Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

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reiffürdieinsel
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Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#1

Beitrag von reiffürdieinsel » Fr 12. Feb 2016, 23:47

Hallo an alle da draußen ,

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde mir klar, das der übliche Lebenswahnsinn nicht mein Ding ist.
Seit dem ändere ich Stück für Stück mein Leben, setzte neue Prioritäten und bin vor einem halben Jahr zu dem Ergebnis bekommen : Ich muss auf's Land.
Das Landleben kenne ich noch aus meiner Jugend.
Vor einigen Monaten habe ich dann den Entschluß gefasst : ich muss auf's Land. Mangels Kleingeld kommt fast nur der Osten in Frage.
Letzten Oktober habe ich deswegen eine Rundreise durch den Osten gemacht, um einfach zu sehen, wo es im Osten schöne Fleckchen Erde gibt.
Nun zu meinem "Problem" :
Egal wo ich ein Häuschen finde, Rechte Gesinnungsgenossen sind schon vor mir dort. Die gewiss ein Problem mit meiner Lebensweise ( ich bevorzuge Männer ) haben.
Obwohl Ich schon interessante Angebote gefunden hatte, konnte ich mich nicht zum Kauf durchringen.

Welche Erfahrungen habt ihr im Osten ganz allgemein, insbesondere in Meck-Pom gemacht ?

Was könnt ihr in Bezug auf Toleranz und ungestört "sein Ding machen " berichten ?

Gruß Jan

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 13. Feb 2016, 00:10

So etwas ähnliches, von wegen "auf dem Land sind sie alle rechts" hatten wir hier schonmal:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 40&t=15537

hunsbuckler
Beiträge: 693
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#3

Beitrag von hunsbuckler » Sa 13. Feb 2016, 00:14

Hallo Jan!

Erst mal herzlich willkommen bei uns!
Zum Osten kann ich nicht viel beisteuern.
Ist es "nur" wegen der niedrigen Preise?

Kommen auch andere günstige Gegenden in Betracht?

In dem Falle erlaube ich mir, eine Lanze für den Hunsrück zu brechen.
Es gibt zwar vereinzelt Rechte, aber m.W. sind sie nirgends dominierend.
Der Versuch, eine leere Schule zu einem einschägigen Seminarzentrum umzuwidmen,
löste eine Großdemo quer durch die Gesellschaft aus.

Durch jahrzehntelange lukrative Koexistenz mit teils farbigen US-Soldaten, Friedensbewegung
und den sowieso queeren Karneval ist das Rhein+Moselvolk da ziemlich entspannt.
Es gibt lesbische Landkommunen und schwule Weincafes.

Und in Trier das http://www.schmit-z.de/

Ich als Transmannn bin hier nie irgendwie diskriminiert worden.

Wie teuer und wie sanierungsbedürftig darf es den sein?
Und wie groß soll der Garten sein?

Nur mal so zur Info, was es z.B.im Kreis Birkenfeld so gibt:
http://www.immobilienscout24.de/Suche/S ... tep_search

Viel Erfolg bei der Suche!

Hans
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

der elch oh schreck

http://Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sic

#4

Beitrag von der elch oh schreck » Sa 13. Feb 2016, 02:10

Hallo Jan ,
nun wenn für dich auch Spanien in Frage kommen würde könnte ich dir sicher relativ leicht weiter helfen.
Spanier sind sehr patriotisch also absolut rechts.
Nur auch sehr tollerant was sagen wir mal was Sexualität angeht und in vielen Dingen sehr locker.
In 16 Jahren die ich hier lebe ging ich nur einmal "dazwischen" weil 2 "provokationsschwule" in einer Bar einen Ex Elitesoldaten soweit gereizt haben, daß er zuschlagen wollte.
Als deutscher sollte man sich ja aus solchen Dingen raushalten.
Im Ergebniss wars ok, die Damen haben das lokal unter weiteren Beleidigungen gegen die heten verlassen.

Komisch ich hab ja nen buntes Leben jeden Tag ... beruflich bedingt ... hab Kumpels von A-Z also Arzt bis Zauberkünstler von l-R links bis rechts eingestellt.
Was ich, egal mit wem ich zu tun habe nie bemerkt habe war schwulenfeindlichkeit !

Ok was ich zugebe, manchmal wird eben nen Witz auf homosexuelle gerissen, ebenso wie ich von kumpels Witze kenne, die sie über heten machen. Was solls ?
Wer sich vernünftig benimmt hat keine Probleme zu erwarten egal in welchem Umfeld !

Wer sich wie die oben erwähnten "Damen" benimmt wird unter linken wie unter rechten ein Problem haben und in der Mitte keinen Platz finden...

nen elch

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Thomas/V.
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#5

Beitrag von Thomas/V. » Sa 13. Feb 2016, 10:08

Hallo!

