Selbstversorger Forum e.V.

Grüße erneut, weiß nicht ob ich in dieser Rubrik richtig bin, aber ich fang mal an.

Bin Berliner, 31 ohne Kinder und habe den Traum vom eigenen Hof.
Letzes Jahr war es fast soweit, habe zwischen Berlin und Polen im nördlichen Spreewald was gefunden und schon fast fix gehabt. Jedoch waren quasi nichtmehr vorhandene Wände im Keller ca 5 von 36cm, ein wegrutschender Giebel und jahrelange gefrierende Feuchtigkeit verschwiegen worden.

ich hätte dort 4500m² undurchdringbare Wildnis mit einem 1950er Haus samt Stall und Scheune in einer Flucht, teils eingefallen erworben. 75Minuten vom Berliner Zentrum entfernt und hätte mich 15Scheine plus Makter, Notar und Grundsteuer gekostet. Abwasser und Strom hätte neu gemacht werden müssen, der Brunnen naja, Zum Glück hab ich es nciht gemacht. hier nur zwei alte Fotos, dann zum eigentlichen Thema:







Es gibt einige schöne Höfe ab 100km Entfernung um Berlin, man kann schnell mal 100.000 ausgeben, oder man wartet wie ich auf den richtigen Moment hat seine verbesserten Vorstellungen und das Schicksal hilft mit.
Fast ein Jahr und diverse Besichtigungen später, besteht mal wieder eine reelle Chance für meinen Traum.

Die Lage war eigentlich zweitrangig, Hauptsache nicht die andere Ecke Deutschlands, aber knapp dran und in Thüringen (mich ziehts eher ins bergige als aufs flache Land)
Durch Zufall auf einem Deutschlandtrip abseits der größeren Landstraßen mit „Zu Verkaufen“-Schild spontan mal besichtig. Bin mit meiner Freundin aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen, Dreiseitenhof mit Feldsteinfundament und Fachwerk, restaurationsbedürftig, aber bewohnt und dadurch in Schuß gehalten. Niemanden angetroffen und telefonisch auch ins Leere, also nach ner halben Stunde überall mal schauen weitergefahren und seit dem (zwei Wochen her) ein sehr gutes Gefühl. habe am Nächsten Tage telefonisch Kontakt mit dem Eigentümer /nicht Bewohner aufgenommen und alles ins Rollen gebracht, weitere Infos übermittelt bekommen und reserviert soweit mich bei der Besichtigung in knapp zwei Wochen keine bösen Überraschungen erwarten.

Parallel erstelle ich ein Thema zu rechtlichen Angelegenheiten und Fragen rund um den Hauskauf, Tipps und Dinge auf die man achten sollte, bin ja Neuling und hatte noch nie was Eigenes.

Aber nun zu den Fakten. 3000qm bebaute Fläche (großes Wohnhaus, Stall, Scheune, Nebengebäude / brauche viel Platz für meine Hobbies) und noch mal 2500 Gartenfläche.
kleine Gemeinde mit unter 2000 EW rückläufig aber mit allem was man in der Nähe braucht.
Und das alles passt wieder erwarten auch noch in mein Budget, von Privat ohne Maklerprovision.

wenn du hof 1 nicht gekauft hast und das schon ein jahr her ist ist es sehr fraglich ob du diese bilder veröffentlichen darfst. wird das haus denn noch angeboten?

steht ein haus zum verkauf kann man noch mit dem argument 'öffentliches interesse' argumentieren. hat das inzwischen jemand anderer gekauft oder möchte der nochimmer-besitzer nicht dass sein haus via luftbild/bild erkennbar preisgegeben wird ist das zu respektieren. das ist immerhin eigentum von anderen.

Das gefaellt mir, erinnert mich ein bisschen an eine Burg.

LG Citty

Aufgrund des Zustandes wird sich da kein anderer gefunden haben, und wenn, dann den Bagger bestellt.
Die Bilder sind von mir, Erinnerungen, also ruhig Blut.

Die "Burg" war auch mein erster Eindruck, ich mag massive Fundamente, und solche Steinwände haben Charme.

wer zum Hauskauf Tipps beisteuern kann, ist gerne hier gelesen.
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... =60&t=9595
Danke

Sag, hast du den Jackpot geknackt, gehört dir eine große Firma oder wie finanzierst du die Renovierung und Erhaltung? Das kann ich mir bei allen diesen Althöfen nicht erklären.

