Manfreds kleiner Bauernhof

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Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#501

Beitrag von Manfred » Fr 5. Jun 2015, 07:48

Gestern habe ich für eine halbe Stunde die Kamera vor den kleinen Uferabbruch am Bach in der Weide gestellt und anschließend die Sequenzen mit sichtbaren Eisvögeln zusammengeschnitten (knapp 6 Minuten).
Es sind mehrere Höhlen vorhanden und mind. 2 davon scheinen sie zu benutzen.

https://www.youtube.com/watch?v=5zurdsUTDHM
(Auf HD-Qualität einstellen. Bei geringer Auflösung ist das Bild schlecht.)

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fuxi
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#502

Beitrag von fuxi » Fr 5. Jun 2015, 13:35

Wow, die sieht man hier selten!
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#503

Beitrag von Manfred » Di 9. Jun 2015, 08:55

Ein paar Bilder von heute Morgen:

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Minze
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#504

Beitrag von Minze » Di 9. Jun 2015, 09:08

Manfred, was hast Du nur für schöne Kühe, so propper und wohlgenährt. Ich freue mich immer, wenn Dein Faden belebt wird und neue Bilder zu sehen sind, danke.
Liebe Grüße
Minze

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patrick7
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#505

Beitrag von patrick7 » Di 9. Jun 2015, 10:29

Schöne Bilder! :daumen:

Jul
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#506

Beitrag von Jul » Di 9. Jun 2015, 12:15

Ui, hast du schöne Kühe :)
Es macht immer Spaß bei dir mitzugucken.

matt23
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#507

Beitrag von matt23 » Di 9. Jun 2015, 21:19

Hallo Manfred, wieder mal schöne Bilder :daumen:
Die graue Färse hat sich ja ganz gut gemacht, oder?
Stehen die Jungbullen jetzt extra? Werden die auf der Weide gemästet? Wie lange?
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#508

Beitrag von Manfred » Di 9. Jun 2015, 22:06

@matt:
Ja, die Färse ist nicht schlecht. Andere gefallen mir aber besser. Die Farbe ist halt sehr schön, und die Fleckvieh-Mutter lässt ordentlich Milch erwarten. Werde sie wohl behalten. Andererseits hab ich auch keine richtig schlechten Kühe mehr. Da muss ich schon überlegen, wer bleiben darf.

Die Jungbullen stehen zur Zeit separat auf der Weide. Gemästet ist relativ. Sie fressen ja fast nur Gras. Nur alle paar Tage mal gibt es wenig Schrot, um den Menschenbezug aufrecht zu erhalten. Denke aber, dass ich die Graszusammensetzung dieses Jahr besser im Griff habe. Nicht mehr so viel Eiweißüberschuss. Der Kot ist nicht mehr so flüssig. Sie scheinen auch mehr Fett auf den Rippen zu haben als der letzte Jahrgang. Sie sind zwar einen Monat später geboren, aber mit etwas Glück sollte ich auf Schlachtgewichte wie letztes Jahr kommen.

Die Decksaison geht ja erst Mitte Juli wieder los. Bin noch nicht sicher, ob einer oder zwei von den Jungbullen zum Deckeinsatz kommen. Die nächsten Tage werde ich mir noch einen Angusbullen ansehen, den mein Onkel kürzlich gekauft hat.
Und nach 3 bis 4 Wochen Decken kommt die Herde dann wieder zusammen, also ca. Mitte Juli. Die Jungbullen sollen dann im Spätherbst geschlachtet werden.

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Daisy Duck
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#509

Beitrag von Daisy Duck » Di 9. Jun 2015, 22:44

Hallo Manfred,

wenn einer Deiner Bullen bei Dir zum Decken zum Einsatz käme, welcher wäre das und warum? Was wären für Dich Vorzüge bei den speziellen Tieren? Körperbau, Charakter oder Futterumsetzung?

Ich habe schon in deiner Vorstellung hier gelesen, dass Du nicht auf Endleistung selektierst, sondern auf Angepasstheit auf Deine Flächen etc. Ich kann aber aufgrund mangelnder Erfahrung mit Rindern überhaupt keine Beurteilung vornehmen. Ich würde mich daher über eine kurze Auswahlbegründung ggf. mit Zuordnung zu den obigen Bildern sehr freuen. :kuuh:

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#510

Beitrag von Manfred » Mi 10. Jun 2015, 10:23

@Daisy:
Die Entscheidung ist ziemlich komplex, zumal vieles davon wohl unterbewusst abläuft.
Ich habe zwei grundsätzliche Zuchtziele:
Das eine ist easy care (also Tiere, die ohne viel Aufwendungen und Zeiteinsatz funktionieren). Dazu gehören z.B. minimale Tierarztkosten, mögl. keine Erfordernis für Klauenpflege, problemlose Geburten, gute Fruchtbarkeit, langlebig keine aggressiven oder übermäßig scheuen Tiere.
Das andere ist eine mögl. gute Verwertung des verfügbaren Futters wobei die Tiere aber gleichzeitig noch in die Schlachtmasken passen müssen und eine ausreichende Fettabdeckung für eine längere Fleischreifung haben sollen. (Weil ich an Metzger verkaufe. Würde ich direkt vermarkten, würde ich vermutlich auf noch kleinere Tiere mit noch besserer Futterverwertung setzen.)
Außerdem möchte ich die Tiere mit 1 1/2 Jahren Schlachtreif haben, da das teuerste an der Haltung die Überwinterung ist und ich die Schlachttiere deshalb nur 1 x überwintern möchte. Also Geburt im Frühjahr und Schlachtreife im Herbst des Folgejahres.

