... kenn ich nur von Küchenarbeitsplatten, wie sind denn die Erfahrungen mit der Entfernung von Fettschmutz?poison ivy hat geschrieben:aber ich hab den auf Vater-Schreinermeister's Geheiss mit Orangenoel eingelassen
Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
- Little Joe
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.
Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Ich ha. ja Leinöl da, da werd ich mal ein Probebrett streichen und sehen, wie es wird.
- poison ivy
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Fettschmutz?Little Joe hat geschrieben:... kenn ich nur von Küchenarbeitsplatten, wie sind denn die Erfahrungen mit der Entfernung von Fettschmutz?poison ivy hat geschrieben:aber ich hab den auf Vater-Schreinermeister's Geheiss mit Orangenoel eingelassen
hier wirft keiner mit Butterstuecken oder offenen Oelflaschen
ergo auch kein Fettschmutz
dreckige Stiefel bleiben sowieso draussen
halbwegs kultivierte Leute ziehen bei mir auch anderes Schuhwerk freiwillig aus
Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Ich hab jetzt mal ein halbes Brett mit reinem Leinöl behandelt. Das wird interessanterweise deutlich heller als vorher (nur gelaugt). Wenn das so bleibt, werde ich wohl bloss mit Seife drübergehen. Drüberschleifen und Ölen kann man dann immer noch.
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Hast Du Dein Holz inzwischen behandelt?
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Tschechow
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Nein, habs mal so gelassen. Es färbt sich ohnedies noch um, durch die Lauge.
Wär eh nicht gegangen, weil die Wohnung, kaum dass sie fertig war, sofort ausgebucht war, somit keine Zeit zum Ölen.
Schön isses geworden: https://www.airbnb.com/rooms/6674386
Das Bad aus Lärche öle ich sicher noch, wenn der Gästeansturm nachlässt, vielleicht im Oktober. Das muss ich, weil sie sonst grau wird. Der gelaugte Fichtenboden hat schmutzige Handwerkerschuhe bisher gut überstanden, ich reinige derzeit alles mit dem Dampfreiniger, das geht sehr gut.
Aber: Es ist dort kein bisschen mehr klamm oder feucht wie es vorher war, das Holz wirkt Wunder, was das Raumklima angeht
Wär eh nicht gegangen, weil die Wohnung, kaum dass sie fertig war, sofort ausgebucht war, somit keine Zeit zum Ölen.
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Das Bad aus Lärche öle ich sicher noch, wenn der Gästeansturm nachlässt, vielleicht im Oktober. Das muss ich, weil sie sonst grau wird. Der gelaugte Fichtenboden hat schmutzige Handwerkerschuhe bisher gut überstanden, ich reinige derzeit alles mit dem Dampfreiniger, das geht sehr gut.
Aber: Es ist dort kein bisschen mehr klamm oder feucht wie es vorher war, das Holz wirkt Wunder, was das Raumklima angeht
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Ein wunderschönes Stück Erde hast du da. Man sieht daß alles mit Kopf und Herz gemacht wurde.
Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Und mit Hilfe vieler Freunde - unter anderem Centauri vom Forumder.Lhagpa hat geschrieben:Ein wunderschönes Stück Erde hast du da. Man sieht daß alles mit Kopf und Herz gemacht wurde.
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Reines Leinöl ist ganz einfach zu bekommen: In der Kaufhalle. Eher reichlich kaufen. Das Zeuch wird ja nicht schlecht. Dann möglichst noch ein halbes oder ganzes Jahr liegenlassen, damit die Säuren sich abbauen und dann mit 'nem Pinsel aufstreichen. Macht Spaß. Nicht zu dick, damit alles einziehen kann. Ich habe einfach meinen alten Butterpinsel genommen, geht gut. Ein richtiger Pinsel funktioniert wahrscheinlich noch besser. Es ist günstig, wenn es warm ist, weil das Öl dann besser einzieht. Aber dickflüssig ist Leinöl generell nicht.Adjua hat geschrieben:Reine Öle wie Leinöl oder dieses chinesische Baumöl hab ich jetzt nicht zum Kauf angeboten gefunden. Reines Leinöl (das einheimisch wäre) soll nachdunkeln oder zumindest die Maserung stark herausbringen (eher unerwünscht weil eher kleine dunkle Räume), sowie bei Fichte Gelbstich verursachen. Dem begegnen manche Anbieter mit weissen Farbpigmenten in der Leinölmischung.
