Manfreds kleiner Bauernhof

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Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#571

Beitrag von Manfred » Sa 27. Feb 2016, 11:20

@Ölkanne: Da werden wir voraussichtlich Hafer reinsäen. Keine Bodenbearbeitung, nur ganz flach kreiseln um etwas einzuebnen und bessere Chancen fürs Anwachsen zu eröffnen. Das Gras ist durch die Überweidung im Winter eh geschwächt, soll aber erhalten bleiben.

@65375: Die richtigen Rassezüchter werden darüber nur milde lächeln. Aber dafür, dass ich nie richtig teure Zuchttiere gekauft habe, bin ich schon ganz zufrieden, wie es sich entwickelt. Aber von meinen Wunschvorstellungen bin ich noch immer weit entfernt.
Gestern habe ich mal wieder nach Beefmaster-Tieren gesucht und einen Züchter in Südafrika gefunden:
http://www.wobeefmasters.co.za/sales-events
Der dunkelrote Bulle oben auf dem Plakat (unterhalb des Videos) hat es mir angetan.
Von dieser Qualität von Tieren bin ich noch weit, weit entfernt. Auch unter seinen weiblichen hat er einige sehr gute, tiefrumpfige Tiere.
Da würde ich gerne mal einkaufen gehen... Mit fehlt nur die nötige Zahnarztpraxis fürs Kleingeld. :lol:
Alleine schon der Transport würde wohl zwischen 5.000 und 10.000 Euro pro Tier kosten.

Die 2 braunen weiblichen Kälber oben sind die schwächsten aus dem letzten Jahrgang.
Das Linke hat aber ohne Mutter überwintert und das recht ist von einer Färse mit relativ wenig Milch, fängt aber jetzt langsam an aufzuholen. Mal sehen, wie die sich noch machen. Aber sie werden wohl im Herbst zum Schlachten gehen.

Sabi(e)ne
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#572

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 27. Feb 2016, 11:56

@Manfred: wäre Embryo-Transfer nicht billiger?
Oder ist das in Bio nicht erlaubt?
I love life. And it loves me right back.
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Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#573

Beitrag von Manfred » Sa 27. Feb 2016, 12:36

Ist im Biobereich nicht zulässig.
Und man müsste erst mal Embryonen oder Sperma kriegen, dass alle nötigen Voraussetzungen für den Import in die EU erfüllt.
Das ist extrem aufwändig. Lebende Tiere zu importieren ist rechtlich einfacher, aber halt teuer.
In den USA gibt es jetzt einen Beefmaster-Züchter, der Sperma mit EU-Zulassung erzeugen will. Dazu müssen die Jungbullen aber auf einen speziell zugelassenen Quarantänebetrieb aufzogen werden. Deshalb wird das noch einige Zeit dauern.

Sabi(e)ne
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#574

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 27. Feb 2016, 23:15

Danke, weil ich gestern auf N3 eine LangzeitDoku über 5 Jahre gesehen habe, über Wagyu-Rinder und Rotes Harzer Höhenvieh.
Das Höhenvieh war die LowLevel-Variante im Bericht, und das Wagyu Spitzen-Technik - alle Embryonen kamen aus Australien. Die hatten da richtig viel Geld investiert - so nah an ner halben Million, ohne zu wissen, ob es klappt.
Das hat mich ziemlich umgehauen - ich wußte zwar von den Transfers, aber nicht, daß man sowas für letztendlich Schlachtrinder mit solch hohen Kosten macht - ich finde das obszön.
Es ist eine Sache, seltene Arten zu vermehren, aber nur Luxusfleisch zu produzieren kommt bei mir gleich nach Kaviar in der Wichtigkeit.... :dreh:
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#575

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 27. Feb 2016, 23:53

@Ölkanne: Da werden wir voraussichtlich Hafer reinsäen. Keine Bodenbearbeitung, nur ganz flach kreiseln um etwas einzuebnen und bessere Chancen fürs Anwachsen zu eröffnen. Das Gras ist durch die Überweidung im Winter eh geschwächt, soll aber erhalten bleiben.
Und das mit der Hafersaat gilt nicht als Grünlandumbruch?

Wenn du das nur mit Kreiseln einebnen willst, ist das Gras hinterher (fast) vollständig tot.
Quasi püriert. ;)

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#576

Beitrag von Manfred » So 28. Feb 2016, 10:20

Wenn man die Kreiselegge richtig einstellt, funktioniert das recht gut.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#577

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 28. Feb 2016, 12:26

und wie stellst du die ein?