Das Thema easy care habe ich inzwischen halbwegs im Griff. Seit über 2 Jahren keine Medikamenten-Einsatz mehr. Die Kuh mit der Schwergeburt dieses Jahr wird natürlich aussortiert. Mit den Klauen bin ich noch nicht glücklich. Das liegt vor allem an den Fleckviehkühen, die zu stärken Klauenwuchs haben und dann im Winter auf dem weichen Boden und der Einstreu nicht genug ablaufen. Und mit den Eutern bin ich noch nicht zufrieden, aber schon sehr viel weiter als zu Beginn. Die übernommenen Tiere hatten leider viele Eutermacken. Schlecht aufgehängte, tief hängende Euter z.B. führten z.B. dazu, dass Kühe vorzeitig ausscheiden mussten, weil die Kälber die sehr tief hängenden Striche nicht mehr von alleine gefunden haben.

Für die Futterverwertung ist es schwer, einfache Kriterien zu finden. Ich orientiere mich da an der Arbeit von Johann Zietsman. Der führt bei der Auswahl der Jungbullen bezüglich Futterverwertung 3 Hauptkriterien an:
Die Bullen sollen aussehen, wie ein vollgestopfter Mehlsack. Wie 8 Pfund Mehl in einer 5 Pfund-Tüte. Also Kugelrund und gut bemuskelt. Das zeugt davon, dass sie viel fressen und dieses Futter gut verwerten.
Sie sollen sich körperlich schnell entwickeln, spricht zum Zeitpunkt der Auswahl, vor dem ersten Deckeinsatz, bereits einen mögl. hohen Prozentsatz ihrer voraussichtlichen Endgröße und ihre Endgewichts erreicht haben.
Und sie sollen eine ausgeprägte Maskulinität besitzen, die sich z.B. in der Ausbildung des typischen Stiernackens und der Bemuskelung zeigt.
Maskuline Stiere produzieren natürlich viel Testostern. Umso wichtiger ist die strenge Selektion auf Friedfertigkeit. (Maskuline Stiere haben eine hohe Fruchtbarkeit, bringen feminin ausgeprägte weibliche Nachkommen und meist leichte Geburten, weil die Kälber erst nach der Geburt richtig Muskelmasse aufbauen.

Und den letztjährigen Stieren, die jetzt ca. 13 Monate alt sind, würde ich die 3 auf den letzten 3 Bildern in die Auswahl nehmen. Die restlichen haben deutliche Macken oder sind von der Wachstumsleistung her zu schlecht.
Nur anhand der Bilder kann man sie aber schlecht vergleichen. Wenn man sie nebeneinander stehen hat, und von allen Seiten anschauen kann, sind die Unterschiede offensichtlicher. Und die Vorzüge und Nachteile der Eltern spielen natürlich auch mit rein.
Der vorletzte scheidet für mich aus, weil er sich langsamer entwickelt als die anderen beiden, also weniger % vom Endgewicht erreicht hat. Außerdem ist er nach dem Absetzen nicht mehr so gut weitergewachsen wie die anderen und scheint damit eine schlechtere Futterverwertung zu haben. Und er hat irgendein Problem mit der Nase, wie schon sein Halbbruder vorher. Er macht ab und zu seltsame Röchelgeräusche. Das scheint ihn nicht zu beinträchtigen, aber vermehren will ich das auch nicht.

Bei den anderen beiden kann ich mich nicht recht einigen. Der schwarze (drittletztes Bild) ist "ausgestopfter" und hat die bessere Rückenmuskulatur. Er stammt von einer jetzt 8-jährigen Kuh (4. Bild von oben) die immer kugelrund ist und trotzdem viel Milch liefert (eine untrügliche Kombination bzgl. Futterverwertung und Appetit) . Ihr diesjähres Kuhkalb (mit auf dem Bild) ist das jüngste in der Herde und schon wieder einigen anderen davon gewachsen.
Das Euter der Kuh ist aber noch etwas suboptimal und die Klauen könnten auch besser sein.
Am Bullen selbst gefällt mir nicht, dass er nicht tiefer ist (das Maß von Unterkante Bauch bis Oberkante Rücken, je mehr, desto besser, da mehr Pansenvolumen) und für sein Alter noch etwas maskuliner sein könnte.

Der graue (letztes Bild) ist nicht so gestopft, und hat einen weniger ausgeprägten Rücken. Dafür ist seine Keule besser bemuskelt (sieht man von der Seite schlecht), er ist tiefer und seine Mutter verspricht ordentlich Milch und eine gute Euteraufhängung.
Nachteile der Mutter (Fleckvieh) sind die etwas schwach ausgeprägte Bemuskelung und die Fleckvieh-Klauen. Wobei bei ihren bisherigen Kreuzungskälbern die Klauen immer gut waren. Die Frage ist halt, was die Kinder weitervererben.

Vermutlich würde ich beide Bullen zur Herde lassen. Dann kann die Natur entscheiden, welcher sich besser durchsetzen kann.
Das hat sich auch bei Zietsman und Lasater bewährt. Die haben natürlich andere Herdengrößen... Aber sie fahren Massenselektion. Sprich es kommen immer mehrere Bullen gleichzeitig zum Einsatz und daraus werden wieder die besten Nachkommen ausgewählt bzw. bei den Weiblichen die schlechtesten ausselektiert. Sollen Bullen als Altbullen bleiben, dann werden bei den Kälbern Gentests gemacht um herauszufinden, welcher Bulle der effektiv fruchtbarste ist (also den meisten Nachwuchs gezeugt hat) und welcher die besten Nachkommen liefert.

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