Reines Leinöl soll zudem schlecht zu verarbeiten sein (zähflüssig), weshalb meistens Leinölfirnis angeboten wird, wo Lösungsmittel drin sind. So Lösungsmittel wiederum müssen nicht unbedingt gesund sein (sind Schlafzimmer).
Das Verarbeitungsproblem bei reinem Leinöl wär vielleicht ohne Lösungsmittel in den Griff zu kriegen (erwärmen), immer vorausgesetzt, dass das reine Leinöl überhaupt zu bekommen ist. Dann wäre zwar die Trocknungszeit exorbitant, das wäre aber derzeit zu verkraften. In dem Fall würde sich zusätzlich die Frage stellen, wie man die weissen Farbpigmente reinbekommt.
Es gibt die Regel:
Am ersten Tag jede Stunde, in der ersten Woche jeden Tag, im ersten Monat jede Woche ölen.
Aber das gilt eher für Boote und ganz stark beanspruchte Teile. Ich würde trotzdem am ersten Tag mehrfach ölen - immer, wenn es weggetrocknet ist, und dann an den folgenden drei, vier Tagen noch mal nachstreichen. Und immer in Maserungsrichtung. Falls Stirnseiten dabei sind: Besonders gut ölen und tief einziehen lassen.
Zum Schluß mit 'nem trocknen Tuch überflüssige Reste abreiben oder ein paar Wochen in Ruhe lassen.
Ich habe unter anderem meine unbehandelte Badezimmertür aus Fichte (?) nur mit Leinöl behandelt - das wird gelb. Aber mir gefällt's. Fotos gibt es erst in 14 Tagen, wenn ich wieder in Berlin bin.
Du kannst die Einfärbung aber selbst ausprobieren an einem neuen Holzlöffel oder ähnlichem Gerät. Hast ihn dann auch gleich vor einziehenden Lebensmittelsäften geschützt.
Je nach Beanspruchung jedes Jahr mal überpinseln. Da man nicht wie bei Lack o.ä. auf ordentlich aussehende Strichführung und sowas achten muß, geht das schnell. Bei meiner Badezimmertür habe ich das in den ersten Jahren brav getan, jetzt aber nicht mehr. Vielleicht mach ich es dieses Jahr mal wieder. Meinen alten Tisch, der sommers wie winters draußen auf der offenen überdachten Terasse stehen muß, öle ich jedes Jahr ein, damit er noch ein bißchen hält.
Eigentlich kann man nicht allzuviel falsch machen.
Leinölfirnis ist gekochtes Leinöl, das, im Gegensatz zu Leinöl, keine langen Molekülketten bildet. Deshalb dringt Firnis nicht so tief ins Holz ein und schützt auch nicht so gut. Das ist eher eine Abschlußbehandlung, z.B. für Möbel.
Erst laugen, dann ölen ist auch ein Klassiker.
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Re: Neuen Boden aus gelaugter Fichte ölen
Das stimmt so nicht. Leinöl ist ein "trocknendes" Öl, d.h. die ungesättigten Fettsäuren verketten sich durch Oxidation an der Luft (deshalb auch die Selbstenzündugsgefahr von öligen Abfällen und Lappen). Bei Leinölfirnis sind Stoffe beigefügt, welche diese Reaktion beschleunigen.Nachtkerze hat geschrieben: Leinölfirnis ist gekochtes Leinöl, das, im Gegensatz zu Leinöl, keine langen Molekülketten bildet. Deshalb dringt Firnis nicht so tief ins Holz ein und schützt auch nicht so gut. Das ist eher eine Abschlußbehandlung, z.B. für Möbel.
Wenn man Leinölfirnis mit Terpentinöl verdünnt anwendet und nicht in kalten Räumen verarbeitet, geht es besser und dringt tiefer ein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.