. Feb 2012, 19:48

Danke erst mal für die Antworten. Hier ein Bild:

http://imageshack.us/photo/my-images/82 ... 82949.jpg/

Es handelt sich um eine Frischwasserleitung kalt.
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#8

Beitrag von emil17 » Mo 13. Feb 2012, 20:26

Sicher Lötflussmittel, das nicht entfernt wurde; möglicherweise auch noch leicht undicht (zu stark erhitzt, oder nicht überall Lötwasser, oder Lot verbrannt), deswegen die weissen Krusten (Kalk oder Gips). Grünsopan ist das nicht.
Abwaschen, wenns wieder kommt die Fittings gegen neue auswechseln und richtig verlöten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

natrium24
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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#9

Beitrag von natrium24 » Mo 13. Feb 2012, 22:32

mhh ...ich würde sagen hartgelötet, mit phosporlot... sieht auf jeden fall nach einer leckage aus, entweder nicht sauber gelötet oder lochfrass. die vordere und die mittlere verkrustung legt die vermutung lochfrass nach, da sie an einem glatten stück rohr sind, nicht direkt am übergang rohr/fitting...
würde es wie emil machen : Abwaschen, wenns wieder kommt die Fittings gegen neue auswechseln und richtig verlöten.

fallst du wechseln mußt: wenn du die rohrstummel richtig sauber bekommst lieber weichlöten, ist einfacher und materialschonender wenn man nicht wirklich geübt ist.

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Re: Wasserrohre aus Kupfer

#10

Beitrag von mindsmith » Fr 17. Feb 2012, 10:07

Hatte auch ein Kupferrohr das so aussah, gab einen tollen Wasserschaden im Bad. Das war nach einer Zeit durch :-(

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