Warum muß es unbedingt Meck-Pomm sein?

Hier bei uns auf dem Dorf sind die meisten Leute zwar "konservativ", andererseits aber auch wieder eher uninteressiert, wie jemand auf seinem Grundstück "haust". Natürlich wird wie überall getratscht und über andere hergezogen. Andererseits gibt es hier auch genügend "Originale" mit einem eher abweichenden Lebensstil, die sogar "berühmt" sind und auch zu bestimmten Gelegenheiten öffentlich auftreten.
Es kommt wohl eher drauf an, wie man sich gegenüber den "Ureinwohnern" benimmt. Wenn jemand sein "Anders sein" gleich provokativ raushängen läßt, dürfte er überall schlecht ankommen, was jeder in seinem Haus macht und auf seinem Grundstück, wird toleriert, so lange er damit nicht seine Nachbarn belästigt.
Es gibt hier sogar noch Dörfer, in denen viele Leute eine gewisse Selbstversorgung betreiben, bis hin zu "kleinbäuerlichen Strukturen".

Klar, in M-P sind wohl die Preise am niedrigsten, aber auch hier kann man mit Glück noch sehr preiswerte Häuser finden. Kommt drauf an, was man haben will.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Rabe
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#6

Beitrag von Rabe » Sa 13. Feb 2016, 17:40

Ich wohne hier in einer absolut rechts verschrieenen Gegend in Meck-Pomm. Mindesten 1x pro Monat steht was im Netz oder in den Zeitungen wie schlimm hier alles und jeder ist. Ehrlich gesagt es ist nicht so! Egal womit sich hier einige Journalisten profilieren wollen (irgendwie schreiben sie immer das selbe in anderen Worten) es gibt hier kein wirkliches Problem damit. 2 Dörfer weiter wohnt ein schwules Paar, das sogar einen rechten Architekten zum Umbau ihres Hauses hatten. Alles halb so schlimm.
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#7

Beitrag von der.Lhagpa » Sa 13. Feb 2016, 19:13

Ich wohne mit Unterbrechungen seit 1998 in Mecklenburg- Vorpommern. In dem Dorf wo ich vor dem jetzigen wohnte (etwa 100 Einwohner) gab es 2 lesbische und ein schwules Paar. Wir sassen immer alle gemeinsam am Feuer, halfen einander. Was hinter verschlossenen Türen passiert interessiert die Leute im Allgemeinen herzlich wenig. klar gibt es immer "konservative" Leute. Das war aber nie ein Problem. "Das Dorf" regelt das. Hier jetzt ist es so, daß sich niemand um den anderen kümmert. Man kann hier tun und lassen was man will. Also hab da keine Panik. Übrigens, hier im Dorf ist ein nettes Haus zu verkaufen....
Gruß vom Kummerower See!

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Little Joe
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#8

Beitrag von Little Joe » Sa 13. Feb 2016, 21:20

Willkommen im Forum, so wie Hunsbuckler ne Lanze für den Hunsrück brechen möchte, brech ich dann mal für die Eifel. :mrgreen:
Ich bin jetzt seit 15 Jahren hier und bisher gabs noch keine Probleme. Ist halt immer noch n Stück Rheinland "Jeder Jeck iss anners". Die kulturelle Infrastrucktur ist absolut ausreichend, halt wie überall auf dem Land mit etwas Fahrerei verbunden. Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren nochmals gefallen und falls man unbedingt mal Großstadtluft braucht, ist Köln relativ schnell zu erreichen (auch mit Öffis). OK, ich renn jetzt auch nicht knutschend und Händchen haltend durch die Felder, aber dass machen die "eingeborenen" Heten auch nicht. Ich mag die Menschen hier und könnt mir nicht mehr vorstellen woanders zu leben. Das Münsterland zum Beisp. fand ich echt gruselig.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#9

Beitrag von Dyrsian » So 14. Feb 2016, 11:06

Schade, dass es 2016 noch immer diese Probleme gibt.
Andererseits, wenn man schlicht als Männer WG zusammenlebt und Zärtlichkeiten auf die eigenen vier Wände beschränkt, müsste es doch überall gehen. Ich meine, die Glatzen leben doch auch mal öxters zusammen in einem Haus oder?

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Little Joe
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#10

Beitrag von Little Joe » So 14. Feb 2016, 19:02

Dyrsian hat geschrieben:wenn man schlicht als Männer WG zusammenlebt und Zärtlichkeiten auf die eigenen vier Wände beschränkt, müsste es doch überall gehen
es geht überall!!!! Den § 175 haben wir zum Glück abgeschafft. Oder wie man so schön sagt "Schränke (um sich zu verstecken) sind für Kleidung nicht für Menschen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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