Wenn wir Pflugfurchen vor Zuckerrüben einebnen und nicht zwei (schnelle) Überfahrten haben wollen, wird das leider immer unweigerlich püriert...

1000er Welle mit ca. 800U/min und 5-6km/h sind das dann, bei 15cm Tiefe und einer Zahnpackerwalze als Nachläufer.
Mehr packt der 120Ps Schlepper nicht. :aeh:

Bei zwei Überfahrten sind ist es zuerst die 750er Eco-Zapfwelle mit 15cm Tiefe und 7-8km/h und dann die 1000er Welle mit ca. 5-7-cm Tiefe und ca. 6km/h, jeweils mit Zahnpackerwalze.

Die zweite Variante liefert die besseren Ergebnisse (unten Krümelig und oben drauf viel Feinerde) als Variante 1, erstere geht aber schneller. (0,55h/ha zu 0,766h/ha)

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#578

Beitrag von Manfred » Mo 29. Feb 2016, 00:52

15 cm Tiefe? :eek:
Wenn das nötig ist, pflügt ihr vermutlich zu nass?
Die Kreiselegge soll doch im Ackerbau nur die Kluten an der Oberfläche auf 2 bis 3 cm Größe zerschlagen und nicht den ganzen Oberboden atomisieren.
http://www.topagrar.com/archiv/Der-rich ... 51370.html

Bei der Wiesennachsaat lässt man die Egge über der Grasnarbe laufen, wenn hauptsächlich eingeebnet werden soll.
Wenn man sie leicht nach hinten kippt, also hinten etwas tiefer stellt als vorne, ist die Querverteilung des Bodens besser. Hilfreich bei Schwarzwildschäden.
Wenn eine stärkere Narbenverletzung für die Nachsaat gewünscht wird, dann stellt man etwas tiefer, damit sie einige mm eindringt.
Man muss halt etwas mit Drehzahl und Tiefe spielen, bis man die gewünschte Narbenöffnung erreicht.

hunsbuckler
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#579

Beitrag von hunsbuckler » Mo 29. Feb 2016, 15:13

Es wundert mich, warum der Import von lebenden Tieren rechtlich einfacher ist als der Sperma- und Embryo-Import.
Ist bei ersterem das Risiko von Krankheits-Einschleppung nicht wesentlich größer?
Wenn ich ich zu bestimmen hätte, würde ich aus hygienischen Gründen das zweite zur Norm machen
und das erste nur unter strengen Auflagen erlauben.
Ist sogar tierfreundlicher.
Der Streß für weltweit verschicktes Zuchtvieh ist sicher nicht ohne.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#580

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 29. Feb 2016, 15:32

Die Saatbettbereitung soll die Brocken kleinklopfen die der Pflug hinterlässt, durch Rückverdichtung den Kapilaranschluss wieder herstellen und Feinerde im Saathorizont erzeugen um dem Samen zu einem guten Start zu verhelfen.

Wir pflügen im Winter die Zwischenfrucht unter sobald es erlaubt ist, und der Boden durch Frost tragfähig ist.

Der Boden ist recht schwer und bildet auch in der Tiefe faustgroße Klumpen die das Wachstum der Rüben in der Jugendphase bremsen könnten, also werden auch die kleingeklopft und die Rübendrille ist mehr als doppelt so alt wie ich ich, ohne viel Feinerde (bis zum Saathorizont), die absolut klutenfrei ist, arbeitet sie nicht zufriedenstellend (legt ungeleimäsig tief ab und streicht die Saatrille nicht schön gleichmäßig zu).

Ich finde für die erste Überfahrt eine scharfe Federzinkenegge besser, aber der Chef mag kein weiteres Gerät kaufen.
Wenn man sie leicht nach hinten kippt, also hinten etwas tiefer stellt als vorne, ist die Querverteilung des Bodens besser.
Also den Oberlenker lang machen.....

Bei uns steht die Kreiselegge genau waagerecht .

Wenn eine stärkere Narbenverletzung für die Nachsaat gewünscht wird, dann stellt man etwas tiefer, damit sie einige mm eindringt.
Ich glaube wir reden aneinander vorbei :hmm: :aeh:

Ich möchte deine Trittschäden an der Oberfläche komplett ausbügeln und ein topfebenes Saatbett mit guter Krümelstruktur für einen erfolgreiche Haferaussaat herstellen.

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