Meiner Familie gehört ein Mietshaus. Wir rechnen immer hübsch mit den Mieteinnahmen, wo wir uns ausmalen, neue Bodenfliesen, Rauchfänge abtragen etc. leisten können.
Juhu, wir haben fast nur mehr Kategorie A, aber Urlaubsreisen gabs auch schon sehr lange nicht mehr und die erste Renovierung wurde LANGE abbezahlt.

Und die Baustellen hören doch bei so einem älteren Haus nie auf. Mal sind es die Dachrinnen, dann die Kellerfenster, dann ein Hausschwamm usw.

Moin,

das ist zu groß für zwei Leute. Ich weiß, wieviel Arbeit das ist, hatte 1800 qm überdachte Fläche und zwei ha Land direkt dran, dazu ca. 650 qm Auffahrt. Man kann sanieren/ restaurieren, darf aber nie die Unterhaltspflege vergessen. Beides zusammen geht fast gar nicht, auch wenn man überhaupt nicht pingelig ist. Um sich die Arbeit entsprechend zu organisieren, braucht es Maschinen, d.h. hochwertiges Werkzeug und Maschinen. Ich sag nicht, daß es nicht geht, ich hab da allein mit meinen Kindern gewohnt und war so glücklich wie nie.

Du hast da oben geschrieben, 3000(!) qm überbaute Fläche??? Also nur Gebäude? Auf 2500 qm Land?

LG,
die Zottelgeiss

Ich vermute mal eher 3000qm für das Gehöft und 2500 für garten/Acker.
Dieser Innenhof gehört sicher zu den 3000 (oder?)

Gruß

Peter

Erinnert mich an einen TV-Bericht von einer alten Dame und ihrem Gutshof, wenn ich mich richtig erinnere, zählte die Dame ihre Dachflächen in Hektar .
Omi saß jedes Jahr auf einem Gerüst und bastelte mit Helfern an dem Gemäuer herum.
Sah top aus, Omi war glücklich, aber man darf halt nie unterschätzen, wie sich bei großen Flächen selbst kleine Beträge plötzlich summieren können.
Was sich auch schnell summiert, sind die eigenen Viecher, wenn man soviel Unterbringungsmöglichkeiten hat - manchmal schützt weniger Platz auch vor unüberlegten Ideen .
Aber ich wäre auch in Versuchung gekommen - ich mag diese "Tor zu und ab hier habe ich meine Ruhe"-Höfe.

Jaaaaaaa..... ich wollt ja nicht rumunken....die Flächen machen einfach, das wirklich jede Aktion schweineteuer wird. Man braucht für die kleinste Sache Unmengen Material. Und Zeit, das dann auch zu verarbeiten. Ich hab mal einen kompletten Monatslohn in meine Heizung versenkt...nur die Fehlersuche. Es war ein ganz kleiner Fehler in einer ganz großen Heizungsanlage, die noch nicht mal kompliziert war und noch dazu Eigenbau. Nur so ein kleiner verstopfter Filter....

Interessantes Anwesen. Geile Substanz.
Na dann viel Erfolg und einen kühlen Kopf bei der Besichtigung.
Ich bin immer der Meinung Anpacken statt ewig träumen.

Aber - Schaut genau in die nicht gezeigten Ecken, nach Schwamm, Käferbefall, Altlasten, Dächern usw.
Erkundigt euch ggf. bei der Gemeinde über Grundsteuern, fällige und zu erwartende Ausbaubeiträge, Thema Kläranlage bzw. Erschließung.
Auch schon mal in die Nachbarschaft schauen ;o) evtl. wg. Flächen zupachten ?
2500qm sind nicht viel, wenn du Tiere halten möchtest, Als Garten aber völlig ausreichend.

Ich empfehle immer eine, für das konkrete Objekt, to-do-liste zu erstellen.
aufgeschlüsselt in Priorität, Kosten- und Zeitfaktor.
Das hilft (etwas) vor bösen Überraschungen und Selbstüberschätzung. Trotzdem erwischt es mich gelegentlich kalt